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Hitman – World of Assassination (PS5) im Test

Hitman – World of Assassination (PS5) im Test

“Hitman 3” ist bereits vor einiger Zeit erschienen und setzte ein Ende für die Trilogie. Doch Entwickler IOI hat sich damit nicht zufriedengegeben. Die komplette Trilogie gibt es nun auch schon unter dem Titel “Hitman – World of Assassination”. Zu den drei Titeln, die übrigens alle in der neusten Version der Engine gerendert wurden und dementsprechend sehr gut aussehen, erfolgen regelmäßig Inhalts-Updates.

Das neuste Update beinhaltet übrigens “The Drop”, ein Elusive Target, das nur noch bis zum 27. November gestartet werden kann. Hierzu aber am Ende mehr.

Feste Zielsetzung, freie Route

Für all jene, welche die neue Hitman-Reihe noch nicht gespielt haben: Ihr schlüpft in die Rolle des Agent 47. Euch wurde unrecht getan und in bester Agenten-Manier geht ihr diesem nach, deckt Verschwörungen auf und müsst, um eurer Ziel zu erreichen, diverse Menschen eliminieren.

Dieses “Eliminieren” ist dabei aber alles andere als plump.

Jedes Gebiet – und in “World of Assassination” gibt es einige – bietet euch eine Tötungs-Sandbox. Ihr könnt frei entscheiden, ob ihr euch von diversen Story-Quests leiten lasst oder lieber auf eigene Faust einen Weg sucht, die Ziele zu beseitigen.

Die Story-Quests setzen ihren Fokus meist darauf, unterschiedliche Verkleidungen zu wählen, in Bereiche einzudringen, in denen man nichts zu suchen hat und dann auf spektakuläre Weise das Ziel auszuschalten. Es können natürlich auch mehrere Ziele auf der Agenda stehen.

Doch diese Story-Quests sind nur bis zum Schwierigkeitsgrad “Profi” samt Hilfe spielbar. Ihr könnt euch auch am Schwierigkeitsgrad “Meister” versuchen, der keinerlei Spielhilfen mehr bietet und somit die maximale Immersion auf den Bildschirm zaubert. Missionen können auch häufiger gespielt werden und mit jedem erfüllten optionalen Ziel, sich beispielsweise x-Mal zu verkleiden, gibt es Boni, die man in späteren Durchgängen nutzen kann. Vor allem interessant sind da zum Beispiels eingeschmuggelte Gegenstände oder ein etwas einfacherer Startpunkt.

In “Hitman 3” und auch in den anderen Teilen der Trilogie verfolgt ihr also keine stringente Story, ihr schreibt eure Story. Ihr entscheidet, was für eine Sorte Auftragskiller ihr seid, in dem ihr beispielsweise eure eigenen Moraldirektiven durchzieht. Ein Run, ohne eine andere Person als das Ziel töten? Möglich. Jeden töten, der einem im Weg ist? Möglich. Ungesehen und ohne Spuren durch die Missionen? Möglich. Ihr entscheidet. Und das ist das Tolle an der Hitman-Sandbox.

Grafisch immer noch sehr gut

Die Grafik ist auf PS5 sehr gut, wobei man dem Spiel langsam sein Alter etwas ansieht. Die Reflexionen, die einen zum Release noch umgehauen haben, sind nun nur noch etwas über dem Mittelmaß. Die Räumlichkeiten, das Design der Sandboxen sowie die Verkleidungen sind hingegen alles andere als Mittelmaß. Hier glänzt das Spiel in seiner vollen Pracht. Auch was die Performance angeht, lässt sich das Spiel nicht lumpen. Es ist sehr flüssig, lädt sehr schnell und die Steuerung ist trotz Laufen auf L1 gut umgesetzt.

Mehr als nur ein Run

Eine Mission kann man in gut 45 Minuten schaffen, dennoch ist es schwierig zu sagen, wie lange man für das Spiel benötigt. Man könnte jetzt ganz stupide 45 Minuten Mal die Anzahl der Missionen nehmen, aber das würde dem Spiel nicht gerecht werden. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass ihr pro Mission nur einen Durchgang haben werdet. Dafür haben die einzelnen Gebiete/Missionen zu viel zu bieten. Sogar Shortcuts wurden ab “Hitman 3” eingebaut.

Doch wie zu Beginn versprochen, wenden wir uns nun den neuen Inhalten zu.

