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The Inquisitor (PC) im Test

The Inquisitor (PC) im Test

„The Inquisitor“ hat unser Spielerlebnis auf dem PC in einer Weise geprägt, die uns tief in die düstere und faszinierende Welt von Königstein gezogen hat. Als Spieler übernehmen wir gemeinsam die Rolle von Mortimer Maddadin, einem Inquisitor mit der Aufgabe, einen Vampir zu stoppen, der die Stadt heimsucht. Doch schnell wird klar, dass die Herausforderungen weit über die bloße Vampirjagd hinausgehen. Immerhin scheinen die Anwohner nichts über einen Vampir zu wissen.

Die Handlung des Spiels entwickelt sich auf beeindruckende Weise, wobei Mortimer nach und nach die verschiedenen Ebenen der Intrigen in der Stadt aufdeckt.

Wenn auch manchmal nur durch Lauschen

Unsere Entscheidungen, vor allem in den zahlreichen Dialogoptionen, prägen nicht nur Mortimers Charakter, sondern haben auch Auswirkungen auf die Reaktionen der NPCs. Diese Interaktivität verleiht dem Spiel eine bemerkenswerte Tiefe und lässt uns wirklich in die Geschichte eintauchen.

Die Atmosphäre von Königstein ist atemberaubend umgesetzt. Die düstere, mittelalterliche Kulisse, gepaart mit realistischen sozialen Problemen wie Prostitution, schafft eine authentische Welt, die uns von Anfang an gefesselt hat.

Sogar die Tauben fliegen davon, wenn man sich ihnen nähert

Die Stadt ist lebendig und pulsierend, und selbst in den Dialogen der NPCs hört man den alltäglichen Trubel und die Härten des Lebens.

Was „The Inquisitor“ von anderen Spielen des Genres unterscheidet, ist sein Fokus auf die Erfahrung eines modernen Abenteuers. Statt sich auf actionreiche Elemente zu stützen, fordert uns das Spiel heraus, uns in feinster Detektivarbeit durch die Stadt zu bewegen. Die Erkundung verschiedener Areale, das Befragen von Personen und das Sammeln von Hinweisen werden zu spannenden Aufgaben, die das Gameplay stets frisch und anspruchsvoll halten.

Befragungen können auch auf der Folterbank erfolgen

Die Handlung selbst ist durchzogen von fesselnden Story-Verzweigungen, Intrigen und List. Unsere Reise mit Mortimer bleibt bis zum Ende interessant, und die Möglichkeit, verschiedene Enden zu erleben, je nach den getroffenen Entscheidungen, verleiht dem Spiel einen bemerkenswerten Wiederspielwert.

Mit einer Spielzeit von gut zehn Stunden bietet „The Inquisitor“ einen angemessenen Umfang, der nicht langweilig wird. Die Kämpfe im Spiel, obwohl mitunter etwas eigenartig in ihrer Ausführung, fügen sich dennoch gut in die Gesamtmechanik ein.

Die Kämpfe sehen teils richtig gut, teils aber auch leider sehr altbacken aus

Die gelegentlichen Ausflüge in den Untergrund, besonders die Schleicheinlagen, sorgen für Abwechslung und tragen zur Intensität der Spielerfahrung bei.

Das sieht alles schon ziemlich gut aus und entschleunigt das Spielerlebnis angenehm

Und ganz Adventure-typisch gibt es natürlich auch noch das ein oder andere Rätsel, das nicht zu schwierig ist, aber auch nicht zu offensichtlich.

Zahnradrätsel oder aber auch andere Rätselarten sind in gutem Maße verstreut und wiederholen sich nicht

Grafisch mag das Spiel vielleicht nicht den Standard eines Triple-A-Titels erreichen, aber die detailreichen Umgebungen sind wahrlich sehenswert. Die Entwickler haben sich bewusst auf eine aufgeräumte Benutzeroberfläche und lineare Quests konzentriert, was dem Spiel einen klaren Fokus verleiht. Dadurch können wir uns voll und ganz auf die Handlung konzentrieren, ohne von überflüssigen Elementen abgelenkt zu werden.

Trotz kleinerer Schwächen, wie den gelegentlich eigenartigen Kampfmechaniken, bietet „The Inquisitor“ eine unterhaltsame Spielerfahrung. Die bewusste Entscheidung der Entwickler, auf übermäßiges Micromanagement zu verzichten (Ausrüstungsgegenstände, Leveln), erlaubt es uns, uns voll und ganz auf die Geschichte und die Herausforderungen zu konzentrieren. Dies wird nicht nur storytechnisch, sondern auch gameplaytechnisch belohnt.

Insgesamt könnte man sagen, dass „The Inquisitor“ möglicherweise als ein „Guilty Pleasure“ betrachtet werden kann. Dennoch ist es für diejenigen, die sich auf die düstere Welt von Mortimer Maddadin einlassen, definitiv ein lohnenswertes Abenteuer. Wir waren von der Atmosphäre, der Handlungstiefe und der Interaktivität des Spiels beeindruckt und empfehlen es allen, die nach einem modernen Abenteuer in einer düsteren mittelalterlichen Welt suchen.

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Amazing
89100
Pros

Fesselnde Handlung: Die Geschichte von "The Inquisitor" entfaltet sich auf beeindruckende Weise und bietet eine tiefgründige Erfahrung

Charakterentwicklung: Die Entscheidungen in Dialogoptionen beeinflussen nicht nur Mortimers Charakter, sondern haben auch Auswirkungen auf die Interaktionen mit NPCs

Authentische Atmosphäre: Die düstere, mittelalterliche Kulisse von Königstein, gepaart mit realistischen sozialen Problemen, schafft eine immersive Spielwelt

Modernes Adventure-Konzept: Das Spiel vermeidet den Fokus auf actionreiche Elemente und bietet stattdessen eine anspruchsvolle Detektivarbeit, die das Gameplay frisch und interessant macht

Story-Verzweigungen und Intrigen: Das Spiel hält die Handlung mit fesselnden Wendungen, Intrigen und List bis zum Ende spannend

Verschiedene Enden: Die Möglichkeit, verschiedene Enden zu erleben, je nach getroffenen Entscheidungen, verleiht dem Spiel einen Wiederspielwert

Angemessene Spielzeit: Mit gut zehn Stunden bietet das Spiel einen ausgewogenen Umfang ohne Langeweile

Abwechslungsreiche Schleicheinlagen: Die gelegentlichen Ausflüge in den Untergrund und Schleicheinlagen tragen zur Abwechslung des Gameplays bei

Aufgeräumte UI und lineare Quests: Die klare Benutzeroberfläche und linearen Quests ermöglichen eine fokussierte Spielerfahrung

Cons

Eigenartige Kampfmechaniken: Die Kämpfe im Spiel fühlen sich gelegentlich etwas eigenartig an, obwohl sie insgesamt gut von der Hand gehen

Grafische Diskrepanz: Die detailreichen Umgebungen stehen in Kontrast zu weniger beeindruckenden Animationen und Charaktermodellen

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