Now Reading
Disgaea 6: Complete (PS4) im Test

Disgaea 6: Complete (PS4) im Test

Die Disgaea-Reihe ist eine Art Spiel für sich. Mit dem sechsten Eintrag der Reihe hat das Spiel nochmals in Sachen Grafik einiges dazugewonnen. Doch nicht nur optisch hat sich viel getan, mit der Complete Edition kommt nun eine Version samt Super Reincarnation und bringt neben sehr kurzen Ladezeiten altbekannten guten Spielspaß auf.

Wer Disgaea noch gar nicht kennt, der muss sich an dieser Stelle keine Sorgen machen. Ob nun eingessener Dood oder Noob: Disgaea 6 wurde so entwickelt, dass alle auf ihre Kosten kommen werden.

Auch altbekannte Charaktere für Kenner*innen

Es beginnt mit einem Zombie namens Zed, der den blutrünstigsten, gefährlichsten und stärksten Gegner in der Hölle, den God of Destruction, tötet. Hört sich unglaubwürdig an und wird auch genau so von den Mächtigsten aufgefasst. Als wandelnde Leiche mitsamt beratendem Zombie-Hund kann so etwas einfach nicht bewerkstelligt werden, glauben zumindest besagte Persönlichkeiten, welche in der Netherworld etwas zu sagen haben.

Um alle vom Gegenteil zu überzeugen, muss sich der junge Zombie an einige Ereignisse zurückerinnern, die Spieler*innen dann aktiv spielen können. Das Ende ist dann eigentlich schon vorgegeben, aber das ist es mit einem Endboss ja eigentlich immer. Außerdem zählt hier der Weg zum Ziel und der wird Spielstunde um Spielstunde steiniger als man zunächst annimmt.

In seinen Erinnerungen trifft der Zombie auf einige Gefährten, auf Kontrahenten und natürlich Prinnys. Es gibt Dinge in der Welt von Disgaea, die einfach Bestand haben. Prinnys, die “Dood” in fast jedem Satz unterbringen, gehören da einfach dazu. Die liebenswürdigen Pinguine sind auch im Kampf sehr wertvoll.

Denn darum geht es hauptsächlich in Disgaea. Um riesige Schadenszahlen, die man sich im Leben nicht vorstellen kann, gepaart mit Superattacken, die episch aussehen und mehr Superlativen als es andere Spiele zulassen würden. Und genau das macht den Spielspaß aus.

Super große Zahlen

So sind die Level ganz altmodisch in Stages aufgeteilt. Pro Stage muss gekämpft werden. Dafür gibt es dann eine Handvoll Gefährten/Sklaven, deren Reihen man regelmäßig wieder auffüllen muss, um bestehen zu können. Ein großes Plus der Complete Edition ist u.a. die Super Reincarnation. Stirbt man, kann man es so oft versuchen, wie man möchte. Aber auch Auto-Battle und Replay sind von großem Nutzen.

Das Level…

Ganz so einfach ist das Kampfsystem trotz riesiger Zahlen und später auch Gegner nicht gehalten. Obwohl man rundenbasiert Schritt für Schritt überlegen kann, ist der strategische Part nicht von der Hand zu weisen. Man muss nicht selten Gefährten werfen, auf Bodenbeläge achten und ganz neue Wege gehen, um einen Schritt weiterzukommen. Ganz so horizontal bleibt es nämlich auch nicht. Häufig muss zwischen verschiedenen Ebenen gewechselt werden.

Der strategische Teil überwiegt, da man erst alle Züge der Truppe plant und diese dann ausführen lässt. Team-Aktionen, etwa dass alle gleichzeitig auf den Feind eindreschen, sind für den Sieg unabdingbar und müssen gut geplant werden.

Ruhebereiche gibt es nur im Hub, wenn es darum geht, Ausrüstung, Soldaten und mehr zu managen.

Obwohl es eher wenige Zwischensequenzen gibt und sich diese hauptsächlich um Dialoge drehen, wird einem in Disgaea 6 eine interessante Anti-Heldengeschichte erzählt. Es werden viele Charaktere in den Mittelpunkt gerückt und immer mehr Charaktere bringen die Story spätestens nach dem ersten Drittel in Fahrt.

Der Grind, also das erneute Spielen von Stages, um stärker zu werden, ist nicht zu verachten. Je nachdem, wie gut man mit dem Kampfsystem zurecht kommt, Super Reincarnation oder auch nicht, braucht man etwas länger, um den Höhepunkt der Geschichte zu erleben. Nichtsdestotrotz zeigt sich Disgaea 6 hier in seinem bisher besten Gewand.

Es ist nicht nur optisch schick und spielt sich sehr gut, was auch den sehr kurzen Ladezeiten zu schulden kommt, es erzählt auch noch eine schwarzhumorige Anti-Heldengeschichte.

Angriffe wie aus einem guten Anime

Auf PlayStation 4 lässt sich das Spiel wunderbar spielen. Zwar ist die Steuerung zu Beginn etwas gewöhnungbedürftig, vor allem dann, wenn man versucht, Charaktere in die richtige Blickrichtung zu verfrachten, doch hat man sich nach gut einer Spielstunde gut daran gewöhnt und arrangiert. Und wie schon erwähnt, sind Grafik, Framerate und Ladezeiten auf der PlayStation 4 sehr gut gelungen.

Die Trophäen sind sehr durchwachsen. Es gibt Trophäen für das Beenden von Episoden. So weit so gut. Es gibt aber auch Trophäen für seltsames Verhalten, u.a. sehr oft im Hub zu springen. Und so seltsam diese Trophäen auch sind, so sehr passen sie auch ins Spiel von Disgaea, was ja selbst abgedreht ist.

Selbst der Aspekt von “Complete” wurde etwas übertrieben. Immerhin gibt es nur Charakter-DLCs und einige kleinere Funktionen, wie etwa die Super Reincarnation. Dennoch ist es ein schönes Komplettpaket, das zum erneuten Spielen auf der PS4 einlädt.

Für diesen Test wurde uns ein Muster zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlich für die Gelegenheit.

0
Amazing
80100
Pros

Schwazhumorige Story

Interessante und überzogene Dialoge

Altebekannte Charaktere

Ein guter Einstieg für Neue

Superlative über Superlative

Super-Attacken und All-Out-Attacks sehen super aus

Super Reincarnation

Cons

Etwas repetitiv

Hub und Stages etwas veraltet

Scroll To Top