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Disgaea 7: Vows of the Virtueless (PS5) im Test

Disgaea 7: Vows of the Virtueless (PS5) im Test

Ihr steht vor dem siebten Eintrag in der langjährigen Disgaea-Reihe von NIS America und fragt euch, ob dieser Ableger genug frischen Wind in das bewährte Gameplay bringt. Grundlegende Elemente der Serie sind konstant geblieben, aber es gibt auch einige bemerkenswerte Verbesserungen und eine ernsthaftere Herangehensweise an die Handlung. Also, lasst uns eintauchen und herausfinden, was „Disgaea 7: Vows of the Virtueless“ zu bieten hat.

Prinny-Panik: Ein durchgeknallter Samurai und seine überforderten Prinnys!

Die Geschichte dreht sich dieses Mal um Fuji, einen Samurai, der nicht allzu viel vom Bushido-Kodex hält. Gemeinsam mit anderen Dämonen treibt er in Hinamoto sein Unwesen. Natürlich sind auch die beliebten Prinnys wieder mit von der Partie, aber es gibt auch eine bunte Mischung anderer Charaktere, wie die stinkreiche Pirilika, ein Fan-Girl des Bushido.

Im Vergleich zu den vorherigen Teilen wirkt die Handlung dieses Mal etwas bodenständiger. Sie behält zwar ihre abgehobene Atmosphäre bei, fühlt sich aber gleichzeitig ernster an und könnte eine breitere Spielerbasis ansprechen. Dennoch bleibt sie durch und durch japanisch, was bedeutet, dass sie übersexualisiert und überstereotypisiert ist und Themen wie Essen, insbesondere Nudeln, einen hohen Stellenwert haben. Diese überzeichnete Darstellung mag nicht jedermanns Geschmack sein, aber für Kenner der Serie ist sie ein vertrautes Element.

Gameplay à la Prinny: Prinnywerfen, Dämonen stapeln und jede Menge Chaos!

Die Veränderungen in der Handlung spiegeln sich auch im Kampfsystem wider. In früheren Teilen der Serie war es möglich, mit den Protagonisten Trillionen von Schaden anzurichten, aber diesmal geht es etwas gediegener zu – zumindest zu Beginn.

Das bedeutet jedoch nicht, dass der Spielspaß verloren geht. Es fehlt lediglich der Witz hinter den enormen Schadenszahlen. Ansonsten bleibt das Gameplay der Serie weitgehend unverändert.

Das Spiel ist in Kapitel unterteilt, und jedes Kapitel enthält eine Anzahl von Episoden (Stages), in denen ihr Gegner auf verschiedenen Geländen und unter unterschiedlichen Umweltbedingungen besiegen müsst. Ihr könnt eine Vielzahl von Dämonen mit verschiedenen Klassen und Fähigkeiten in den Kampf mitnehmen, um Runde für Runde Feinde zu besiegen. Ihr könnt immer noch Prinnys werfen, Kisten stapeln und Superfähigkeiten einsetzen.

Mit über 40 wählbaren Charakterklassen und zahlreichen Nebenzielen, wie zum Beispiel das Verwenden nur männlicher Charaktere, bleibt das Gameplay auch dann spannend, wenn ihr eine Stage wiederholt. Darüber hinaus gibt es neue Features wie die Jumbifikation, den Hell-Mode als einen der schwierigsten Schwierigkeitsgrade und die Möglichkeit der Item Reincarnation.

Ein besonderer Fokus liegt auf den Auto-Kämpfen, bei denen ihr sehen könnt, wie gut euer Team aufgestellt ist. Persönlich gefallen mir diese Auto-Kämpfe nicht ganz so gut, da das Herzstück des Spiels darin besteht, taktische und strategische Kämpfe zu bestreiten. Wenn diese Elemente wegfallen, bleibt nicht viel übrig, außer einer unterhaltsamen Geschichte, interessanten Charakterentwicklungen und einem Ort zum Austoben.

Ein weiterer Aspekt, den es zu erwähnen gilt, sind die zahlreichen Nebenaktivitäten und Features, die das Spiel bietet. Ihr könnt eure Charaktere in verschiedenen Klassen ausbilden, Gegenstände herstellen, das Charakterwachstum optimieren und vieles mehr. Die Möglichkeiten sind schier endlos, und es gibt immer etwas zu tun, abseits der Hauptgeschichte.

Was den Schwierigkeitsgrad angeht, so bietet „Disgaea 7: Vows of the Virtueless“ eine angemessene Herausforderung. Die Kämpfe können anspruchsvoll sein, insbesondere wenn ihr euch in die tieferen Ebenen wagt. Es gibt jedoch auch Möglichkeiten, den Schwierigkeitsgrad anzupassen, wenn ihr es einfacher haben möchtet, indem ihr mehr grindet, mehr auf eure Charaktere eingeht und Stages wiederholt. Dies macht das Spiel zugänglich für sowohl erfahrene SRPG-Veteranen als auch Neueinsteiger in das Genre – Zeit ist aber ein entscheidender Faktor. Je mehr Zeit ihr damit verbringt alles zu optimieren, desto einfacher wird es.

