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Ratchet & Clank: Rift Apart(PC) im Test

Ratchet & Clank: Rift Apart(PC) im Test

Ein Franchise, das meine Kindheit definiert hat oder vielleicht sogar nachhaltig mein Spielverhalten beeinflusst hat? Das wäre bei mir „Ratchet & Clank“. Ich glaube gerade die ersten drei Teile gehören zu meinen am häufigsten durchgespielten Titeln.

2021 kam dann „Ratchet & Clank: Rift Apart“, das ich in der Review-Phase, also einige Tage vor Release, sogar schon platiniert hatte. Und jetzt? Jetzt kommt dieser Titel, mit all seinen technischen Raffinessen auch endlich für PC raus. Ob das wirklich funktioniert oder ob es sich in die lange Reihe, der Totalausfälle einreiht, die wir die letzten Monate bekommen haben, erfahrt ihr jetzt.

Technik

Ganz untypisch fangen wir heute mal mit dem Technikteil an, denn ich denke mal, das wird euch da draußen wohl am meisten interessieren. Denn „Ratchet & Clank“ war schon auf der PS5 ein technisches Meisterwerk. Das liegt vor allem an den extrem – und ich meine wirklich extrem – schnellen Ladezeiten, da die PS5 extrem schnellen Flashspeicher besitzt. Das liegt vor allem an der Lesegeschwindigkeit von 7100 MB/s und das braucht „Ratchet & Clank“ auch – leider auch auf dem PC. Ihr müsst „Ratchet & Clak: Rift Apart“ zwingend auf einer SSD installieren, die eine hohe Lesegeschwindigkeit hat. Also am besten eine M.2 mit PCIe 4.0 Schnittstelle, damit ihr keine Ruckler habt. Das wäre z.B. eine Samsung 980 Pro oder eine WD_Black 850. Spielbar ist es aber auch noch mit einem älteren PCIe 3.0 Modell. Alles, was darunter ist, wie zum Beispiel eine SATA SSD hat spürbar längere Zeiten. Hier mal ein Video zum Vergleich:

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Tatsächlich habt ihr das beste Erlebnis, was Ladezeiten angeht, auf PlayStation. Neben den Ladezeiten habt ihr natürlich allerhand moderne Features zur Verfügung, darunter Raytracing und verschiedene Upscaling-Varianten. Raytracing macht das Spiel wirklich noch viel beeindruckender, allerdings kostet das extrem viel Leistung. Dafür habt ihr aber mehrere Upscaling-Varianten wie DLSS von Nvidia, FSR von AMD und Insomniacs eigne Lösung IGTI. Alle Varianten funktionieren soweit gut, DLSS hat wie immer ein wenig die Nase vorn, aber IGTI, also die selbst entwickelte Lösung von Insomniac ist auch super. Ich persönlich finde FSR nicht ganz so toll, da das Bild schnell etwas unscharf wird. Trotzdem ist FSR eine gute Lösung, die euch viele Frames bringen kann.

Neben diesen ganzen Features unterstützt „Ratchet & Clank“ auch eine unbegrenzte Framerate, das bedeutet, dass wenn euer Rechner potent genug ist, ihr mit 100+ FPS spielen könnt, das ist schon mal der erste große Vorteil der PC-Version. Denn die PS5 schafft nur 60 FPS und das auch nicht bei 4k, sondern nur upscaled mit 1440p. Auf PC habt ihr da alle Möglichkeiten und ihr könnt auch noch feintunen, denn das Einstellungsmenü bietet alles, wie schon bei Marvel’s Spider-Man für PC.

Neben der Framerate und den ganzen anderen Features unterstützt das Spiel auch Ultrawide. Das wären bei mir zum Beispiel 3440×1440 Pixel, also 21:9. Also gerade was die technischen Features angeht, bin ich wunschlos glücklich.

Aber, ja, es gibt ein Aber, es brauchte einige Patches bis alles funktioniert hat. So gab es Probleme mit den Upscaling-Varianten. Dort ist es zu häufigen Abstürzen gekommen und anfangs hat auch Raytracing für AMD Grafikkarten gefehlt. Allerdings sind die größten Fehler schon raus, denn Nixxes, das Studio, dass den Port gemacht hat, hat richtig gute Arbeit geleistet.

