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Während Alex und Anja sich auf der Gamescom die Füße wund gelaufen sind und von Termin zu Termin hetzten, machte ich mich für einen Tag auf den Weg, um die Messe als normaler Besucher zu erkunden. Dabei hab ich ein paar Titel angespielt und werde nun zu ein paar dieser einen kleinen Eindruck stattgeben.
Lies of P
Auf der Gamescom Opening Night angekündigt und schon auf dem Show Floor. Bei dem Spiel handelt sich es um ein Soulslike, das in einer Steampunk Welt spielt. Der Hauptprotagonist ist kein Geringerer als Pinocchio, der hier aber ziemlich metallisch statt holzig wirkt und auch derbe angepisst ist. Zur Story gabs in der kurzen Demo eigentlich nichts, aber das Gameplay und der Look konnten überzeugen. Am besten würde ich es als Bloodborne mit Blocken titulieren und das ist sicher nichts Schlechtes. Das Ding hat Spaß gemacht und ich freue mich hier definitiv auf mehr. Auch kommt das Spiel direkt zu Release in den Xbox Game Pass. Soulslike Fans sollten hier unbedingt ein Auge drauf haben.
A Plague Tale: Requiem
Der Nachfolger des Überraschungs Hits aus dem Jahr 2019 steht nun auch langsam in den Startlöchern. Und was soll ich sagen? Die Demo war nicht sonderlich aussagekräftig. Es gab die Rattenmassen, Crafting wurde ein wenig gezeigt und auch etwas Stealth, aber auch ein klein wenig Action war dabei. Das Ganze wirkte ziemlich rund und es scheint, als könne man hier das Erstlingswerk übertrumpfen. Auch grafisch sah das Spiel fantastisch aus, auch wenn es den ein oder anderen Ruckler dann doch gab. Aber bis zum Release am 18. Oktober ist ja noch etwas Zeit. Auch hier gilt, das Spiel erscheint Day One im Xbox Game Pass
AEW Fight Forever
Jaja, ein Wrestling Spiel. Aber keins der WWE und von 2K, sondern die noch relativ junge Liga AEW hat sich mit dem Entwicklerteam Yuke’s und THQ zusammen getan hat, um ein eigenes Spiel auf den Markt zu bringen. Das interessante dabei ist, dass Yuke’s die Entwickler hinter den alten (und sehr geliebten) Titeln wie z.B. WWE NoMercy standen. Und genau in diese Richtung geht Fight Forever. Das fängt bei der Engine an und endet bei dem Spielgefühl. AEW ist deutlich Arcadiger als die modernen WWE Spiele. Spielerisch macht das Bock, auch wenn die Grafik nicht die geilste ist. Wobei ich hier anfügen muss, dass Fight Forever nicht hässlich ist. Dafür das es sich um eine Uralt Engine handelt, ist es doch gut anzusehen. Was aber viel wichtiger ist, es spielte sich flüssig und die Animationen waren auch sauber. Ein Release Termin gibt es hier leider noch keinen.
Marauders
Hier handelt es sich um einen neuen Hardcore Shooter a la Escape From Tarkov und wie sie alle heißen. Das klingt erst mal negativer als es wirklich ist, den spielerisch machte das Spiel einen guten und runden Eindruck. Ihr steigt allein oder mit Freunden in Anlagen ein, um da Zeug rauszuholen. Das machen andere Spieler aber auch und können euch euren Loot auch abnehmen. Hier gilt es Genre typisch also vorsichtig und vielleicht nicht allzu gierig vorzugehen. Den, wenn man hier stirbt, ist der Loot und alles, was der Charakter mit in die Runde genommen hat, weg. Grafisch sieht Marauders etwas „seltsam“ aus (was natürlich meine persönliche Meinung ist) aber das Gameplay macht super viel Spaß. Marauders geht auf Steam im Oktober in den Early Access. Ein genaueres Datum dazu gibt es aber noch nicht.
Autopsy Simulator
Mal was ganz anderes jetzt. JA, das Konzept wirkt erst mal etwas seltsam, aber das Spiel macht richtig Spaß. Ihr spielt einen Pathologen, der die Todesursache eines Menschen ermitteln soll. Dabei müsst ihr euch erst mal durch die Akten der Polizei lesen, die Leiche untersuchen und dann auch ein wenig an eben dieser herumschneiden. Das Ganze ist sicher nichts für alle da draußen, aber das Konzept dahinter ist einfach cool irgendwie. Das Ganze hat auch eine Story, von der es leider nichts zu sehen gab. Aber es sei gesagt, dass das Spiel auch noch einen Horror Anstrich hat. Schaut euch das Ganze am besten selbst mal an. Ich hab jedenfalls einen riesen Bock drauf. Der Autopsy Simulator soll im November 2022 erscheinen.
