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Company of Heroes 3 (PC) im Test

Company of Heroes 3 (PC) im Test

Company of Heroes ist die Marke, auf die so einige RTS aufbauen. Zuletzt erschien 2013 Company of Heroes 2. Es ist also schon eine ganze Weile her, dass Fans der Reihe Hand anlegen durften. Nun aber ist es so weit und Company of Heroes 3 steht in den Startlöchern.

Doch kann das Spiel neben den recht großen Triple-A-Spielen, die momentan erscheinen, mithalten?

In Company of Heroes könnt ihr euch Kampagnen aussuchen. In diesen Kampagnen kämpft ihr gegen Nazis. Immerhin ist das generelle Spielszenario der Zweite Weltkrieg, das man leider in den letzten Jahren sehr häufig in Games betrachten konnte. Aber nun gut, ihr spielt hier ja nicht einen Soldaten, der am Ende zum Helden gekürt wird. Ihr spielt eine Nation, habt eure eigenen Einheiten, Panzer und mehr, und versucht, in der Story so voranzukommen.

Auf der einen Seite habt ihr das klassische Company of Heroes-Gameplay. Ihr habt diverse Einheiten, müsst diese gut positionieren und gegen die richtigen Einheiten antreten lassen. So sind beispielsweise Pioniere gut gegen Infanterie, Infanterie mit Granaten gut gegen Fahrzeuge und andere Infanterie und so weiter und so fort.

Damit ihr nicht direkt Kopf an Kopf gegen den Feind kämpft, könnt ihr eure Einheiten in Häusern verbarrikadieren, Minen auslegen, um eure Verteidigung zu stärken oder zu den krasseren Geschützen greifen. Panzer sind auch immer gern gesehen, wobei sie häufiger hinter den Feindeslinien anzutreffen sind.

Wenn ihr dann mal gegen einen Scharfschützen antreten müsst, der in einer sehr viel besseren Position ist, kann auch mal Artillerie aushelfen. Dabei ist es immer wieder befriedigend, mit anzusehen, wie die Artillerie nicht nur Gegner auseinandernimmt, sondern auch Gebäude. Das ist übrigens ein neues Feature, an dem die Entwickler lange gearbeitet haben: die Zerstörung.

Und diese ist wirklich gut gelungen. Es kann sowohl sehr befriedigend sein, zuzuschauen, wie Häuser auf Gegner prallen als auch so frustrierend, wenn gegnerische Artillerie gegen die eigenen Einheiten eingesetzt wird. Meistens schaut man sich das aber an, und freut sich einfach nur, dieses immense Bombardement mit ansehen zu können.

Das Deckungssystem funktioniert so gut, dass ihr eure Einheiten noch schnell in Sicherheit und in gute Position ziehen könnt, sofern ihr den Überblick bewahrt. Eine Zerg-Technik á la StarCraft gibt es hier nämlich nicht.

Ihr habt eine recht übersichtliche Anzahl an Einheiten und versucht daher, diese per taktischen Rückzug am Leben zu erhalten. Außerdem gibt es noch einige Fähigkeiten, wie etwa Truppverstärkung, die soeben erwähnte Artillerie und einige mehr, die nicht nur taktische Tiefe, sondern vor allem Vorteile bringen.

Das Ganze ist übersichtlich gestaltet und kann gut eingesetzt werden. Da ihr jederzeit auch noch das Geschehen pausieren könnt, ist es umso übersichtlicher und einfacher.

Wobei von „einfach“ kaum die Rede sein kann. Company of Heroes ist ein anspruchsvolles Spiel, das sogar noch schwieriger gestellt werden kann, wenn Bedarf besteht.

Und wer es so richtig Hardcore mag, der kann im Koop mit anderen spielen.

Die direkten Schlachten, die mal Angriffs- und mal Verteidigungsschlachten sind, sind aber nur ein Teil des Spiels.

Ein weiterer kleiner Teil sind die Entscheidungen, die getroffen werden und dann für Boni je nach Fraktionsvertrauen ausgegeben werden.

Ein weiterer großer Teil ist die Strategiekarte. Auf dieser wird im Stile von Civilization und Total War ausgeteilt und eingesteckt.

Hier könnt ihr nämlich recht frei euer nächstes Ziel bestimmen und nach und nach die Karte von Nazis tilgen. Manche Ziele sind sehr einfach und können sogar via automatisches Gefecht entschieden werden, andere wiederum müssen wirklich ausgetragen werden und vorab geplant werden. Da reicht vielleicht nicht eine Einheit und manchmal ist Rückzug der beste Angriff.

Auch wenn ziemlich mit der Story des Spiels geworben wird, ist diese im besten Fall Mittel zum Zweck. Es wird keine Bindung aufgebaut und der Ausgang ist schon mehr oder weniger vordefiniert.

Der beste Teil des Spiels ist definitiv die Zerstörung und die Geschichten, die man sich als Spieler selbst erzählt, in dem man spielt und wenn coole Sachen passieren.

Die Strategiekarte ist an sich nicht schlecht gestaltet, da man auch einiges machen kann, wie etwa Aufklärungsflüge, Mobilmachung, Verteidigung, etc., aber irgendwie ist sie auch nur Mittel zum Zweck, verzögert die Schlachten, die man viel lieber spielen möchte.

Die Grafik ist super, wenn man sich den Punkt Zerstörung anschaut. Ja, es gibt viele Details, viele unterschiedliche Häuser, Rom sieht beispielsweise richtig klasse aus.

Company of Heroes 3 nimmt bekannte und beliebte Features, fügt neue und gelungene Features hinzu und verpackt das Ganze in einer guten Grafik samt praktischer und übersichtlicher UI.

0
Amazing
85100
Pros

Strategiekarte

Zerstörung

Vertrauenssystem

Koop

Cons

Stellenweise etwas zäh und repetitiv

Technisch manchmal etwas holprig

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