Inhalt
Auf der diesjährigen Gamescom hatten wir die Gelegenheit, einen ersten Blick auf Kiyo zu werfen, den neuesten Indie-Titel des Studios Pixel Rats. Schon beim ersten Anspielen wurde deutlich, dass hinter dem charmanten Pixel-Design und der düsteren Story eine Menge Herzblut steckt. Das Spiel hebt sich durch seine ungewöhnliche Kombination aus Stealth-Gameplay, komplexer Story und innovativem Leveldesign von anderen Titeln ab. Besonders interessant: Das Spiel wird von nur zwei Entwicklern getragen, die zuvor bereits in der Gaming-Industrie erfolgreich waren, sich aber entschlossen haben, mit Kiyo ihre eigenen Visionen zu verwirklichen.
Entwickler*in und Entstehungsgeschichte
Pixel Rats ist ein junges Indie-Studio, das von zwei erfahrenen Entwicklern gegründet wurde. Beide haben bereits zuvor in der Gaming-Industrie Fuß gefasst und an erfolgreichen Projekten mitgewirkt. Doch der Wunsch, ihre eigenen kreativen Visionen umzusetzen, führte sie zur Gründung ihres eigenen Studios. Kiyo ist ihr erstes gemeinsames Projekt und bereits jetzt lässt sich die Leidenschaft und das Herzblut der beiden Entwickler spüren. Mit ihrer hauseigenen Engine und einer klaren Vision haben sie es geschafft, einen einzigartigen Indie-Titel zu kreieren, der sowohl optisch als auch spielerisch überzeugt.
Story
Im düsteren Universum von Kiyo haben Hasen, organisiert in der mächtigen BunnyCorp, die Weltherrschaft an sich gerissen und alle anderen Tiere versklavt. Diese dystopische Zukunft wird in einem gesellschaftskritischen Narrativ erzählt, das reale Themen wie Unterdrückung, Machtstrukturen und Widerstand aufgreift.
Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Kiyo und seinen tierischen Freunden, die sich gegen das Regime auflehnen. Der Reiz der Story liegt nicht nur in ihrer düsteren Atmosphäre, sondern auch in der tiefgründigen Auseinandersetzung mit komplexen, aktuellen sozialen Problemen. Der Kontrast zwischen der bunten, fast niedlichen Optik der Tiere und der brutalen Realität, die sie erleben, sorgt für eine eindringliche Erzählweise, die den Spieler emotional mitnimmt.
Gameplay
Kiyo bietet ein herausforderndes Stealth-Gameplay, das den Spieler dazu zwingt, durchdacht und strategisch vorzugehen. Oft ist es notwendig, im Schatten zu bleiben und Gegner zu umgehen, denn ein direkter Kampf ist nicht immer eine Option. Licht und Schatten spielen dabei eine zentrale Rolle: Das dynamische Beleuchtungssystem beeinflusst das Gameplay erheblich. Gegner können Kiyo in hellen Bereichen leichter entdecken, während die Schatten Schutz bieten. Dieses Element sorgt für ständige Anspannung und taktische Tiefe.
Der Kampf ist nicht ausgeschlossen, doch die Entwickler legen klaren Fokus auf geschicktes Ausweichen und den richtigen Einsatz des vielseitigen Bogens.
Dieser ist nicht nur eine Waffe, sondern auch ein Werkzeug: Verschiedene Hilfsmittel und Pfeiltypen ermöglichen es, Gegner zu verwirren, Fallen zu stellen oder Hindernisse zu überwinden. Die richtige Kombination aus Stealth und Kampf ist der Schlüssel zum Erfolg in der semi-offenen Welt von Kiyo.
Die Overworld von Kiyo ist semi-open, was bedeutet, dass es sowohl lineare Passagen als auch offene Gebiete gibt, in denen der Spieler Erkundungen anstellen kann. Dies gibt Raum für verschiedene Herangehensweisen und bietet eine gelungene Balance zwischen Entdeckung und zielgerichtetem Fortschritt.
Einzigartiger Pixel-Look
Grafisch beeindruckt Kiyo durch einen liebevoll gestalteten Pixel-Art-Stil, der trotz seiner Einfachheit enorme Tiefe und Atmosphäre vermittelt. Besonders bemerkenswert ist das Raytracing-System, das in einem 2D-Platformer eher ungewöhnlich ist. Das Zusammenspiel von dynamischem Licht und Schatten verleiht den Umgebungen eine ungeahnte Lebendigkeit und Intensität.
Diese technische Meisterleistung hebt den Look von Kiyo deutlich von anderen Pixel-Games ab.
Audiodesign und Soundtrack
Neben der visuellen Präsentation überzeugt Kiyo auch auf auditiver Ebene. Der eigens komponierte Synthwave-Soundtrack untermalt die düstere Dystopie perfekt und sorgt für eine immersive Spielerfahrung. Die Musik ist dynamisch und passt sich den Geschehnissen im Spiel an, sodass die Spannung in Stealth-Passagen noch intensiviert wird, während ruhigere Momente von melancholischen Synth-Klängen getragen werden. Das detailreiche Audiodesign, von den Umgebungsgeräuschen bis hin zu den knackigen Soundeffekten der Waffen, fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein und verstärkt die dichte Atmosphäre.
Weitere Besonderheiten
Unerwartet, aber durchaus interessant, ist das Poledancing. Im Spiel könnt ihr auf unerwartet gute Poledancing-Moves von Tieren treffen.
Fazit
Kiyo ist ein beeindruckender Indie-Titel, der sowohl spielerisch als auch optisch überzeugt. Die tiefe, gesellschaftskritische Story, kombiniert mit anspruchsvollem Stealth-Gameplay, dynamischem Licht und Schatten sowie einem vielseitigen Bogensystem, sorgt für ein packendes Erlebnis. Die sorgfältig entwickelte Pixel-Grafik, das immersive Audiodesign und die innovativen Gameplay-Elemente wie das Poledancing machen Kiyo zu einem einzigartigen Spiel, das man im Auge behalten sollte. Pixel Rats haben mit ihrem ersten Projekt bewiesen, dass sie ihr Handwerk verstehen und etwas wirklich Eigenständiges geschaffen haben. Wir warten gespannt auf die Ankündigung des Release-Termins.