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Kandria (PC) im Test

Kandria (PC) im Test

Kennt ihr Celeste? Ori and the Blind Forest oder ähnliche Titel und könnt nicht genug davon bekommen? Dann könnte Kandria genau das Richtige für euch sein.

Als Androidin, die zu Beginn auch Stranger genannt wird, werdet ihr von einer jungen Frau erweckt. Ihr folgt ihr, lernt ihre Leute kennen und beginnt, in einer post-apokalyptischen Welt Fuß zu fassen.

Im Gegensatz zu oben genannten Spielen befasst ihr euch aber nicht nur mit schwierigen Sprungpassagen. Ihr lauscht einer gut erzählten Geschichte, bestaunt Schauplätze, geht fischen und ihr werdet das Gefühl nicht los, dass ihr euren eigenen Weg geht.

Alles ist frei begehbar, nur wird es dadurch eingegrenzt, dass ihr gewisse Fähigkeiten benötigt, um gewisse Wege zu gehen. So wird es nicht zu schwierig, das Gefühl der Freiheit bleibt aber bestehen.

Gestützt wird dieses Gefühl durch zahlreiche Quests, sogar über 50 Nebenquests, die in der Welt verteilt sind.

Natürlich sind auch einige Sammelaufgaben dabei und natürlich gibt es Quests, die besser in Szene gesetzt sind als andere. Es gibt Erzählungen, denen man lieber lauscht als anderen. Wie in jedem anderen Spiel auch.

Wobei die meisten Erzählungen sehr interessant sind und sogar dazu einladen, bis zum Ende zu lesen, wenn man über das etwas brüchige Deutsch hinwegsehen kann. Es ist löblich, dass ein so kleines Studio eine deutsche Übersetzung im Petto hat, so brüchig diese Übersetzung auch sein mag.

Und wen es wirklich stört, der kann das Spiel einfach auf Englisch stellen.

Wir haben also viel Lesestoff. Dazu kommen die erwähnten Sprungeinlagen und Kletterpassagen. Diese sind mit Maus und Tastatur kaum zu schaffen. Wer es wirklich spielen möchte, sollte unbedingt einen Controller zur Hand haben.

Mit Controller geht es schon viel besser. Die Steuerung passt, fühlt sich gut an und sieht dabei auch noch gut aus. Ob es nun das einfache Klettern an Seilen ist oder der etwas anspruchsvollere Dash – das Spiel übertreibt es in Sachen Schwierigkeitsgrad nicht. Und wem dies immer noch zu schwierig ist, der muss nicht gleich aufgeben, denn es gibt eine Option im Einstellungsmenü, welche das Springen erleichtert.

Nach und nach verbessert man also seine Techniken, kommt in der Welt voran und auch in der Story selbst – und das ganz ohne Frust. Wir sprechen hier nicht von einem Rogue-Like, das einem sämtlichen Progress zunichte macht. Es ist ein narratives Spiel, das trotz Kampfmechaniken und Sprungeinlagen fair bleibt. Gut, das Kämpfen klappt an manchen Ecken und Enden nicht ganz so gut, vor allem wenn es mit Springen in Verbindung gebracht wird, aber man gewöhnt sich dran.

Für gerade einmal 16,79 Euro bei Steam kann man aber auch einfach nichts Falsch machen. Fans von Celeste und Ori sowie auch narrativen Spielen werden hier auf ihre Kosten kommen. Und keine Angst: Die Spielwelt ist mit ihren 2,5 Mio. Quadratmetern alles andere als klein. Es gibt sehr viel zu erforschen und bei über 250 Räumen wird es für jeden einiges zu erkunden geben.

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Amazing
75100
Pros

Freie Spielwelt

Viele Quests

Schicker Grafikstil

Interessante Story

Schwierigkeitsgrad fair und man kann es sich einfacher machen

Optionale Aktivitäten wie etwa Fischen

Cons

Kämpfen fühlt sich nicht flüssig an

Steuerung besser nur mit Controller

Brüchiges Deutsch -> besser auf Englisch

Durch Freiheiten manchmal schwierig, die Story zusammenzusetzen

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