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Turtle Beach Stealth 500 im Test

Turtle Beach Stealth 500 im Test

Gaming Headsets gibt es wie Sand am Meer. Im Laden steht man vor vollen Regalen und weiß einfach nicht, welches für die eigenen Anforderungen geeignet ist. Die Hersteller lassen sich auch nicht lumpen: Anhand der Preise kann man mittlerweile nicht mehr ausmachen, welches das Beste ist. Manchmal sind Headsets einfach nur teuer, um teuer zu sein und nicht, um mehr Funktionalität und Komfort anzubieten. Auch gibt es nicht den einen Hersteller, auf den man bedingungslos setzen kann. Es gibt demnach mehrere Faktoren, die eine Kaufentscheidung beeinflussen.

Ob das Gaming Headset von Turtle Beach, das Stealth 500, mehr als nur ein kleines Preisschild verspricht, das klären wir jetzt:

Einsatzmöglichkeiten

Uns wurde zu Testzwecken das Turtle Beach Stealth 500 für den PC, die PS5 und die PS4 zur Verfügung gestellt. Wie auch bei allen anderen Headsets, ist es wichtig darauf zu achten, für welche Plattform man das Headset kauft. Hat man einen PC und zusätzlich noch eine PlayStation, ist es sinnvoll, sich für die PC/PS5 Alternative zu entscheiden. Immerhin kann man dann auch per Bluetooth das Ganze an der Nintendo Switch und an Mobilgeräten nutzen. Ähnlich sieht es beim Xbox-Modell aus: Auch hier kann man den Transmitter für die Xbox und den PC, sowie per Bluetooth das Gerät auch an der Switch und an Mobilgeräten nutzen. Letzten Endes muss also nur zwischen der PlayStation und der Xbox entschieden werden.

Der Transmitter funktioniert dabei wunderbar: Selbst dann, wenn man sich in einem anderen Raum befindet, hat man noch glasklaren Klang – ganz ohne Störgeräusche oder Abbrüchen. Vor allem in längeren Game Sessions, wenn man das kabellose Headset auch mal mit in die Küche nehmen möchte, sind damit gerettet.

Die Bluetooth-Anbindung erfolgt über v5.2 und hat somit einen aktuellen Standard, der sich auch nicht lumpen lässt. Typische Probleme seitens Bluetooth sind andere Geräte, welche dieselbe Frequenz nutzen, daher würde ich den Transmitter bevorzugen, was aber nicht heißt, dass es keine gute Alternative ist.

Immerhin kann man es ja auch per Bluetooth mit seinem Smartphone verbinden und hat dann, wie beispielsweise an einem iPhone, nicht das Problem, nicht den richtigen Anschluss zu haben. Vor allem möchte man auch nicht unbedingt ein Kabel an sein Smartphone stecken, da es die Beweglichkeit stark einschränkt. Daher ist das eine gute Lösung, die gut funktioniert. Das Headset ist schnell gekoppelt und direkt einsatzbereit. Noch einfacher ist es wirklich nur mit den USB-A Transmitter am PC oder der PlayStation.

Es ist also auf jede Art und Weise schnell einsatzbereit, doch wie schaut es mit dem Tragekomfort aus?

Tragekomfort

Das Headset ist super leicht – und das ist kein Werbespruch. Wenn andere leichte Headsets noch gut 240 g oder mehr wiegen, bringt das Stealth 500 gerade einmal 233 g auf die Waage. Das spürt man auf dem Kopf schon fast gar nicht mehr und sorgt somit auch nicht für einen steifen Nacken nach einer längeren Session. Dazu kommen die sich anpassbaren Bügel: Man muss diese nicht feingranular einstellen, sondern sie passen sich von selbst an. Aufsetzen, fertig. Kein Einstellen und Umstellen mehr. Doch was zugleich ein Vorteil ist, nämlich die Bequemlichkeit, kann auch als Nachteil angesehen werden. Immerhin passt sich das Headset von alleine an und kann so nicht verstellt werden, wenn es nicht bequem sein sollte. Bei mir hat es allerdings auch mit Brille gut gepasst.

Man kann schnell leiser/lauter machen oder sogar von Transmitter auf Bluetooth wechseln. Sehr handlich!

Die Ohrmuscheln bestehen aus Leder und einem Memory Foam, sind dementsprechend also schön weich und passen sich an.

Auch dies ist in längeren Sessions ein Segen.

