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Star Ocean The Second Story R (PS5) im Test

Star Ocean The Second Story R (PS5) im Test

„Star Ocean: The Second Story R“ ist eine beeindruckende Neuauflage eines legendären Rollenspiels, das erstmals auf der PlayStation im Jahre 1998 veröffentlicht wurde. Dieses Remake wurde für die PS5 und auch andere Plattformen entwickelt und bietet eine fesselnde Verschmelzung von mittelalterlicher Fantasie und Science-Fiction-Elementen. Wir schauen uns heute die PS5-Version des Spiels genauer an, die wir bereits vor Release testen durften.

Der Beginn fast eines jeden Star Oceans…

Die Geschichte beginnt, als Claude, ein Offizier, nahe eines idyllischen, wenn auch mittelalterlichen Dorfes landet. Die Dorfbewohner, darunter auch der spielbare Charakter Rena, sind fest davon überzeugt, dass er der Held ist, der sie retten wird. Doch Claude sieht das anders und hat seine eigenen Vorstellungen. Im Laufe des Spiels werden die einzigartigen Elemente der mittelalterlichen Welt mit den futuristischen Sci-Fi-Aspekten verknüpft, und Spieler erleben ein Fantasy-Sci-Fi-Abenteuer, das sich kontinuierlich weiterentwickelt.

Persönlich empfand ich die Handlung als etwas zu einfach gestrickt, mit recht simplen und vorurteilsbehafteten Charakteren. Man merkt an der Story, dass es sich um ein Remake eines Spiels handelt, das vor über 20 Jahren erschienen ist. Gerade dann, wenn man schon das Original mochte, wird man hier aber glücklich werden.

Zwei Charaktere, zwei unterschiedliche Spielverläufe

Direkt zu Beginn hat man die Wahl zwischen den beiden Hauptcharakteren, Claude und Rena, was nicht nur die Begleiter, sondern auch die Dialoge und den Verlauf der Geschichte beeinflusst. Um nur ein Beispiel zu nennen: Wenn man mit Claude startet, erlebt man, wie er auf Rena stößt und die Story ab dem Dorf Fahrt aufnimmt. Startet man mit Rena, erlebt man ein kleines Familiendrama, bis sie dann auf Claude trifft und ihn mit nach Hause nimmt. Die Story der beiden ist also nicht grundverschieden, bietet jedoch eine andere Perspektive, die einen gewissen Wiederspieltwert hat.

Interessanter Grafikstil

Die Grafik von „Star Ocean: The Second Story R“ präsentiert eine faszinierende Kombination aus Pixelart und 3D-Grafik. Während die Umgebung und die Objekte im Spiel mit einem beeindruckenden Design glänzen, sind die Charaktere im charakteristischen Pixel-Look gehalten. Dies mag anfangs etwas ungewohnt erscheinen, aber nach einer gewissen Eingewöhnungszeit wird deutlich, wie gut dieser Stil zur Handlung und zur Atmosphäre des Spiels passt.

Kämpfe alles andere als altbacken

Das Kampfsystem von „Star Ocean: The Second Story R“ unterscheidet sich erheblich von herkömmlichen rundenbasierten RPGs. Hier erwartet die Spieler ein actionbasiertes Kampfsystem, bei dem das richtige Timing und das Ausführen von Kontern von entscheidender Bedeutung sind. Die Charaktere verfügen über eine Vielzahl von speziellen Fähigkeiten und können im Team zusammenarbeiten, um mächtige Angriffe zu entfesseln. Der Schwierigkeitsgrad kann durch die Auswahl zwischen „Erde“, „Galaxie“ und „Universum“ variiert werden, wobei vor allem das eigene Level eine entscheidende Rolle spielt. Das Spiel belohnt das Grinden, da Spieler, die viel Zeit in das Leveln investieren, Herausforderungen besser bewältigen können.

Das Kampfsystem, obwohl actionreich, kann jedoch nach einigen Stunden des Spielens etwas eintönig wirken. Je mehr man levelt, desto einfacher und repetitiver werden die Kämpfe. Dies kann enttäuschend sein, besonders für Spieler, die taktische Herausforderungen bevorzugen. Es kann aber auch entspannend wirken, da jegliche Schwierigkeit durch Leveln behoben werden kann.