Ansonsten kann ich sagen, dass Sound und Soundtrack einfach nur perfekt sind. Ich liebe die Synchronstimmen im Deutschen, wie auch im Englischen. Gerade Jennifer Hale als Rivet, die auch Fem-Shep in „Mass Effect“ gesprochen hat, ist einfach brillant.

Die Musik, die vom „God of War“-Komponisten kommt, ist auch wirklich einfach nur genial und immer passend. Ansonsten gibt es von technischer Seite aus nichts zu meckern.

Story

Nachdem wir nun das Technik-Blabla durch haben, kommen wir nun zur Story. Ratchet und Clank werden beide für ihre Verdienste als Helden der Galaxie gefeiert. Dafür wird eine riesige Parade veranstaltet, an dessen Ende Ratchet von Clank einen Dimensionator bekommen sollte, der Ratchet mit seiner Familie wiedervereinen soll. Leider wird die Parade von den Halsabschneidern, einer Söldnertruppe und Dr. Nefarious angegriffen, der auch gleich den Dimensionator klaut und kaputt macht. Damit löst er eine Kettenreaktion aus, die Ratchet und Clank durch die Dimensionen zerrt und am Ende auch trennt. Dabei landen die beiden in der Dimension, in der Rivet lebt, eine junge Lombax-Dame, die auch gegen Dr. Nefarious kämpft.

Diese ist auch der zweites spielbare Charakter. Denn neben Ratchet und Clank dürft ihr auch in die Rolle von Rivet schlüpfen, diese kann alles, was Ratchet kann und teilt sich mit ihm ein Konto, alle Waffen und alle Waffenverbesserungen. So müsst ihr, wenn ihr Rivet spielt, auf nichts verzichten. Umgekehrt genauso.

Gameplay

Das Gameplay ist ein ganz typisches Jump ’n‘ Run-Gameplay. Ihr lauft, springt und schlagt. Zusätzlich habt ihr ein Arsenal an Schusswaffen, dass den Doom-Guy grün vor Neid werden lässt. Auch findet man die klassischen Mechaniken von „Ratchet & Clank“. Ihr levelt Waffen durch Nutzung hoch und könnt mit Raritanium, ein leuchtendes Erz, die Waffen verbessern. Hier gilt, je höher das Level, umso mehr Verbesserung hat die Waffe. Nachdem ihr eine Waffe auf Level fünf gebracht, könnt ihr im späteren Verlauf der Story eine Modifikation kaufen, die die Waffe schon fast grundlegend verändert. Dasselbe gilt für eure Gesundheit, denn jeder besiegte Gegner bringt euch Erfahrung, die, sobald ihr euch ein Levelup verdient habt, eure Lebensenergie erhöht.

Ansonsten besucht ihr jede Menge Planeten, die Sprung- oder Schalter-Rätsel haben. Das soll nicht heißen, dass das Gameplay in irgendeiner Form nichts zu bieten hat, aber es beschränkt sich auf die Sachen, die es extrem gut macht und holt nicht irgendwelche Mechaniken dazu, nur um sie drin zu haben und dann vielleicht auch noch inflationär einzusetzen, wie zum Beispiel das Batmobil in „Batman: Arkham Knight“.

Fazit

„Ratchet & Clank: Rift Apart“ ist nicht ein perfekter Port, der von Anfang an alles richtig macht, aber er ist sehr gut und das hat ein so gutes Spiel auch verdient. Es kommen regelmäßig Patches und auch ohne sie wäre das Spiel gut spielbar. Alles in allem lohnt sich das Spiel vor allem für Menschen, die noch nie „Ratchet & Clank: Rift Apart“ gespielt haben. Aber noch einmal kaufen, wenn man die PS5-Version hat? Eher nicht, außer man kann die Grafik wirklich voll aufdrehen und muss keine Abstriche machen. Dann ist ein kleiner, aber feiner, Unterschied erkennbar – aber auch nur dann.

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Masterpiece
95100
Pros

Immer noch ein geniales Game

Bietet alle Features, die man sich am PC wünschen kann (Upscaling, Ultrawide, Unlocked Framerate, noch mehr Details)

Cons

Man benötigt zwingend eine SSD - am besten eine PCIe 4.0

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