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„My Time at Sandrock“ ist ein beeindruckendes Farming- und Aufbauspiel, das von Pathea Games entwickelt und von Focus veröffentlicht wurde. Als direkter Nachfolger des preisgekrönten „My Time at Portia“ stehen hohe Erwartungen im Raum – kann dieses Spiel mit seinem Vorgänger mithalten oder es vielleicht sogar übertreffen? Dieser Testbericht wird alle Aspekte des Spiels beleuchten und die Antwort auf diese Frage liefern. Wir durften das Spiel vorab testen und freuen uns, mit euch unsere Erfahrungen zu teilen.
Handlungsstränge nun tiefer, ohne des Fokus auf sich zu lenken
Die Handlung von „My Time at Sandrock“ beginnt in der malerischen, aber vom „Tag des Unheils“ vor 330 Jahren gezeichneten Stadt Sandrock. An diesem verhängnisvollen Tag wurde sämtliche Technologie zerstört, und die Bewohner standen vor der gewaltigen Aufgabe, die Stadt aus den Trümmern wieder aufzubauen. In dieser von Problemen geplagten Stadt tretet ihr in die Rolle von Handwerkern, entschlossen, einen Beitrag zur Rettung von Sandrock zu leisten. Ihr erhaltet Aufgaben, wie beispielsweise einen Kran zu bauen. Um diesen Kran zu bauen, müsst ihr eure Werkstatt aufwerten, Materialien finden und zu guter Letzt alles zusammenbauen. Was sich erst sehr einfach anhört, kann schon zu einem kleinen Projekt werden, das etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt – vor allem dann, wenn man von anderen NPCs auf andere Nebenaktivitäten angesprochen wird.
Während die Hauptstory des Spiels eine gewisse Tutorialfunktion erfüllt, erweist sich die eigentliche Faszination des Spiels in den Geschichten der 40 einzigartigen NPCs. Jeder dieser Charaktere hat eine tiefgreifende und fesselnde Geschichte zu erzählen, die im Verlauf des Spiels enthüllt wird. Durch das komplex ausgestaltete Beziehungssystem des Spiels könnt ihr weit mehr als nur oberflächliche Freundschaften zu den Bewohnern pflegen. Ihr könnt tiefere Bindungen eingehen, aber auch Charaktere von euch stoßen.
Ressourcen abbauen und Neues schaffen – ein ewiger Kreislauf
Während „My Time at Sandrock“ hauptsächlich im Genre Farming und Aufbau angesiedelt ist, überrascht das Spiel mit seiner Vielseitigkeit. Der Fokus des Spiels liegt zweifellos auf dem Aufbau, und sobald ihr eure Werkstatt betreten und eure Handwerkslizenz aufgehängt habt, könnt ihr direkt mit dem Handwerk beginnen. Ihr könnt Werkzeuge herstellen, Ressourcen abbauen, aus diesen Ressourcen neue Werkzeuge und Hilfsmittel erstellen und dann wiederum bessere Ressourcen abbauen. Dies führt zu einer faszinierenden Produktionskette, bei der ihr selbst aktiv Hand anlegen müsst, um Fortschritte zu erzielen. Die Benutzeroberfläche des Spiels ist übersichtlich und benutzerfreundlich gestaltet, was das Bauen und Herstellen von Gegenständen erheblich erleichtert. Das Erkunden der Spielwelt, insbesondere mit Reittieren, macht großen Spaß und verleiht dem Gameplay zusätzliche Dynamik.
„My Time at Sandrock“ zeichnet sich durch seine beeindruckende Vielfalt an Aktivitäten aus. Ob ihr euch den Hauptquests, Nebenquests oder Aufträgen zur Verbesserung eurer Beziehungen zu den Charakteren und eures Ansehens widmet, jede Handlung hat spürbare Auswirkungen auf die Spielwelt.
Das Spiel verfügt außerdem über ein vereinfachtes, dennoch solides Kampfsystem, das verschiedene Waffentypen und taktische Elemente bietet. Blocken und Ausweichen sind wichtige Mechaniken, die das Spielerlebnis bereichern.
Darüber hinaus bietet „My Time at Sandrock“ ein ausgeklügeltes Level-System. Jede Aktion und jeder Fortschritt im Spiel werden belohnt, und mit Wissenspunkten könnt ihr verschiedene Fähigkeiten ausbauen. Dies ermöglicht es euch, schneller zu leveln und eure Ressourcenabbau-Fähigkeiten zu verbessern. Diese Mechaniken tragen zu einem äußerst befriedigenden und belohnenden Spielerlebnis bei.
Das Spiel baut auf den Erfolgen von „My Time at Portia“ auf und erweitert diese in beeindruckender Weise. Es wurden zahlreiche neue Features hinzugefügt, und sowohl die Story, das Gameplay als auch die Grafik wurden vertieft.
Apropos Grafik …
Grafisch schick
Die Grafik behält ihren charmanten, kindgerechten Stil bei, der Spieler aller Altersgruppen anspricht. Obwohl manche Elemente stark überzeichnet sind, trägt dies zu einem einzigartigen und bezaubernden visuellen Stil bei. Durch die Grafik und die an sich entspannenden Tätigkeiten, wird es leicht, den Alltag zu vergessen und voll und ganz im Spiel zu versacken.
Apropos versacken …
So viele Spielstunden
Mit einer Spielzeit von weit über 50 Stunden bietet „My Time at Sandrock“ eine immense Menge an Inhalten. Selbst das Abschließen der Hauptquests nimmt etwa 70 Stunden in Anspruch, doch dies ist keineswegs negativ gemeint. Die Spielzeit ist reichlich gefüllt, es gibt eine schier endlose Menge zu entdecken und zu erleben. Sollte einmal Langeweile aufkommen, steht ein Koop-Multiplayer-Modus zur Verfügung. Dies erweitert die Spielerfahrung und sorgt für zusätzlichen Langzeitspaß – nicht nur alleine, sondern auch mit Freunden.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „My Time at Sandrock“ ein herausragendes Spiel ist, das die Erwartungen der Fans des Genres sicherlich erfüllen wird. Es baut auf den Stärken seines Vorgängers auf und bietet eine tiefgehende, fesselnde Spielerfahrung mit einer beeindruckenden Vielfalt an Aktivitäten und viel Charme. Es ist definitiv ein Spiel, das ihr nicht nach nur 20 Stunden beiseitelegen werdet, denn es gibt unzählige Entdeckungen zu machen und Herausforderungen zu meistern. „My Time at Sandrock“ ist ein unverzichtbares Erlebnis für Spieler, die gerne in fesselnde virtuelle Welten eintauchen.
Fesselnde und tiefgreifende Handlungsstränge für die NPCs
Vielfältige Aktivitäten und Aufgaben, die stets unterhalten
Gut durchdachtes Beziehungssystem mit den Charakteren
Solides Kampfsystem mit verschiedenen Waffentypen und taktischen Elementen
Vereinfachtes, aber belohnendes Level-System
Benutzerfreundliche Benutzeroberfläche und gut gestaltete Grafik
Möglichkeit zum Erkunden der Spielwelt mit Reittieren
Viel Inhalt mit einer Spielzeit von über 50 Stunden
Multiplayer-Modus für soziale Interaktion und Zusammenarbeit
Gelungene Erweiterung und Vertiefung im Vergleich zum Vorgänger
Story schreitet etwas langsam voran
Viele überzeichnete Charaktere und Storyabschnitte