Wanted: Dead (PC) im Test

Alle lieben überaus brutale, aber auch vor allem extrem actionreiche Filme. Stellt euch nun mal ein Game vor, das genau so ist. Also quasi sowas wie Max Payne, aber in moderner und vor allem mit einem ordentlich Mix aus Nah- und Fernkampf. Das ist Wanted: Dead!

Story

Ihr spielt Lt. Hannah Stone, eine ehemalige Soldatin, die wegen ihrer „Verfehlungen“ verurteilt wurde. Später wird sie jedoch rekrutiert, um sich der Zombie-Einheit anzuschließen, die von einem lebensgefährlichen Einsatz zum anderen geschickt wird.

Das Spiel ist ein wenig wie ein 1980er Jahre Action Film aufgebaut. Es gibt jede Menge trashige Sprüche und total überzeichnete Figuren inklusive überzeichneter Gewalt. Alles in allem macht die Story schon Spaß, gerade, wenn man mit Actionfilmen aus den 1980ern aufgewachsen ist.

Neben den normalen Story-Sequenzen, gibt es hier und da noch eine sehr gut gezeichnete Anime-Flashbacks und Minigames im Yakuza-Style. All das lässt die Story schon einmal etwas leichter erscheinen als sie stellenweise ist.

Gameplay

Wanted: Dead ist kein klassisches Hack’n‘ Slay, vielmehr wird hier auf einem Third-Person-Shooter eine Souls-Formel angewandt. Ihr schlagt mit eurem Katana, verlängert mit der Pistole Kombos oder unterbrecht Angriffe von Gegnern und ihr schießt aus der Deckung mit eurem Gewehr. Dabei müsst ihr ständig zwischen Nah- und Fernkampf wechseln. Es gibt zwar nicht super viele verschiedene Gegnertypen und man hat diese schon recht früh alle gesehen, aber die Kämpfe sind immer wieder fordernd und vor allem sehr stylish.

Ihr könnt Gegner wie in Doom in einen Betäubungszustand bringen, in dem ihr einen Gegner finisht. Macht ihr das mit mehreren Gegnern, könnt ihr die Finisher aneinander ketten. So könnt ihr auch geschickt einen ganzen Raum voll von Gegnern schnell niederstrecken.

Neben dem Fernkampf habt ihr auch noch den Nahkampf. Diesen bestreitet ihr mit eurem Katana und eurer Pistole. Diese Seitenwaffe wird hier nicht dazu genutzt, um euch zu helfen, wenn die Munition ausgeht, sondern wird zum Verlängern von Kombos und zum Unterbrechen von unblockbaren Angriffen genutzt. Ihr spielt also eher so eine Art John Wick und wenn ihr das Kampfsystem auch verstanden habt und genügend Skills im Skill-Tree freigeschaltet habt, kann das mit etwas Übung auch so aussehen. Die Realität ist aber, dass ihr echt üben müsst. Denn Wanted: Dead ist nicht einfach. Ihr werdet immer mal wieder sterben und müsst ganze Levelabschnitte nochmals spielen.

Da kommt aber auch euer Team ins Spiel. Ihr habt nämlich neben ein paar Medikits, die euch heilen auch einen Medic dabei. Dieser kann euch einmal wiederbeleben. Allerdings geht das auch nur, wenn er in eurem Team ist, denn teilweise teilt sich das Team auch einmal in einem Level auf und wenn euer Medic dann nicht da ist und ihr sterbt, werdet ihr neu laden müssen.

Technik

Kommen wir jetzt mal zum problematischen Teil. Die Steuerung und das generelle Feeling sind gut. Auch der Soundtrack ist toll, aber die Synchro – und damit meine ich die Englische – ist leider echt nicht gut. Die Sprecher hören sich oft lustlos und irgendwie steif an. Die Grafik ist auch nicht gerade Current-Gen und was leider wirklich am meisten nervt, sind die regelmäßigen Abstürze. Gerade dann, wenn man das Spiel neu laden muss, weil man gerade gestorben ist. So hatte ich 6-8 Crashes bei einem Boss, der so schon recht schwer war. Durch Crashes war ich dann erst recht gefrustet und musste schnell mal eine kurze Kaffee-Pause machen.

Fazit

Wanted: Dead ist ein gutes Spiel, allerdings gibt es einige kleinere und auch größere Dinge, die das Gesamtbild trüben, wie zum Beispiel die Synchro oder die Abstürze. Trotzdem kann ich jedem Fan von anspruchsvollen Action-Games das Spiel wärmsten empfehlen, gerade weil die Story recht interessant ist. Dazu kommt, dass technische Fehler auch noch durch Patches und Co. behoben werden können. So könnte das Spiel in Zukunft technisch aufpoliert werden. Der derzeitige Zustand ist allerdings frustbehaftet.