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Gamescom 2024: The Occultist

Gamescom 2024: The Occultist


Auf der Gamescom wurde mir The Occultist, das neue Spiel des Entwicklers Daloar und veröffentlicht von Daedalic Entertainment, vorgestellt. Das Spiel verbindet packenden Survival-Horror mit einer intensiven Erzählung und beeindruckender Technik. Als paranormale Ermittler Alan Rebels begeben wir uns auf eine rätselhafte Insel, auf der das Verschwinden seines Vaters und das Erbe eines düsteren Kultes aufgedeckt werden sollen. Nach einer ersten Präsentation auf der Gamescom, möchte ich euch von meinem positiven Eindruck des Spiels berichten.

Story und Setting

In The Occultist schlüpfen Spieler in die Rolle von Alan Rebels, einem paranormalen Ermittler, der auf der mysteriösen Insel GodStone nach seinem verschwundenen Vater sucht. Die Insel, einst Heimat eines grausamen Kultes, scheint seit den 1950er Jahren von der Außenwelt abgeschnitten. Alan, der in der Vergangenheit bereits mit okkulten Phänomenen konfrontiert wurde, merkt schnell, dass dieser Fall alles infrage stellt, was er bisher über das Paranormale wusste.

Mit seinem Pendel, einem artefaktartigen Gegenstand, der ihn auf all seinen Ermittlungen begleitet hat, versucht Alan nicht nur, den Geheimnissen der Insel auf den Grund zu gehen, sondern auch mit den verstorbenen Seelen zu kommunizieren, die GodStone heimsuchen.

Das düstere Setting der verlassenen Insel, kombiniert mit der tragischen Geschichte seines Vaters und der unheimlichen Präsenz der Geister, sorgt für eine ständige Spannung. Die Hauptfrage, die sich durch das Spiel zieht: Kann Alan den Fluch der Insel brechen, und wäre das überhaupt ratsam?

Gameplay

The Occultist bietet eine spannende Mischung aus Erkundung, Überleben und Rätsellösen. Besonders prägnant ist die Nutzung des mysteriösen Pendels, das in fünf verschiedenen Funktionen genutzt werden kann, um die Umgebung zu verändern oder Hinweise zu entdecken. Das Pendel dient als wichtigstes Werkzeug Alans, um mit den übernatürlichen Kräften der Insel zu interagieren.

Das Spiel wird aus der Egoperspektive gespielt, was die Immersion in die bedrohliche Atmosphäre von GodStone verstärkt. Alan ist kein Kämpfer, weshalb er Konfrontationen mit den feindlichen Geistern und Wesen der Insel möglichst vermeiden muss. Stattdessen liegt der Fokus auf Schleichen, Verstecken und geschicktem Nutzen der Umgebung, um unentdeckt voranzukommen. Diese „Hide and Sneak“-Mechaniken sind wesentlicher Bestandteil des Gameplays und sorgen für durchgehend spannende Momente, in denen die Bedrohung immer präsent ist.

Die Rätsel im Spiel reichen von einfacheren Aufgaben bis hin zu komplexeren Herausforderungen, die tief in die okkulte Thematik eintauchen und das Wissen des Spielers auf die Probe stellen. Ein weiteres gelungenes Feature ist die fehlende Benutzeroberfläche (UI), die das Eintauchen in die Spielwelt noch verstärkt. Verletzungen werden zum Beispiel durch das Verdunkeln von Alans Händen dargestellt, was sowohl stilistisch als auch atmosphärisch gut zur Survival-Horror-Thematik passt.

Lore

Das Herzstück der Geschichte von The Occultist bildet der Kult, der bis 1950 auf GodStone sein Unwesen trieb. Diese Gruppe führte verstörende Experimente und grausame Rituale durch, deren Auswirkungen sich auch heute noch auf der Insel bemerkbar machen. Die Geister derjenigen, die den Experimenten zum Opfer fielen oder Teil des Kultes waren, sind die ständigen Begleiter Alans auf seiner Erkundung.

Die okkulten Elemente des Spiels sind tief in die Spielwelt und Story eingebettet. Viele der Rätsel drehen sich um das Verständnis von Ritualen, Symbolen und anderen übernatürlichen Phänomenen. Dadurch wird nicht nur die düstere Atmosphäre der Insel verstärkt, sondern auch ein Einblick in die mythologische und okkulte Hintergrundgeschichte gegeben.

Technik

Die Präsentation des Spiels hat vor allem durch die beeindruckende Grafik überzeugt. GodStone, mit seinen nebelverhangenen Wäldern, verfallenen Gebäuden und unheilvollen Gewässern, wirkt erschreckend realistisch. Die Umgebungen sind detailreich gestaltet, und die atmosphärische Beleuchtung trägt maßgeblich zur unheimlichen Stimmung bei.

Besonders hervorzuheben ist der Soundtrack, komponiert von Pepe Herrero, der mit seiner düsteren und spannungsgeladenen Musik die beklemmende Atmosphäre perfekt untermalt. Auch die Synchronisation spielt eine große Rolle: Alan Rebels wird von der Stimme von Geralt von Riva, gesprochen von Doug Cockle, vertont, was dem Charakter zusätzliche Tiefe verleiht und die bedrückende Stimmung des Spiels verstärkt.

Fazit

The Occultist verspricht, ein spannendes Horror-Erlebnis zu werden, das sowohl durch seine dichte Atmosphäre als auch durch die tiefgründige Geschichte besticht. Das Gameplay kombiniert geschickt Schleichen und Rätsellösen mit einer düsteren, paranormalen Story. Besonders das Pendel als zentrales Werkzeug und die gut durchdachten Rätsel sorgen für Abwechslung und Herausforderungen.

Die Präsentation auf der Gamescom hat einen starken Eindruck hinterlassen, besonders durch die immersive Grafik und den fesselnden Soundtrack. Dennoch wirkt die Spielwelt gelegentlich etwas einsam, da Alan meist ohne Begleitung agiert und es wenige freundliche NPCs gibt. Es bleibt abzuwarten, ob die finale Version des Spiels hier noch Überraschungen bereithält. Alles in allem scheint The Occultist ein spannendes Abenteuer für alle Fans des Genres zu werden, das vor allem mit seiner Mischung aus okkultem Horror und intensiver Erzählweise überzeugt.

Wir freuen uns auf die Ankündigung des Release-Termins!

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