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Turtle Beach Atom Controller für iOS

Turtle Beach Atom Controller für iOS

In der sich ständig weiterentwickelnden Welt des Gamings haben Konsolen und PCs ihre festen Plätze. Doch warum sollte das Vergnügen des Gamings nicht mobil sein? Schließlich hält man sein Smartphone häufiger in den Händen als jede andere Gaming-Plattform. Der Turtle Beach Atom Controller verspricht, diese Lücke zu schließen und mobiles Gaming auf iOS-Geräten zu revolutionieren.

Uns wurde ein Controller zur Verfügung gestellt und nachdem wir den Controller intensiv getestet haben, teilen wir nun unsere Erfahrungen mit euch.

Produktbeschreibung

Der Turtle Beach Atom Controller, erhältlich für Android und iOS (für den Test haben wir die iOS-Version verwendet), spiegelt in seinen Steuerelementen die Vertrautheit eines Xbox-Controllers wider. Mit Analogsticks, D-Pad, Bumper, Triggern und ABXY-Tasten bietet er eine vertraute, aber dennoch innovative Benutzeroberfläche.

Seine beeindruckende Akkulaufzeit von 20 Stunden und die schnelle Ladezeit von nur 2,5 Stunden über USB-C stellen sicher, dass der Atom jederzeit für ausgedehnte Spielsitzungen bereit ist. Die Verbindung zum iPhone erfolgt über eine latenzarme Bluetooth-Verbindung, während die unabhängigen Controller-Module über eine effiziente 2,4-GHz-Funkverbindung kommunizieren. Dank magnetischer Verbindung lassen sich die Module mühelos zusammenpacken und in das mitgelieferte Täschchen verstauen. Dieser mobile Gaming-Begleiter ist zum Preis von 89,99 Euro erhältlich.

Der Atom ist mit folgenden iPhones kompatibel: iPhone 14 Pro Max, iPhone 14 Pro, iPhone 14 Plus, iPhone 14, iPhone 13 Pro Max, iPhone 13 Pro, iPhone 13, iPhone 12 Pro Max, iPhone 12 Pro, iPhone 12, iPhone 11 Pro Max, iPhone 11 Pro, iPhone 11.

Außerdem können folgende Services genutzt werden:

  • Amazon Luna
  • GeForce Now
  • PS Remote Play
  • Steam Link
  • Xbox
  • Xbox Cloud Gaming

Dazu kommt noch eine sehr lange Liste an Spielen (hier etwas gekürzt), die über die Funktion „Game Discovery“ stets auf dem Smartphone abgerufen werden kann:

  • 20 Minutes Till Dawn
  • Among Us!
  • Batman – The Telltale Series
  • Batman: The Enemy Within
  • Black Desert Mobile
  • Brawlhalla
  • Brotato
  • Call of Duty: Mobile
  • Castlevania:SotN
  • Diablo Immortal
  • DOOM
  • Duke Nukem – Manhattan Project
  • Evoland 2
  • F1 Mobile Racing
  • Farming Simulator 16
  • FINAL FANTASY VIII Remastered
  • Forgotton Anne
  • Genshin Impact
  • Guardian Tales
  • Hello Neighbor
  • Hello Neighbor Hide & Seek
  • Honkai: Star Rail
  • LEGO® Star Wars™: TCS
  • Life Is Strange
  • Lineage 2: Revolution
  • Madden NFL 23 Mobile Football
  • Max Payne Mobile
  • Minecraft
  • Oddworld: Stranger’s Wrath
  • Portal Knights
  • Roblox
  • Rocket League Sideswipe
  • Shadowgun Legends
  • The Wolf Among Us
  • Vampire Survivors

Kritik am Design

Schon beim Auspacken macht der Controller einen guten Ersteindruck. Er ist leicht, lässt sich schnell anbringen und das Button-Design wirkt vertraut, sodass man direkt loslegen kann.

