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Eternights (PC) im Test

Eternights (PC) im Test

Heute geht es um “Eternights”, ein Spiel, das mich auf eine Achterbahnfahrt durch eine Welt voller Zombie-Apokalypsen und mysteriöser Parallelwelten sowie einer Dating-Simulation mitgenommen hat. Wie sich das alles kombinieren lässt, erfahrt ihr jetzt.

Story: Zom100 meets Persona

Die Geschichte von “Eternights” beginnt mit einem wortwörtlichen Knall – einem Anti-Aging-Mittel, das buchstäblich in die Luft fliegt und die Welt in ein postapokalyptisches Zombie-Inferno stürzt. Hier übernehmt ihr die Rolle eures eigenen Charakters und findet euch rasch in einem Kampf ums Überleben an der Seite eurer Freunde Chani und Yuna wieder. Später kommen natürlich noch weitere Personen dazu, aber da es etwas dauert, bis man auf diese trifft, vermeiden wir an dieser Stelle mal weitere Spoiler.

Die Geschichte entfaltet sich auf faszinierende Weise und zieht euch immer tiefer in ihren Bann, je weiter ihr voranschreitet. Wobei sie ein ähnliches Problem hat, wie auch andere Storys in dem Genre: Sie zählt Dinge auf, die ihr tun müsst, um weiterzukommen, sodass ihr stets abschätzen könnt, was euch erwartet. Zumindest bis zur ein oder anderen Wendung.

Was “Eternights” in Sachen Story gut macht, ist die gelungene Verschmelzung von verschiedenen Elementen. Auf der einen Seite habt ihr die bedrohliche Zombie-Apokalypse, die euch ständig in Atem hält. Auf der anderen Seite wird die Handlung immer wieder in eine surreale Welt aus Albträumen, Rätseln und mysteriösen Entitäten gezogen. Diese Mischung aus Horror und Fantasie verleiht der Geschichte eine einzigartige Dynamik. Mal ganz abgesehen von Freundschaften, Liebeleien und mehr, welche diese Dynamik nochmals verstärken.

Die Charaktere, allen voran euer eigener, werden im Laufe der Handlung tiefgründig entwickelt. Ihr erlebt ihre Ängste, Hoffnungen und Veränderungen hautnah mit. Dieses emotionale Engagement zieht euch weiter in die Welt von “Eternights” hinein und lässt euch die Entscheidungen, die ihr trefft, intensiv miterleben. Die Story ist zweifellos einer der Höhepunkte des Spiels und ist auf dem Niveau eines guten Animes.

Gameplay: Dating, Rätseln, Schlagen, Schwitzen

Das Gameplay von “Eternights” ist ein aufregender Mix aus Action und Rollenspiel. Anders als in vielen klassischen RPGs ist der Kampf hier actionbasiert. Ihr müsst geschickt ausweichen, taktische Fähigkeiten einsetzen und in Bosskämpfen euer Können unter Beweis stellen. Dieses Kampfsystem verleiht dem Spiel eine spannende Dynamik und hält euch auf Trab. Viele Fähigkeiten sind in Untermenüs gegliedert, sodass ihr beispielsweise LT/L2 drückt, um eure Fähigkeiten dann mit X/Y/A/B oder Dreieck/Viereck/Kreis/Kreuz zu nutzen. Dadurch bleibt die UI sehr übersichtlich und es wirkt nicht zu überladen, gerade da ihr die Fähigkeiten immer erst aufladen müsst, bevor ihr sie nutzen könnt, um Schilde von Gegnern zu brechen.

Es wird übrigens empfohlen, mit einem Controller zu spielen, daher verzichte darauf, auf die Steuerung mit Maus und Tastatur einzugehen. Das Spiel wurde grundsätzlich für die Steuerung mit einem Controller entwickelt, daher sollte man es auch mit einem spielen, um die bestmögliche Spielerfahrung zu sammeln.

Die Bosse sind dabei die ultimative Herausforderung und zwingen euch, eure Fähigkeiten bis an die Grenzen zu pushen.

Eine bemerkenswerte Stärke von “Eternights” ist die Interaktivität und die damit verbundenen Konsequenzen eurer Entscheidungen. Jede Wahl, die ihr trefft, hat Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen den Charakteren. Diese Auswirkungen schlagen sich vor allem im Gameplay aus, da neue Fähigkeitenpunkte für die Begleiter ausgewählt werden können.

Ihr müsst auch die Zeit im Auge behalten, wie ihr es vielleicht aus “Persona 5” kennt. Ihr könnt euch eure Zeit zwar mehr oder weniger frei einteilen, in dem ihr mit Charakteren sprecht, trainiert oder in die Dungeons geht, aber manchmal sind nur wenige Tage übrig, um etwas Schlimmes zu verhindern. Dieses Feature sorgt dafür, dass einem die verheerende Situation der Spielwelt bewusst wird.

