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New Cycle (PC) im Early Access

New Cycle (PC) im Early Access

In “New Cycle” übernehmen wir enthusiastisch die Verantwortung, eine Gesellschaft nach den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels wieder aufzubauen. Unsere bescheidene Anfangsphase beginnt mit einem malerischen kleinen Dorf und einer handvoll entschlossener Einwohner, die auf der Suche nach einem sicheren Ort sind. Hier gilt es, die essenziellen Grundlagen des Überlebens zu schaffen – angefangen bei einem erfrischenden Brunnen für klares Wasser, über sorgfältig angelegte Sammellager für Holz und Pilze bis hin zu einer herzlichen Suppenküche für die ersten wohltuenden Mahlzeiten.

Der bemerkenswerte Fortschritt in “New Cycle” entfaltet sich in der faszinierenden Entwicklung von schlichten Ressourcenlagern zu hochkomplexen Produktionsstätten. Unsere hochmotivierten Arbeiter haben die Möglichkeit, sich zu spezialisieren, was wiederum den Bau von innovativen Bildungseinrichtungen erfordert. Diese zusätzliche Ebene des Spiels verlangt nicht nur nach einem strukturierten Städtebau, sondern auch nach einem effizienten Ressourcenmanagement und einer vorausschauenden Planung.

Anfänglich noch ein kleines idyllisches Dorf, doch nachdem Zeitalter des Eisens geht es recht flott voran und wird – karger –

Besonders hervorzuheben ist das optionale Bauen am Raster, eine wahrlich inspirierende Funktion, die selbst weniger kreativen Spielern erlaubt, ästhetisch ansprechende Städte zu kreieren. Auch wenn bestimmte Features noch optimiert werden können – beispielsweise die scheinbar mächtigen Windmühlen – bietet “New Cycle” eine äußerst benutzerfreundliche Spielerfahrung.

In Bezug auf die Stromversorgung präsentiert sich “New Cycle” als faszinierendes Paradigma im Vergleich zu anderen Aufbauspielen. Im Gegensatz zu manchen Titeln, in denen die Stromversorgung eine herausfordernde Hürde darstellen kann, gestaltet sich dieser Aspekt in “New Cycle” erfreulicherweise etwas zugänglicher und benutzerfreundlicher.

Statt ein komplexes Stromnetzwerk aufzubauen, wie es beispielsweise bei “Cities: Skylines” der Fall ist, bietet “New Cycle” eine eher unkomplizierte Herangehensweise. Einige Strukturen, wie die bequem platzierten Windmühlen, tragen automatisch zur Stromversorgung bei, ohne dass umfangreiche Planung erforderlich ist. Dies macht den Einstieg ins Spiel für Spieler, die sich nicht mit komplexen Energieinfrastrukturen auseinandersetzen wollen, äußerst angenehm und erleichtert den Fokus auf andere wichtige Aspekte des Aufbaus.

Ressourcenmangel kann ebenfalls für Verstimmung sorgen, vor allem dann, wenn Arbeiter plötzlich mit den Händen und ohne Werkzeug tätig werden sollen

Während die Herausforderungen wachsen, müssen wir nicht nur den physischen Überlebensaspekt bewältigen, sondern auch das Wohlbefinden unserer engagierten Arbeiter im Blick behalten. Die Gesundheitsversorgung, die Essensversorgung und die Moral der Bevölkerung spielen eine entscheidende Rolle. Die Interaktion mit anspruchsvollen Quests und die Einführung von abwechslungsreichen Freizeitaktivitäten können die Moral erheblich steigern, während Unwetter und andere Naturkatastrophen zusätzliche, mitunter knifflige Schwierigkeiten mit sich bringen. Beispielsweise kann aber auch ein Blitz in ein Gebäude einschlagen, wodurch Menschen sterben können. Ein gewisser Überraschungseffekt bleibt also auch bei der granularsten Planung. So gibt es neben dem Bauaspekt also immer wieder Herausforderungen, die uns aus unserem Alltagstrott herausreißen und die Spielweise somit nachhaltig verändern.

Der Anfang des Spiels mag zwar etwas geduldig sein, insbesondere wenn es darum geht, die ersten 40 hochmotivierten Arbeiter zu rekrutieren, um in den zweiten Zyklus zu gelangen. Kinder brauchen ihre Zeit, um zu erblühen, und das Anwerben von wanderlustigen Reisenden gestaltet sich zu Beginn als besonders herausfordernd. Das Pacing gewinnt jedoch im Verlauf des Spiels deutlich an Fahrt, wenn neue Zyklen mehr Aufgaben und komplexe Entscheidungen mit sich bringen. Mit jedem Zyklus gibt es nämlich einen neuen kleinen Entwicklungsbaum, der für neue Bauten und auch neues Ressourcenmanagement sorgt.

Pro Zyklus gibt es mehr Optionen, mehr Ressourcen und mehr Gebäude zu managen. Toll!

Da sich das Spiel noch im Early Access befindet, können Balancing, Pacing und weitere Elemente noch faszinierenden Änderungen unterliegen. Trotzdem zeigt sich bereits, dass “New Cycle” mit seinem äußerst fairen Preis von 29,99 Euro eine vielversprechende Option für Fans von Aufbaustrategiespielen wie “Frostpunk” darstellt. Es bleibt äußerst spannend zu sehen, wie sich das Spiel weiterentwickelt und ob es möglicherweise in Zukunft mit etablierten Titeln wie “Frostpunk 2” nicht nur mithalten, sondern diese vielleicht sogar übertreffen kann.

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