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Auf der Gamescom hatte ich die Gelegenheit, einen umfassenden Einblick in Warhammer 40.000: Mechanicus 2 zu bekommen, und ich muss sagen: Die Entwickler haben hier an vielen entscheidenden Stellschrauben gedreht, um das Gameplay zu erweitern und gleichzeitig dem beliebten Vorgänger treu zu bleiben. Die Mischung aus intensiver Atmosphäre, taktischem Tiefgang und düsterer Lore hat mich sofort wieder in ihren Bann gezogen. Doch lasst mich euch der Reihe nach durch die Eindrücke führen, die ich gesammelt habe.
Story
Die Handlung von Mechanicus 2 knüpft direkt an den ersten Teil an. Nach einem tausendjährigen Schlaf erwacht Vargard Nefershah, die Anführerin einer mächtigen Necron-Dynastie, und sieht sich mit einem neuen Feind konfrontiert: dem Adeptus Mechanicus. Diese technophilen Priester des Imperiums haben sich unwissentlich auf ihrem Planeten niedergelassen, was Nefershah als Invasion ihrer uralten Heimat ansieht. In ihrer Entschlossenheit, die Eindringlinge zu vernichten, mobilisiert sie die Legionen ihrer Dynastie. Doch der Adeptus Mechanicus ist vorbereitet: Magos Dominus Faustinius wird aus den entferntesten Winkeln der Galaxie herbeigerufen. Mit seiner Erfahrung und seinen ausgeklügelten Maschinen kämpft er darum, die Necrons aufzuhalten und das Überleben seiner Fraktion zu sichern. Doch wie sich bald herausstellt, wird der Konflikt zu einem Schmelztiegel, der weitaus größere Mächte und Parteien anzieht – einige davon noch fremdartiger und tödlicher als die bisherigen Gegner.
Ich fand es faszinierend, wie sich die Geschichte entwickelt. Die Entwickler haben es geschafft, eine düstere und bedrückende Atmosphäre zu schaffen, die typisch für das Warhammer 40.000-Universum ist. Die Interaktionen zwischen den einzelnen Fraktionen, die tiefgründige Lore und die überraschenden Wendungen im Laufe der Handlung haben mich wirklich in den Bann gezogen und Lust auf mehr gemacht.
Gameplay
Mechanicus 2 bleibt dem Grundkonzept des ersten Teils treu, bringt aber einige entscheidende Neuerungen mit sich. Das grundlegende rundenbasierte Taktik-Gameplay fühlt sich sofort vertraut an, doch es gibt interessante Veränderungen, die das Spielgefühl frischer machen. Der größte Unterschied ist, dass man nun zwei Fraktionen spielen kann. Je nachdem, ob man sich für den Adeptus Mechanicus oder die Necrons entscheidet, durchläuft man die Kampagne aus einer völlig anderen Perspektive. Dies bedeutet, dass das Spiel mindestens zweimal durchgespielt werden muss, um die gesamte Geschichte und alle strategischen Facetten kennenzulernen.
Das neue Deckungssystem hat mich besonders beeindruckt. Es gibt jetzt halbhohe Deckungen, hinter denen man seine Einheiten in Sicherheit bringen kann. Diese können genutzt werden, um Angriffe zu blockieren, ohne den eigenen Schaden zu vermindern. Diese Neuerung verleiht dem Spiel eine zusätzliche taktische Tiefe und zwingt einen dazu, seine Züge besser zu planen. In brenzligen Situationen kann das Positionieren hinter Deckungen den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen. Die Entwickler haben hier wirklich einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, um das Gameplay anspruchsvoller und variantenreicher zu gestalten.
Auch das Balancing wurde überarbeitet. Es wurde auf das Feedback der Community eingegangen, sodass die Einheiten jetzt noch feiner abgestimmt sind. Im Vergleich zum ersten Teil fühlt sich das Spiel dynamischer und gerechter an. So haben sich etwa die unterschiedlichen Fähigkeiten der Tech-Priester verbessert, und das Verhältnis zwischen den Ressourcen und den Gegnern wurde ausgeglichener.
Lore
Die Lore im Warhammer-Universum ist unheimlich dicht und komplex, was mich als Fan der Reihe natürlich besonders begeistert. Mechanicus 2 verwebt geschickt die Fraktionen des Adeptus Mechanicus und der Necrons miteinander. Der Adeptus Mechanicus ist ein technisch versierter Kult, dessen Anhänger Maschinen mehr vertrauen als dem menschlichen Fleisch. Sie sind besessen von der Suche nach verlorenem Wissen und sind bereit, alles zu opfern, um ihre Technologien zu perfektionieren. Ihre Kämpfe mit den Necrons sind nicht nur Schlachten um Territorium, sondern auch ein Ringen um die Geheimnisse der Galaxie.
Die Necrons hingegen sind eine uralte Rasse, die einst sterbliche Wesen waren, bevor sie ihren Geist in metallische Körper transferierten. Nun, nach einem langen Schlaf, erwachen sie, um ihre längst verlorenen Welten zurückzuerobern. Sie sehen die Anwesenheit des Adeptus Mechanicus als eine Freveltat und sind entschlossen, die Eindringlinge zu vernichten.
Beide Fraktionen stehen für zwei unterschiedliche philosophische Ansätze – die Technologiefanatiker auf der einen Seite und die kalten, unsterblichen Necrons auf der anderen.
Fazit
Mein Eindruck von Warhammer 40.000: Mechanicus 2 ist durchweg positiv. Die Mischung aus taktischer Tiefe, einer packenden Handlung und der Erweiterung des Gameplays durch neue Systeme und Fraktionen machen es zu einem spannenden Nachfolger. Besonders das Deckungssystem und die Möglichkeit, zwei unterschiedliche Kampagnen zu erleben, verleihen dem Spiel eine erfrischende Note. Wer Fan des ersten Teils ist oder sich für das Warhammer 40.000-Universum interessiert, sollte definitiv einen Blick darauf werfen.
Das Spiel erscheint im November dieses Jahres für den PC und ist meiner Meinung nach eine klare Empfehlung für alle, die komplexe und fordernde Strategiespiele lieben.