Die Schultertasten auf der Rückseite (LB, RB, LT, RT) des Controllers bieten einen soliden Grip, wodurch das Risiko des Abrutschens minimiert wird.

Trotzdem fällt auf, dass die Controller etwas zu tief sind, was für kleinere Hände möglicherweise nicht optimal ist. Hingegen könnten sie sich für Nutzer mit größeren Händen als komfortabel erweisen.

Die Steuerung ist direkt und die automatische Abschaltung zur Akkuschonung ist ein sehr gutes Feature. Dazu kommt, dass der Controller sehr leicht ist und somit auch gut mehrere Stunden genutzt werden kann, ohne die Handgelenke zu sehr zu belasten.

Gerade zu Beginn wirkte das Drücken der Tasten recht stoisch, schon fast so, als würde man das Plastik nochmal mit den Fingern nachpressen. Nach einigen Spielstunden sah das dann aber schon ganz anders aus: Die Tasten wurden weicher, angenehmer und haben sich viel besser angefühlt.

Die Verarbeitung des Controllers wirkt durch die glatte Oberfläche und die Leichtigkeit etwas günstig im vorderen Bereich. Rein das Innenleben, in dem das iPhone eingeklemmt wird und die Schultertasten zeigen eine gewisse Qualität.

Spielerlebnis

Die Inbetriebnahme des Controllers gestaltet sich spielend einfach, was besonders für spontane Gaming-Sessions unterwegs von Vorteil ist. Die automatische Abschaltung nach Inaktivität trägt zur Batterieeinsparung bei und verhindert dadurch frustrierende Momente. Immerhin spart dies Akku. Es wäre immerhin ärgerlich, wenn der Controller ausginge, weil man ihn vergessen hat auszumachen. Daher ist das ein sehr gutes und praktisches Feature – in 99 Prozent der Fälle. Es gibt auch einen Fall, wenn man zu lange Zwischensequenzen schaut, dass sich der Controller ausschalten, weil man ja inaktiv war. Ein ähnliches Problem gibt es auch auf der Nintendo Switch. Diese dunkelt dann den Bildschirm ab, daher werden manche das Problem lösen, indem sie zwischendurch den Analogstick in Zwischensequenzen nutzen. Aber auch wenn nicht: Einfach die Controller schnell wieder anmachen und es kann weitergehen. Außer natürlich ein Spiel wird gestreamt. Über die Xbox App beispielsweise würde man rausgeworfen werden, sofern das Spiel einen Controller erfordert und der nicht mehr erkannt wird.

Apropos Cloud-Dienste, einschließlich Xbox, PlayStation, Steam und Amazon Luna, konnten reibungslos genutzt werden. Der Controller wurde ohne Probleme erkannt, und der Inputlag war minimal. Für direkt auf dem Smartphone laufende Spiele eignet sich der Controller perfekt, während bei Cloud-Titeln die Qualität stark von der Leistung des jeweiligen Cloud-Dienstes abhängt.

Mein persönliches Highlight waren nicht einmal die Cloud-Dienste, sondern Steam Link, sodass ich Spiele von meinem PC auf das Smartphone streamen konnte und bei Bedarf wieder zurück zu meinem PC konnte. Gut, auf die Stromrechnung möchte ich jetzt mal nicht zu sprechen kommen.

Ein genauerer Blick auf die Präzision des Controllers zeigt, dass insbesondere bei Shootern Verbesserungspotenzial besteht. Die Möglichkeit, über eine App die Empfindlichkeit der Steuerung anzupassen, ist zwar gegeben, jedoch bleibt eine gewisse tote Zone bestehen. Dies kann bei Spielen, die eine exakte Steuerung erfordern, schwierig sein. Die tote Zone ähnelt einem Xbox Controller etwas zu sehr. Da wäre eine Annäherung an den DualSense Controller schon besser gewesen.