Achilles: Legends Untold
Achilles: Legends Untold ist ein Indie Titel, der Diablo und Soulslike Elemente vermischt. Ja, das klingt erst mal seltsam, aber es funktioniert super. Ihr spielt als Achilles, der legendäre Held der auszog, um (der Liebe wegen) Troja zu erobern. Statt aber wie in Diablo und Co. einfach zu klicken wie ein blöder um eure Gegner niederzustrecken, müsst ihr hier in bester Soulslike Manier etwas taktischer und langsamer vorgehen. Den ihr habt neben einer Gesundheitsanzeige auch einen Ausdauer-Balken, den ihr im Auge behalten müsst. Das Ganze spielt sich stand jetzt schon ziemlich gut. Die KI arbeitet sehr gut gegen euch und fordert euch schon gut heraus. Grafisch ist Achilles schick und läuft durchaus flüssig über den Bildschirm. Wenn ihr Interesse an Achilles: Legends Untold habt, dann könnt ihr das Spiel auf Steam im Early Access unterstützen. Was ich auch durchaus empfehlen kann.
Terror: Endless Nights
Stellt euch vor, ihr seid Kapitän eines Schiffs, das im ewigen Eis der Antarktis stecken bleibt, das Eis wird erst in 90 Tagen etwas schmelzen und eure Ressourcen sind eigentlich gar nicht für eine derartige Extremsituation ausgelegt. Klingt ziemlich bescheiden, oder? Aber genau das ist die Ausgangslage in Terror: Endless Nights. Ihr müsst eurer Crew Jobs zuweisen, Essen rationieren und das Schiff beheizen lassen, dass es nicht allzu kalt wird. Jeder Tag ist dabei ein einzelner Kampf gegen die bereits erwähnte Ressourcen Knappheit und eure Crew wird langsam und allmählich auch verrückt und verliert eventuell die Loyalität zu ihrem Kapitän (also euch). Ihr werdet immer wieder in Situationen kommen, wo ihr harte Entscheidungen treffen müsst, die auch bitterböse Konsequenzen haben können. Wenn euch das Konzept anspricht, dann schaut mal auf die Steam Seite des Spiels vorbei. Laut den Entwicklern soll das Spiel im Oktober/November eine Demo bekommen und im ersten Quartal 2023 als Early Access erscheinen.
Endless Dungeons
Hier mache ich es noch kürzer. Ihr wählt einen Helden aus, der bestimmte Fähigkeiten habt und steigt in ein Dungeon, wo ihr allein oder mit Freunden Gegnerwellen abwehren müsst. Das Ganze ist dann quasi ein Tower Defense Twin Stick Shooter. Das ganze sieht schön aus und das Gameplay macht auch Spaß, aber wirkte jetzt in dieser Demo doch etwas generisch. Mit Freunden macht das sicher auch Bock, aber schauen wir mal, wie das ganze dann aussieht, wenn es denn mal erscheint. Eine Angabe zum Release gibt es bisher noch nicht.
Metal: Hellsinger
Was soll ich euch noch zu Metal: Hellsinger sagen? Ein Metal Rhythmus Shooter mit zig Songs, die von bekannten Metal Artists eingesungen wurden. Das Ding macht einfach Bock! Das Spiel ist jetzt schon ein Anwärter für mein persönliches GotY und das trotz Elden Ring. Wer sich selbst überzeugen will, sollte sich unbedingt die Demo auf Steam anschauen. Der Release des Spiels ist der 15. September 2022.
Die Gamescom selbst
Wie aber wirkte die Gamescom nun auf mich? Nach 2 Jahren Pandemie Pause und einigen Absagen großer Publisher war die Gamescom 2022 ein etwas seltsames, aber definitiv kein negatives Erlebnis. Die Anzahl der Besucher war nicht so hoch wie die Jahre zuvor, die Wege durch die Hallen waren großzügiger und „kleinere“ Titel haben deutlich an Bedeutung gewonnen. Die Messe bewegt sich weg vom Bombast, was ich durchaus positiv finde. Aus größer, besser, lauter wird eine geerdeter Gamingmesse, wo auch kleinere Spiele glänzen dürfen. Natürlich fehlten auch mir ein wenig die Triple A Titel, aber mal schauen, was die Gamescom 2023 zu bieten hat.