Inhalt
Für diesen Test wurde uns ein Muster zur Verfügung gestellt. Wir bedanken und herzlich bei Koch Media und KOEI TECMO.
Atelier Sophie 2: The Alchemist of the Mysterious Dream ist ein weiterer Eintrag in einer sehr langen Atelier-Liste. Erst vor wenigen Monaten ist Atelier Ryza 2 erschienen und kaum hat man dieses durch, gibt es auch schon ein neues Atelier. Das ist nicht negativ gemeint, doch gibt es wirklich viele Ableger der Reihe.
Nach Teil 1 geht es fast nahtlos weiter
Nun gut, es geht in Atelier Sophie um die namensgebende Sophie, die eine Lizenz zur Alchemistin erhalten möchte. Plötzlich wird sie aber mit Plachta in eine andere Welt, eine Traumwelt, gezogen. Plachta dürfte Spielern aus dem ersten Teil bekannt sein, denn dies war ein Buch, das Sophie gefunden hat, nur um dann herauszufinden, dass sich hinter dem Buch eine Seele befindet und diese wieder in einen menschlichen Körper ziehen möchte. Ganz so einfach war das Unterfangen dann zwar nicht, aber Sophie konnte Plachta wenigstens einen Puppenkörper ermöglichen.
Als sie in der Traumwelt ankommen, fehlt aber jegliche Spur von Plachta. Nur eine Alchemistin, die Plachta heißt und ihrer Freundin verdächtig ähnlich sieht, ist in dieser Welt zu finden.
Sophie konnte schon in ihrem Heimatort Kirchen Bell schnell Freunde finden und auch in der Traumwelt findet sie schnell Verbündete. Mit diesen begibt sie sich auf die Suche nach Plachta, doch ist das nur ein Kapitel einer längeren Story vieler Abenteuer, die es zu entdecken gilt.
Auch Gameplay-technisch Verbesserungen, wenn auch nicht viel Neues
Story technisch verhält sich Atelier Sophie 2 also schon einmal wie fast jedes andere Atelier. Es beginnt mit einem jungen Mädchen, das auf Reisen geht und sein Leben der Alchemie verschreibt. Es werden erst kleinere Aufgaben, dann bedeutsamere abgehandelt und um im Spiel voranzukommen, müssen Materialien gesammelt werden. Je mehr Rezepte man erlernt und je mehr man diese meistert, desto mehr schaltet man frei. Dabei fängt man glücklicherweise nicht wieder bei Null an. Sophie hat bereits aus Teil 1 etwas Erfahrung und startet mit einem höheren Level und mehr Rezepten.
Dabei empfinde ich das Rezeptsystem in Atelier Sophie 2 bisher am besten, da es ein paar mehr Hilfen bereit stellt und generell sehr gut von der Hand geht. Man sieht die stetige Entwicklung der einzelnen Atelier-Teile anhand des Gameplays, und viel wichtiger, anhand der spielerleichternden Features, wie etwa einer Mini-Map. Vor allem anders ist das Sammeln an sich. Man muss jetzt nicht mehr, wie in Atelier Ryza, verschiedene Werkzeuge ausrüsten. Das ist nun alles etwas automatischer und mit Mini-Spielen versehen, um es aufzulockern.
Das Craften ist nun auch etwas anders und verlangt ein wenig Puzzle-Spaß. Natürlich kann man auch hier wieder alles vom Spiel automatisch erstellen lassen, aber die Puzzle-Spiele machen wirklich Spaß.
Auch das Wetter ist nun ein wichtiger Faktor – vor allem im Kampf.
Die Kämpfe sind nun wuchtiger und fühlen sich besser an
Auch das Kampfsystem ist zwar kein Neues, aber eine gute Mischung aus altbekannt und dennoch verbessert. Es wurde etwas entschleunigt und ich könnte es am besten als Mischung aus Atelier Ayesha und Atelier Ryza. Optisch sieht es einfach wunderbar aus. Das Craften auch während des Kampfes fühlt sich einfach gut an und geht sehr schnell von der Hand. Trotz dass es nun rundenbasiert ist und eigentlich mit dem Link-System sehr stark an The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel erinnert, bringt es etwas frischen Wind an die Spielreihe.
Kleinere Abstriche auf dem PC
Zumindest geht es gut von der Hand, wenn man mit einem Controller spielt, was an einem PC leider nicht immer der Fall ist. Ich hatte das Problem, dass ich das Spiel nicht ohne Controller spielen konnte, weil es sonst ständig gestottert hat. Hört sich technisch dämlich an, ist es auch. Aber das ist etwas, was in kommenden Patches mit Sicherheit schnell behoben werden kann. Die Controller-Steuerung ist indes so gut, dass man eigentlich eh nicht mit Maus und Tastatur spielen möchte.
Dabei ist Atelier, so einfach die Grafik zu Beginn auch aussehen mag, ein grafischer Schluckspecht. Mit einer 2060 bekommt man auf den höchsten Einstellungen bei 1080p sehr durchwachsene Framerates. Von 47 bis 144 war bei mir alles dabei. Es wird aber auch eine 1070 bei diesen Einstellungen empfohlen. Wobei die Framerate, auch wenn sie mal niedriger sein sollte, nicht ausschlaggebend ist. Auch bei gut 47 FPS sieht das Spiel immer noch flüssig aus und lässt sich gut spielen. Wir sprechen hier nicht von einem kompetitiven Shooter, sondern von einem Spiel, das beim Entspannen hilft.
Immer gleich und dennoch ein Genuss
Kennt man ein Atelier, kennt man auch schon in groben Zügen Atelier Sophie 2. Einerseits ist das etwas schade, da es sich nie wirklich wie ein neues Atelier anfühlt. Immerhin gibt es die Spielreihe schon seit 1997!
Anderseits weiß man hier aber auch immer, worauf man sich einlässt:
- Schön designte Spielwelt
- Ganz viel farmen
- Ganz viel herstellen
- Ganz viel Kämpfen
- Entspannende BGM
- Vorurteilbehaftete Charaktere
Es ist ein an sich sehr japanisches Erlebnis, das man lieben oder hassen kann. Spieler, die bereits Atelier Ryza mochten, werden beim Kauf von Atelier Sophie 2 nichts falsch machen können.
Sehr schöne Spielwelt
Schöner Art Style
Angenehmes Kampfsystem
Rezeptherstellung gut gelungen
Kaum Veränderung zu den anderen Atelier-Spielen
Kampfsystem ist rundenbasiert
Charaktere entwickeln sich und führen zu interessanten Gesprächen
Sophie hat nicht ihr Gedächtnis verloren, startet nicht wieder bei 0 und die Ereignisse aus Teil 1 werden gut aufgegriffen
Story ist okay, aber sehr einfach gehalten
Maus und Tastatur-Support
Kaum Veränderungen zu den anderen Atelier-Spielen