Wenn dann noch die Streamingqualität nachlässt, wie etwa bei „Starfield“, das nur ruckelig spielbar ist, wird es noch schlimmer. Da kann auch der Controller keine Abhilfe mehr schaffen. Aber gut, das liegt dann am Streamingdienst und nicht am Controller.

Doch bei Titeln wie „Lies of P“ oder actionreichen Brawler-Spielen bewährt sich der Controller mit seiner reaktionsschnellen und präzisen Steuerung.

Je nach Titel, nach genutzten Service und dann auch nach Spiel kann der Einsatz des Controllers sehr gut bis mittelmäßig sein. Es spielen viele Faktoren mit rein, die das Erlebnis beeinflussen können. Der Controller selbst hingegen ist in den wenigsten Spielsituationen Schuld für Spielfrust, denn dieser glänzt mit seiner Kompatibilität in allen Situationen und Services.

Preis-Leistungsverhältnis

Angesichts der zunehmenden Konkurrenz im Bereich mobiler Gaming-Lösungen, sei es das Steam Deck (jetzt neu das Steam Deck OLED) oder andere Controller-Alternativen, wirft der Turtle Beach Atom Controller die Frage nach dem Preis-Leistungs-Verhältnis auf. Mit knapp 90 Euro mag er im Vergleich zu dedizierten Konsolen oder Handheld-Geräten wie dem Steam Deck günstig erscheinen. Immerhin kann er einen ähnlichen Zweck erfüllen. Jedoch sollten potenzielle Käufer bedenken, dass Controller für etablierte Plattformen wie PlayStation und Xbox mit ca. 70 Euro in der Regel kostengünstiger sind. Die Vielseitigkeit des Atom Controllers, der mit verschiedenen Smartphones, insbesondere ab dem iPhone 11, kompatibel ist, rechtfertigt teilweise den Preis. Teilweise fühlt er sich aber auch nicht so an, als würde er sein volles Preispotenzial nicht in die Haptik verbauen. Wenn man ihn nur als Controller betrachtet und nicht als seine eigene Funktion, dann ist er nicht so wertig wie ein Dualsense oder ein Xbox Controller.

Dafür kann man aber mit dem Atom mehrere Cloud-Dienste problemlos nutzen und hat eine größere Range an Spielen, die man so auf dem Smartphone spielen kann. Zudem kommen noch einige Spiele hinzu, die man direkt auf dem Smartphone spielen kann: „Diablo Immortals“, „Genshin Impact“, usw. Man erhält also eine große, teilweise auch plattformunabhängige Lösung.

Schwierig wird es allerdings, wenn man von einem iPhone zu einem Android-Gerät wechselt (oder auch umgekehrt). Dann muss man gleich auch einen neuen Controller kaufen, denn diese sind jeweils auf eine Marke gemünzt. Auch auf die Größe muss geachtet werden. Es werden nicht alle iPhones unterstützt. Der erneute Kauf eines Controllers, weil das Smartphone gewechselt wird, ist also nicht ganz unwahrscheinlich und verursacht einen Kostenfaktor – immerhin wechseln viele Menschen regelmäßig ihr Smartphone.

Fazit

Der Turtle Beach Atom Controller ist zweifellos ein solides Produkt, das mobiles Gaming auf iOS-Geräten zugänglicher macht. Trotz kleinerer Mängel in der Ergonomie und Präzision bietet er ein insgesamt zufriedenstellendes Spielerlebnis. Für den Preis von 89,99 Euro erhält man nicht nur eine effiziente Gaming-Lösung, sondern auch die Flexibilität, nahtlos zwischen verschiedenen Cloud-Diensten und direkt auf dem Smartphone laufenden Spielen zu wechseln. Wer auf der Suche nach einem kostengünstigen und dennoch vielseitigen mobilen Gaming-Controller ist, findet im Turtle Beach Atom Controller einen verlässlichen Begleiter für unterwegs. Zumindest solange, wie das Smartphone kompatibel ist. Wer sich ein Neues kauft, muss darauf achten, dass er bei der Marke Apple bleibt, um weiter seinen Controller nutzen zu können.