Leider gibt es auch ein paar Schwachstellen im Gameplay. Einer der Punkte, die mir negativ aufgefallen sind, ist das Fehlen der Sprachausgabe für euren eigenen Charakter. Dies mindert die Immersion und lässt euch manchmal mit dem Gefühl zurück, dass euer Charakter stumm wäre. Außerdem könnten einige Passagen besser ausbalanciert sein, da es Momente gibt, in denen die Schwierigkeit drastisch ansteigt. Vor allem dann, wenn mehrere Gegner auf einen zustürmen, einen stunnen und man dann eigentlich schon tot ist, weil man sich nicht mehr wehren kann.

Ein weiterer kleiner Kritikpunkt betrifft die Wegfindung. Die meisten Abschnitte des Spiels sind linear, aber nach einem Kampf kann es schwierig sein, sich zurechtzufinden, wenn man sich umgedreht hat. Das Hinzufügen von Wegpunkten oder einer verbesserten Minikarte könnte die Spielerfahrung hier deutlich verbessern.

Technik: Schick wie aus einem Anime gegossen

Grafisch betrachtet ist “Eternights” ein wahrer Augenschmaus. Der einzigartige Stil des Spiels, der oft an Manga- und Anime-Kunst erinnert, verleiht der Welt eine fesselnde Ästhetik. Die Cutscenes sind wie aus einem Anime entnommen und beeindrucken mit ihrer visuellen Pracht. Die Performance des Spiels ist stabil, selbst in den hektischsten Gefechten und actiongeladenen Momenten. Das ist auch wichtig, da Stutterer, Ruckler und Co. in so manch anspruchsvollen Kampf für Probleme sorgen könnte. Schwieriger fand ich teilweise das Verschlucken von Eingaben oder wenn Eingaben verzögert ankamen. Das hat mich so manch perfektes Ausweichen gekostet und somit Lebensenergie. Gewonnen habe ich dadurch lediglich Frust.

Eine Stärke ist die Variation in den Kameraperspektiven. Die Entwickler haben geschickt mit verschiedenen Blickwinkeln gespielt, um die einzelnen Szenen bestmöglich in Szene zu setzen. Das trägt zur Abwechslung und Dynamik des Spiels bei.

Die musikalische Untermalung von “Eternights” verdient ebenfalls Lob. Die Soundtracks sind perfekt auf die jeweiligen Situationen abgestimmt und verstärken die emotionale Wirkung der Story. Ob metallische Klänge oder jazzige Töne, die Musik trägt maßgeblich zur Atmosphäre des Spiels bei.

Allerdings gibt es auch einige kleine Mankos. Die Ladebildschirme, während sie schnell durchlaufen, sind etwas zu häufig vorhanden und könnten die Immersion stören. Gerade auf dem PC sorgt dies für einen faden Beigeschmack.

Fazit

Insgesamt ist “Eternights” ein packendes Abenteuer, das euch in seine Welt hineinzieht und nicht mehr loslässt. Die fesselnde Story, das anspruchsvolle Gameplay und die beeindruckenden Anime-Einschläge machen dieses Spiel zu einem Muss für Fans von Action-RPGs und packenden Geschichten, auch wenn es nicht perfekt ist.

Für diesen Testbericht wurde uns ein Muster zur Verfügung gestellt.

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Amazing
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Pros

Fesselnde und einzigartige Story, die eine gelungene Kombination aus Zombie-Apokalypse, surrealer Fantasy und Dating-Simulation bietet

Charakterentwicklung ist tiefgründig und emotional, wodurch Spieler eine enge Bindung zu den Charakteren aufbauen

Actionbasiertes Gameplay mit spannenden Kämpfen und taktischen Elementen

Beeindruckende Grafik im Manga- und Anime-Stil, die die Spielwelt visuell ansprechend gestaltet

Stabile Performance selbst in hektischen Momenten des Spiels

Variation in den Kameraperspektiven sorgt für Abwechslung und Dynamik

Musikalische Untermalung passt perfekt zur Atmosphäre des Spiels

Cons

Fehlende Sprachausgabe für den eigenen Charakter mindert die Immersion

Schwankende Schwierigkeitsgrade können frustrierend sein, insbesondere wenn mehrere Gegner gleichzeitig angreifen

Wegfindung könnte verbessert werden, um Orientierung nach Kämpfen zu erleichtern

Häufige Ladebildschirme könnten die Immersion beeinträchtigen

Gelegentliches Verschlucken von Eingaben oder verzögerte Reaktionen können frustrierend sein

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