In Bezug auf den Wiederspielwert gibt es in „Disgaea 7: Vows of the Virtueless“ eine Menge zu tun. Die zahlreichen Nebenaktivitäten und Charakteranpassungsoptionen bieten Stunden und Stunden an zusätzlichem Gameplay. Wenn ihr also nach einem Spiel sucht, das euch lange Zeit beschäftigt, werdet ihr in „Disgaea 7“ fündig.

Insgesamt werdet ihr feststellen, dass „Disgaea 7: Vows of the Virtueless“ eine ernstere Herangehensweise an die Handlung und das Gameplay bietet, während es dennoch den einzigartigen Charme der Serie bewahrt. Wenn ihr Fans der Disgaea-Reihe seid, werdet ihr wahrscheinlich die neuen Elemente und die etwas ernstere Handlung zu schätzen wissen. Es ist nach wie vor ein Spiel, das auf eine bestimmte Zielgruppe abzielt und sich durch seinen einzigartigen Stil auszeichnet.

Grafik so schräg wie ein Prinny-Hüpfen: Bunt, abgedreht und pixelig gut!

Die Grafiken und der Soundtrack des Spiels verdienen ebenfalls Erwähnung. Die bunten, animierten Charaktere und Umgebungen sind ein Fest für die Augen und fangen den übertriebenen Stil der Serie perfekt ein. Klar, es ist jetzt nicht fotorealistisch, aber das würde auch nicht passen. Trotzdem sind vor allem die Charaktere in der 2D-Darstellung in Gesprächen besonders gelungen. Der Soundtrack bietet eine gelungene Mischung aus humorvollen und epischen Klängen, die gut zur Stimmung des Spiels passen.

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass „Disgaea 7: Vows of the Virtueless“ eine gelungene Fortsetzung der beliebten SRPG-Reihe ist. Es bietet eine ernstere Handlung und einige Veränderungen im Gameplay, während es den einzigartigen Stil und den Humor der Serie beibehält. Wenn ihr ein Fan der Disgaea-Reihe seid oder einfach nur auf der Suche nach einem taktischen RPG mit viel Tiefgang seid, solltet ihr dieses Spiel definitiv in Betracht ziehen. Mit seinen endlosen Möglichkeiten zur Charakterentwicklung, den herausfordernden Kämpfen und der lebendigen Präsentation wird es euch stundenlang unterhalten. „Disgaea 7: Vows of the Virtueless“ ist ein weiterer Gewinn für die Serie und ein Muss für alle Strategie-Rollenspielfans, die einfach mal etwas „abgehobeneres“ spielen möchten. Zudem ist es ein guter Einstieg für Neulinge, da die Story rundum Fuji auch dann gut verstanden werden kann, wenn man die Vorgänger nicht gespielt hat. Bei Teil 7 wäre es aber auch etwas viel verlangt gewesen, hier einige Titel aufzuholen. Dennoch bringt es frischen Wind und könnte sowohl Fans als auch Neueinsteigern gefallen.

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Amazing
85100
Pros

Verbessertes Gameplay: Das Spiel bietet einige bemerkenswerte Verbesserungen im Vergleich zu seinen Vorgängern

Bodenständigere Handlung: Die Geschichte wirkt zwar immer noch abgehoben, ist aber ernster und könnte eine breitere Spielerbasis ansprechen

Vielfalt an Charakteren: Das Spiel bietet eine breite Palette von Charakteren, darunter beliebte Prinnys und interessante Persönlichkeiten wie Pirilika

Große Charakterauswahl: Mit über 40 Charakterklassen und verschiedenen Fähigkeiten bleibt die Auswahl vielfältig und spannend

Abwechslungsreiche Missionen: Das Spiel bietet Kapitel mit verschiedenen Episoden (Stages), die auf unterschiedlichen Terrains und mit verschiedenen Umweltgegebenheiten herausfordernde Kämpfe bieten

Neue Features: Neue Elemente wie die Jumbifikation, Hell-Mode und die Wiedergewinnung von Items erweitern die Spielerfahrung

Cons

Nicht für jeden geeignet: Der spezielle Stil und die Eigenheiten der Disgaea-Reihe machen das Spiel möglicherweise nicht für alle Spieler zugänglich

Teilweise ist das Spiel mit sehr viel Grind verbunden, wenn es dann doch mal schwieriger wird

Die Steuerung, wenn man die Kamera bewegen möchte, ist sehr eingeschränkt

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