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Atelier Ryza 3: Alchemist of the End and the Secret Key (Nintendo Switch) im Test

Atelier Ryza 3: Alchemist of the End and the Secret Key (Nintendo Switch) im Test

In Atelier Ryza 3: Alchemist of the End and the Secret Key spielt man, wie man eventuell aus dem Zungenbrecher-Titel herauslesen kann: Ryza.

Ryza ist eine abenteuerlustige und verspielte Alchemistin, die mit ihrem Gerechtigkeitssinn einige Gefährten auf ihre Seite zieht, um die Welt zu erkunden – und natürlich in das nächste Fast-End-Szenario gezogen zu werden. Dieses Mal sind es sogar ganze elf Gefährten, die sie begleiten, wobei ihr “nur” drei mitnehmen könnt.

Die Auswahl ist recht groß und die Entscheidung, wen man am besten mitnimmt, umso schwieriger, wobei es durchaus Quests gibt, die bestimmte Charaktere verpflichten. Das macht es wirklich einfacher.

Denn es spielen nicht nur bekannte Gesichter aus Teil 2, sondern auch aus Teil 1 mit. Wer die komplette Ryza-Reihe kennt, kommt in puncto Fanservice definitiv auf seine Kosten.

Auch die Hauptgeschichte passt perfekt in den Spielreihen-Tonus: Kaum beginnt der Sommer, steht schon wieder eine Katastrophe vor der Tür. Dieses Mal tauchen vor Ryzas Heimatort mysteriöse Inseln auf. Die Kark-Inseln stellen eine Bedrohung dar. Das wird Ryza und ihren Kameraden schon recht früh klar, als sie vor einem riesigen Tor stehen und die Sprache vom “Code des Universums” ist.

Die Inseln können sehr frei erkundet werden, sodass sich Teil 3 besonders groß und frei anfühlt. Vor allem, da fast alles ohne Ladezeiten begehbar ist.

Die Welt und vor allem die diversen kleinen Inseln sehen dabei sehr interessant und unterschiedlich aus. Es gibt viele unterschiedliche Feinde, Flora und Fauna. Vor allem das Reiten auf Delfinen sticht hier hervor, wenn man die Welt erkundet. Aber auch der Fotomodus kann sich hier sehen lassen.

Wo wir auch schon bei der Grafik ankommen. Diese ist, wie auch schon in den Teilen davor, prima in Szene gesetzt. Auf der Nintendo Switch sieht es im Handheld wirklich super aus und läuft sogar einigermaßen flüssig. Sobald man es auf dem TV spielt, wird es etwas unschärfer und dann sieht man auch die etwas niedrigerer Auflösung, aber an sich bleibt das Leveldesign, das Weltdesign und vor allem das Charakterdesign ein Hingucker.

Hingucker ist dabei nicht allzu weit hergeholt, immerhin weiß das Spiel mit seinen Charakteren und ihren Reizen aufzufahren. Es gibt zusätzlich noch einige DLCs, die man erwerben kann, um diese Reize noch weiter in den Vordergrund zu bringen, wie etwas Sommer-Kleidungssets etc. Die lassen sich, wie auch aus anderen Teilen der Atelier-Reihe bekannt, zuhauf und nicht gerade günstig kaufen.

Aber zurück zum eigentlichen Spiel, dass man auch ohne die DLCs genießen kann.

Die Grafik ist also schick und das Erkunden der Welt macht Spaß. Das ist auch wichtig, denn wenn es wieder nur Kurken Island gewesen wäre, das man bereits in Teil 1 sehr intensiv erkundet hat, hätte man hier weniger Spaß gehabt. Das Spiel setzt nicht wirklich einen Fokus auf eine Aktivität oder einen Spielaspekt, sondern legt einen guten Balanceakt zwischen Story, Kampf und Crafting hin.

Es wäre immerhin kein Atelier, wenn die Alchemie nicht mit im Vordergrund stünde. Und so gibt es auch in Ryza 3 wieder einiges und teils auch einiges Neues zu craften. Hierfür müssen wieder Werkzeuge hergestellt werden, um bereits bekannte Ressourcen anders abzubauen und neue Ressourcen zu erhalten. Es gibt auch wieder die gemütliche Funktion, das Spiel mit den gesammelten Ressourcen nach Qualitätswunsch selbst craften zu lassen.

Schlüssel sind in Ryza 3 übrigens neu und geben zusätzliche Boni

Mithilfe der gecrafteten Items, u.a. wieder Bomben, wie man sie seit einigen Atelier-Spielen nicht vermissen möchte, kann man sich beruhigt in den Kampf begeben. Dieser fühlt sich durch flüssigere Animationen und schnellere Wechsel besser an. Man kann auch wieder zwischen den Charakteren im Kampf wechseln, wodurch es dynamischer wird. Es gibt nämlich wieder sehr viele Gegner, die besiegt werden wollen und da ist ein bisschen Abwechslung gar nicht so schlecht.

Viele Gegner, viele Ressourcen, viel Craften und dabei der letzten Geschichte rund um Ryza lauschen – und das Ganze auf der Nintendo Switch. Hier ist natürlich das Feature, dass man die Switch jederzeit in den Ruhemodus versetzen kann, besonders von Vorteil. So kann man beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit etwas zocken, die Konsole kurz wegstecken und in der Pause weiter grinden (wenn man denn nicht unbedingt auf den Kontakt zu seinen Kollegen angewiesen ist, versteht sich 😉 ).

Insgesamt macht Atelier Ryza 3 einen sehr guten Eindruck. Zu Beginn lädt es etwas länger, dafür lädt es umso weniger im Spiel selbst. Es sieht gut aus, die Story ist wie gewohnt eine gute Mischung aus Humor und Abenteuer und auch spielerisch bietet es wieder ein paar Quality of Life-Funktionen, die das Spielerlebnis verbessern, vor allem in den Bereichen Kämpfen und Craften.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings: Das Spiel ist wieder nur komplett auf Englisch/Japanisch zu genießen. Für Anime-Fans ist das eher kein Hindernis, da man es nicht anders gewohnt ist, aber es ist ein Feature, das noch fehlt. Auch Neueinsteiger in die Reihe werden es mit den ganzen Bezügen zu den ersten beiden Teilen nicht ganz so einfach haben. Es ist machbar und man wird es auch verstehen, aber es wird zu viel in Bezug auf die Charakterentwicklung verloren gehen. Spielt am besten erst einmal Teil 1 und 2.

0
Amazing
80100
Pros

Sehr schicke Grafik mit vielen Details

Crafting verbessert

Kämpfe nun flüssiger

Story für Fans der Reihe sehr gelungen

Frei begehbare Inseln

Cons

DLC-Politik (Kostüme sind sehr teuer)

Nicht auf Deutsch

Am TV geringe Auflösung, in klein aber super

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