Now Reading
Mortal Kombat 1 (PS5) im Test

Mortal Kombat 1 (PS5) im Test

Was macht eine Spieleserie, wenn sie alte Charaktere, die zum Beispiel innerhalb der Story gestorben sind, zurückbringen möchte? Ganz genau, man rebootet die Reihe einfach und fängt wieder bei 0 an. Dasselbe machen nun die NetherRealm Studios mit ihrer alt würdigen „Mortal Kombat“-Reihe. Allerdings haben sich die Entwickler von „Mortal Kombat 1“ etwas einfallen lassen, um die Story der Reihe nicht ganz über Bord zu werfen. Wie sich die Story SCHLÄGT (hehe) und ob sich das Spiel generell lohnt, werden wir jetzt mal zusammen beleuchten.

Das Gameplay von MK1 ist einfach nur super

Alles neu und doch alles beim Alten…

Auch wenn „MK1“ einen neuen Start für die Spielereihe bedeuten soll, so schließt der neuste Teil direkt an die Geschehnisse von „Mortal Kombat 11“ an. Nach der Vernichtung Kronikas und der Zerstörung des Stundenglases erlangte Liu Kang den Titel des Zeitwächters und formte eine komplett neue Zeitlinie, in der alle Charaktere des „Mortal Kombat“-Universums einen neuen Hintergrund bekommen haben. So sind zum Beispiel Scorpion und Sub-Zero in dieser neuen Zeitlinie Brüder und dienen der Verteidigung des Erden-Reichs. Aber es wäre ja kein „Mortal Kombat“-Spiel, wenn im Hintergrund dieser neuen Friede-Freude-Eierkuchen-Fassade nicht jemand seine Fäden ziehen würde, die für Konflikt und Krieg sorgen sollen. Und so beginnt eine neue Geschichte, die durchaus spannend und Serien-typisch auch etwas drüber ist. Euch erwarten ein paar Story Twists und am Ende ist dann doch alles so, wie man es irgendwie schon immer kannte.

Die Zwischen-Sequenzen sehen wie das gesamte Spiel einfach nur hervorragend aus.

Auch wenn die Story von „Mortal Kombat 1“ sicher keinen Oscar gewinnen würde, so ist sie wie immer eine der größten Stärken gegenüber anderen Genre-Vertretern. Die Zwischensequenzen, die die Geschichte vorantreiben, sind ein wahrer Augenschmaus und sehen fantastisch aus. Auch die Vertonung der Charaktere ist super gelungen (auch in der deutschen Sprachausgabe). Von einer derartigen Inszenierung sind andere Beat ‚em Up Titel meilenweit entfernt.

Es gibt viel zu tun!

Was aber gibt es noch für Spielmodi in „Mortal Kombat 1“? Zum einen gibt es natürlich wieder die Türme, wo ihr einen Kampf nach dem anderen führen müsst. Am Ende eines jeden Turms gibt es dann für jeden Charakter eine weitere Filmsequenz, die auch die Geschichte des Story-Modus etwas vorantreibt bzw. erklärt, was mit den Kämpfern nach der Hauptstory passiert.

Natürlich gibt es auch wieder den ganz normalen Versus-Modus, wo ihr euch gegen Freunde oder die CPU in Einzelmatches kloppen könnt, reichliche Tutorials und Trainings Modi, um die Steuerung zu erlernen oder eben auch die Kämpfer und ihre Fähigkeiten zu lernen und zu perfektionieren.

Ihr werdet sehr viele Kämpfe austragen können und langweillig wird es dabei nie!

Und natürlich dürfen die Online Mtaches auch nicht fehlen. Hier gibt es wieder die Ranglisten Matches, wo ihr auf Gegner trefft, die eurem eigenen Rang entsprechen. Oder aber ihr prügelt euch in den „Zwanglos Matches“ einfach nur so ohne einen Rang anstreben zu wollen. Und dann gibt es auch noch die Turniere, wo ihr in einer Lobby auf 7 weitere Spieler trefft, um einen Turniersieger auszumachen. Das alles läuft absolut reibungslos ab und die Verbindungsqualität ist wirklich super. In unseren Onlinekämpfen gab es keine Verbindungsprobleme oder irgendwelche Lags, die das Match beeinflusst hätten. Vorbildlich!