Vielleicht ist er für den ein oder anderen ein würdiger Ersatz für das Steam Deck? Allein der Preis ist im Vergleich, auch wenn sich hier teilweise auf andere Features gestützt wird, wesentlich günstiger.

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Amazing
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Pros

Analogsticks, D-Pad, Bumper, Trigger und ABXY-Tasten bieten eine vertraute und intuitive Benutzeroberfläche, die an Xbox-Controller erinnert

Der Turtle Beach Atom Controller verfügt über eine Akkulaufzeit von 20 Stunden, die ausgedehnte Gaming-Sessions ohne häufiges Aufladen ermöglicht

Schnelle Ladezeit von nur 2,5 Stunden über USB-C gewährleistet minimale Ausfallzeiten zwischen den Gaming-Sitzungen

Latenzarme Bluetooth-Verbindung zum iPhone und effiziente 2,4-GHz-Funkkommunikation zwischen den Controller-Modulen bieten vielseitige Konnektivitätsoptionen

Die magnetische Verbindung ermöglicht ein müheloses Verpacken der Controller-Module in der mitgelieferten Tasche und verbessert die Tragbarkeit

Kompatibel mit verschiedenen iPhone-Modellen und unterstützt beliebte Cloud-Gaming-Dienste wie Amazon Luna, GeForce Now, PS Remote Play, Steam Link, Xbox und Xbox Cloud Gaming

Zugang zu einer Vielzahl von Spielen über die Funktion "Game Discovery" verbessert die Spielesammlung auf dem Smartphone

Die Schultertasten (LB, RB, LT, RT) bieten einen festen Griff und minimieren das Risiko des Abrutschens während des Spiels

Die automatische Abschaltung nach Inaktivität trägt zur Batterieschonung bei und verhindert frustrierende Momente

Nahtlose Integration mit verschiedenen Cloud-Gaming-Diensten wie Xbox, PlayStation, Steam und Amazon Luna mit minimalem Input-Lag

Der Controller erleichtert das mobile Spielen unterwegs und verbessert die Zugänglichkeit des mobilen Spielens auf iOS-Geräten

Cons

Obwohl der Controller beim Auspacken einen guten Eindruck macht, könnte das Design für manche Benutzer etwas billig wirken, insbesondere im vorderen Bereich, trotz der Qualität der inneren Komponenten

Der Controller könnte für kleinere Hände möglicherweise zu tief sein und den Komfort beeinträchtigen, während Nutzer mit größeren Händen ihn möglicherweise als bequem empfinden

Der erste Tastenanschlag kann steif wirken, fast so, als würde man gegen Plastik drücken, verbessert sich jedoch nach längerem Gebrauch

Die Präzision, insbesondere bei Shootern, könnte verbessert werden, mit einer spürbaren toten Zone. Die Anpassung der Empfindlichkeit über eine App ist möglich, beseitigt jedoch die tote Zone möglicherweise nicht vollständig

Das Wechseln zwischen iPhone- und Android-Geräten erfordert möglicherweise den Kauf eines neuen Controllers und führt zu zusätzlichen Kosten

Nicht alle iPhone-Modelle werden unterstützt, was die Anzahl der kompatiblen Geräte einschränkt

Die automatische Abschaltung während langer Zwischensequenzen kann zu Unterbrechungen führen, obwohl diese Funktion normalerweise dazu dient, Akkuleistung zu sparen

Wenn man den Controller nur als solchen betrachtet und nicht die zusätzlichen Funktionen berücksichtigt, könnte der Atom nicht so hochwertig wirken wie dedizierte Controller für Plattformen wie Xbox oder PlayStation

Die Effektivität des Controllers hängt von Faktoren wie dem Spiel, dem ausgewählten Dienst und der spezifischen Spielsituation ab, was zu einem variablen Benutzererlebnis führen kann

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