Das Spiel kommt ohne Zufallsbegegnungen aus. Stattdessen sind die Gegner gut sichtbar platziert, und es gibt sogar die Möglichkeit, einigen Begegnungen auszuweichen. Gerade dann, wenn man sich auf den nächsten Kampf vorbereiten möchte, hilft das enorm. Dazu kann noch ein Kampf neu gestartet werden, sollte man verloren haben. Das nimmt sehr viel Frust heraus und lässt einen gewissen Entscheidungsspielraum sowie die Möglichkeit, Charaktere und deren Ausrüstung an die Situation anzupassen.

Neue Hintergrundmusik und englische Sprachausgabe

Die Synchronisation des Spiels ist ebenfalls ein neues Highlight, da sie erstmals auch auf Englisch verfügbar ist. Dies eröffnet Spielern die Möglichkeit, die Geschichte in ihrer bevorzugten Sprache zu erleben. Die englische Synchronisation fügt dem Spiel eine zusätzliche Schicht Authentizität hinzu.

Schnellreise ist nun auch Teil des Erlebnisses

Der Soundtrack von „Star Ocean: The Second Story R“ wurde von Motoi Sakuraba neu komponiert und ist ein weiteres bemerkenswertes Element des Spiels. Die Musik trägt maßgeblich zur Atmosphäre bei und unterstreicht die emotionale Tiefe der Handlung.

Technisch gut umgesetzt

Technisch gesehen glänzt das Spiel auf der PS5 und zeigt, wie erfolgreich Pixelart und 3D-Grafik miteinander verschmelzen können. Obwohl der Grafikstil nicht jedermanns Geschmack ist, verdient er Anerkennung für seine Einzigartigkeit.

Fazit

Insgesamt bietet „Star Ocean: The Second Story R“ eine spannende Reise in die Welt der mittelalterlichen Fantasy und Science-Fiction. Das Spiel punktet mit seiner seinem einzigartigen Kunststil, der die Spieler in eine fesselnde Welt entführt. Die Möglichkeit, zwischen den beiden Hauptcharakteren zu wählen, verleiht dem Spiel eine gewisse Wiederspielbarkeit, da sich die Geschichte je nach Wahl des Protagonisten unterscheidet.

Das actionbasierte Kampfsystem bringt frischen Wind in das Genre, doch leider kann es nach einiger Zeit an Tiefe und Herausforderung verlieren. Das Grinden wird hier stark belohnt und kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Der Verzicht auf Zufallsbegegnungen ist eine willkommene Erleichterung und trägt zur Spielerfreundlichkeit bei.

Die Einführung der englischen Synchronisation und der neu komponierte Soundtrack von Motoi Sakuraba tragen zur Gesamterfahrung bei.

Trotzdem konnte mich „Star Ocean: The Second Story R“ nicht in jeder Hinsicht überzeugen. Das Kampfsystem wurde mir nach einiger Zeit zu repetitiv, und die Story hätte mehr Tiefgang vertragen können.

Dennoch ist das Spiel eine Reise in die Vergangenheit für Fans des Originals und eine Möglichkeit für neue Spieler, diese einzigartige Welt zu erkunden.

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Amazing
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Pros

Neuauflage eines Rollenspielklassikers

Einzigartiger Mix aus mittelalterlicher Fantasie und Science-Fiction-Elementen

Möglichkeit, zwischen den Hauptcharakteren Claude und Rena zu wählen

Beeindruckende Grafik, die Pixelart und 3D-Grafik geschickt kombiniert

Englische Synchronisation, die die Handlung authentischer wirken lässt

Neukomponierter Soundtrack von Motoi Sakuraba, der die Atmosphäre des Spiels bereichert

Variable Schwierigkeitsgrade und Belohnungen für Grinden statt Zufallsbegegnungen

Hoher Wiederspielwert aufgrund der Wahl des Hauptcharakters

Cons

Das actionbasierte Kampfsystem kann nach längerem Spielen repetitiv wirken

Die Story wird als vergleichsweise einfach gestrickt empfunden, mit begrenztem Tiefgang

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