Akkulaufzeit

Jetzt haben wir oft von längeren Gaming Sessions gesprochen: Wenn man gerade den neuen Raid in Destiny 2 spielt, kann man schon ein paar Stunden, oder während des World-First-Rennens weit mehr als 18 Stunden oder sogar länger im Spiel verbringen. Ärgerlich wäre es natürlich, wenn in dieser Zeit das Headset leer geht und man mal eben das Ladekabel suchen muss.

Das Stealth 500 hat zwar in der PC-Version ein 2 m langes Kabel zum Laden und Verbinden, aber ärgerlich ist es dann schon. Umso schöner ist es, dass das Headset mal eben mit einer Akkulaufzeit von 40 Stunden einher kommt. Das ist immens lange, auch im Vergleich zu anderen Produkten, die auch gut und gerne mal nach 20 oder 30 Stunden in die Knie gehen.

Sound

All die vorangegangenen Themen sind zwar wichtig, doch was wäre ein Headset, das keinen guten Klang hat?

Das trifft auf das Stealth 500 nicht zu. Es hat einen sehr guten Klang, der zwar etwas die Bässe vermissen lässt, aber dennoch vor allem in Videospielen seine besten Seiten zeigt. Gerade in Videospielen, in denen es wichtig ist, Geräusche zu orten, wie etwa in kompetitiven Shootern, hilft das Headset ungemein. Man hört genau, aus welcher Ecke welches Geräusch kommt. In Horrorspielen ist dieses Feature also eher Fluch als Segen – vor allem in Dead Space. Doch Spaß beiseite, denn der Klang ist wirklich gut. Auch die eigens integrierten EQs und der Superhuman Hearing-Modus sind sehr gut.

Mikrofone in Headsets haben zurecht einen schlechten Ruf. Nicht selten kommt es vor, dass man noch ein Standmikrofon vor sich stehen hat, obwohl ein Mikrofon im Headset integriert ist. Das liegt oftmals an einer sehr schlechten Qualität, an einem Kratzen und Verzerren der Stimme, sodass sich andere über die Qualität des eigenen Mikrofons mokieren.

Einklappen, gemutet. So muss das!

Nicht so beim Stealth 500. Die Qualität des Mikrofons kann jetzt nicht mit einem Standmikrofon mithalten – muss es auch nicht. Aber es gibt kein unangenehmes Kratzen oder Ähnliches. Die Stimme ist kaum verstellt und es gibt auch kein Abhaken. Sehr schön ist übrigens, dass man das Mikrofon einfach zuklappen kann, um es zu muten.

Preis

Bei all den Funktionen und den positiven Aspekten und vor allem der bekannten Marke Turtle Beach würde man nun von einem Preis weit über 150 Euro ausgehen. Überraschenderweise kostet das Headset aber “nur” 89,99 Euro. Das ist vergleichsweise und vor allem für die Qualität mehr als überraschend.

Die Preis-Leistung ist einfach top.

Fazit

Das Turtle Beach Stealth 500 ist nicht nur preiswert, bequem, hat eine lange Akkulaufzeit, es hat auch einen sehr guten Klang.

Vor allem dann, wenn man mal länger spielen möchte, ist das Headset auch auf längere Sicht praktisch – und der Preis ist mehr als fair.

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Masterpiece
95100
Pros

Bluetooth v5.2 für drahtlose Verbindung

USB-A Transmitter für einfache und schnelle Verbindung

Glasklarer Klang auch in anderen Räumen

Stabile Verbindung ohne Störgeräusche oder Abbrüche

Sehr leicht (nur 233 g)

Selbstanpassende Bügel, kein Feineinstellen nötig

Geeignet für Brillenträger

Weiche Ohrmuscheln aus Leder und Memory Foam

Schnelles Wechseln zwischen Transmitter und Bluetooth

Einfache Lautstärkeregelung

Sehr guter Klang, besonders für Videospiele

Gute Geräuschortung in kompetitiven Spielen

Superhuman Hearing-Modus und integrierte EQs

Gute Mikrofonqualität ohne Kratzen oder Verzerren

Einfaches Muten durch Hochklappen des Mikrofons

Sehr günstig für die gebotene Qualität (89,99 Euro)

Cons

is zu 40 Stunden Akkulaufzeit, was deutlich über dem Durchschnitt liegt

Laden und Spielen gleichzeitig mit einem 2m langen Kabel möglich

Bluetooth: Typische Probleme durch andere Geräte auf derselben Frequenz

Etwas schwache Basswiedergabe

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