Regelmäßig neue Inhalte

In regelmäßigen Abständen gibt es sogenannte Elusive Targets. Diese sind nur für eine begrenzte Zeit verfügbar. Die neuste Mission heißt “The Drop” und kann noch bis zum 27.11. begonnen werden. Danach ist die Mission nicht mehr spielbar.

Doch das ist noch nicht alles: Elusive Targets sind nicht nur kostenlose Inhalte, die man spielen kann. Sie beinhalten jeweils ein neues Ziel mit einem neuen Hintergrund auf einem bereits bekannten Gebiet.

Für kurze Zeit: “The Drop”

In “The Drop” gilt es Alexios Laskaridis (Dimitri Vegas) zu eliminieren, einen DJ, der sich einen Namen in der Drogenszene machen möchte. Ihr besucht einen Club in Berlin und versucht, ihn zu eliminieren.

“Wieso versuchen?”, fragt ihr euch sicher. Tja, Elusive Target-Missionen gehören zum Endgame-Content. Sie sind besonders schwierig, da man sie a) nur einmal versuchen kann und b) sie sämtliche Hilfen abschalten. Ihr müsst das Gebiet also sehr gut kennen und alles auf eine Karte setzen. Kein Speichern, kein Neuladen, keine zweite Chance – das ist knallharte Hitman-Kost.

Einerseits ist es sehr schade, wenn man eine Eliminierung nicht hinbekommt, weil man beispielsweise von einem Biker entdeckt wurde, versucht hat, diesen schnell um die Ecke zu bringen und schwups, dann sind da weitere Biker und erschießen einen mit ihren Schrotflinten. Anderseits werde ich das Gefühl nicht los, dass genau das das richtige Hitman-Erlebnis war. Natürlich ist es umso schöner, wenn man erfolgreich ist, aber selbst der Versuch hat sich schon ernster und immersiver angefühlt als das komplette Hauptspiel. Und genau diese Ernsthaftigkeit und Immersion machen “Hitman” meines Erachtens nach aus.

Weitere Inhalte auch im Winter

Ab dem 22. Dezember gibt es auch schon das nächste Elusive Target namens “Galore”. Wer seinen Part, wie ich, verpatzt hat und es nochmals versuchen möchte, kann noch gut sechs Wochen üben, um es beim nächsten Mal besser zu machen.

Für den Winter ist übrigens noch ein hässlicher Weihnachtspulli für Agent 47 vorgesehen. Wer zwischen den 07. Dezember und 8. Januar “The Gift That Keeps on Giving” absolviert, kann sich diese grüne Hässlichkeit ergattern.

Fazit

Und genau das macht die Hitman-Reihe aus: Wer Spaß an dem Spiel hat, kann immer und immer wieder einsteigen, sich über kleinere Neuerungen und teils sogar neue Spielmodi freuen. Das Spiel ist eine Sandbox, die auch noch erweitert wird, sodass man sich nicht alle lieben Jahre einen neuen Teil kaufen muss – es wird in das investiert, was man bereits besitzt. Dazu kommen so viele kostenlose Inhalte, wie ich es aus keinem anderen Spiel in dem Maße kennen. Daher: Hut ab!

Wer das Spiel bislang verpasst hat, wird sicherlich am meisten Nutzen aus der “World of Assassination”-Version ziehen. Immerhin gibt es dann direkt drei Hitman-Spiele für den Preis von einem – und der neusten Grafik.

0
Masterpiece
95100
Pros

Spieler haben die Freiheit, ihre eigenen Wege zu wählen, um Ziele zu eliminieren, sei es durch Story-Quests oder auf eigene Faust

Spieler können ihre Spielweise selbst bestimmen, von unterschiedlichen Verkleidungen bis hin zu moralischen Entscheidungen, was eine einzigartige Spielerfahrung ermöglicht

Grafisch immer noch sehr gut: Trotz des Alters des Spiels bietet es auf der PS5 eine beeindruckende Grafik mit gutem Design der Sandboxen und Verkleidungen

Mehr als nur ein Run: Jede Mission bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten und Details, die mehrfache Durchläufe rechtfertigen, wodurch die Spielzeit verlängert wird

Elusive Targets und andere regelmäßige Updates sorgen für kontinuierlichen neuen Content und erweitern die Spielerfahrung

Elusive Targets bieten besonders herausfordernde Missionen mit begrenzten Versuchen und deaktivierten Hilfen, was das Endgame intensiv und immersiv macht

Cons

Elusive Targets können frustrierend sein, da sie nur einmal versucht werden können und keinerlei Hilfen bieten, was zu intensiven Herausforderungen führt

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