Natürlich gibt es jetzt Seasons…

Ja, richtig gelesen. „Mortal Kombat 1“ setzt nun auch auf das Live-Service Model der Seasons. Aber bevor ihr jetzt alle an Schnapp-Atmung leidet, kann ich euch beruhigen! Es gibt nämlich keine Battle Passes oder Online-Match-Zwänge.
Die Seasons kommen nämlich in dem sogenannten „Invasionsmodus“ daher. Hier wählt ihr einen der 23 Kämpfer aus und prügelt euch über mehrere Spielfelder, die z.B. an „Mario Party“ erinnern. Das alles ist dann ein Singleplayer-Modus. Dabei steigt ihr selbst im Rang, schaltet neue kosmetische Inhalte bzw. Upgrades frei und sammelt Season Koins. Letztere könnt ihr dann im Season Shop für Skins und Ausrüstung eurer Lieblingskämpfer ausgeben. Schön dabei ist, dass die Skins und das Gear nicht sehr hochpreisig sind und ihr euch daher sehr schnell sehr viel Kram leisten könnt. Dieses System ist soviel besser als es ein Battle-Pass wäre. Denn hier spielt ihr nur solange, bis ihr euch das Zeug leisten könnt, was ihr auch wirklich wollt. Abseits davon schaltet ihr aber im Invasionsmodus auch allerlei Skins und Ausrüstung frei und das motiviert ungemein. Aber nicht nur hier könnt ihr Season Koins erhalten. Es gibt tägliche und wöchentliche Herausforderungen, die ihr erledigen könnt und auch in den Türmen bzw. den Online Matches könnt ihr Koins verdienen.

Im Invasionsmodus kämpft ihr euch über Spielbretter.

Aber hier ist noch nicht Schluss! Den Serien-typisch könnt ihr auch eure Kämpfer leveln, um für eben diese dann auch neue Animationen, Skins etc. freizuspielen. Das ganze Belohnungssystem von „MK1“ ist so derart gut und sorgt für sehr viel Motivation, ohne dass das Spiel euch nötigen will, den Geldbeutel zu öffnen. Natürlich gibt es aber auch einen Premium Shop mit Premium Währung, den ihr aber nicht wirklich braucht, wenn ihr da keinen Bock drauf habt. Wie gesagt, es gibt nämlich genug coole Outfits zum Freischalten durch Spielen.

Same same…But different!

Das alles bringt ja aber nichts, wenn das Gameplay nichts taugt. Und hier muss man ganz klar sagen, dass sich „MK1“ wieder hervorragend spielt. Wer die Vorgänger kennt, wird sich direkt zurechtfinden. Die Eingaben der Kombos und Spezialattacken gehen super von der Hand und alles wirkt wie aus einem Guss! Aber auch Neulinge werden sich aufgrund der vielen Tutorials und Einstellungsmöglichkeiten schnell zurechtfinden und Erfolge feiern können. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich nicht viel getan, was es aber auch nicht muss. Denn da war das Gameplay schon hervorragend! Eine Neuerung gibt es aber dann doch und die ist sehr cool. Denn in „MK1“ habt ihr nun Kameo-Kämpfer dabei. Vor jeder Runde sucht ihn euch einen der 12 Kameo-Kämpfer aus, die euch dann im Match per Tastendruck zur Seite stehen und helfen. Das wiederum gibt den Matches wieder neue taktische Komponenten und sorgt für eine Vielzahl neuer Kombo-Möglichkeiten. Das System ist jetzt nicht DIE Neuerung schlechthin, aber fügt sich super ein und erweitert das ohnehin schon superbe Gameplay des Vorgängers um einen weiteren Baustein. Und was das Ganze dann noch cooler macht, ist der Fakt, dass es nun durch das Kameo System auch neue Fatalities und Brutalities gibt.

Natürlich dürfen die Serien typischen Brutalities und Fatalities nicht fehlen

Fazit

„Mortal Kombat 1“ ist eine Wucht! Das Gameplay passt, die Langzeitmotivation ist gegeben, der Online Modus läuft tadellos und auch die Technik weiß mehr als nur zu überzeugen. Die NetherRealm Studios haben hier ein tolles Gesamtpaket geschaffen, das mit dem Invasionsmodus und dessen Season-Modell einfach cool und vor allem fair daher kommt. „Mortal Kombat“-Fans und alle, die es werden wollen, sollten hier zugreifen. Es gibt hier einfach nichts, was ich nach vielen Stunden zu bemängeln habe.

0
Masterpiece
96100
Pros

Tolles Gameplay

Hübsche Grafik und sehr guter Sound

Sehr viel Inhalt

Sehr gutes Season Modell

Online Modi funktionieren tadellos

Tolles und motivierendes Belohnungssystem

Cons
Scroll To Top