Now Reading
The Architect: Paris (PC) im Test

The Architect: Paris (PC) im Test

Für diesen Test wurde uns ein Muster zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlich bei Swordfish PR.

Aufbauspiele gibt es wie Muscheln am Meer: Jedes Spiel ist etwas anders und hat einen anderen Fokus. Bei The Architect: Paris geht es um das namensgebende Paris. Was zu Beginn nach einer herben Einschränkung klingt, da man ja „nur“ eine Stadt gestalten kann, entwickelt sich sehr schnell zu einem Mammut-Projekt.

„Nur“ eine Stadt?

Ja, in The Architect: Paris geht es um Paris. Die Architektur von Paris ist zwar an sich eine sehr strikte Sache, doch mit diesem Aufbauspiel, das schon fast einer Simulation gleicht, muss nicht ein Stein auf dem anderen bleiben.

Klein fängt der Architekt an

Es beginnt mit Auswahl des Spielmodus: Karriere oder Sandbox. Der Karrieremodus wurde sogar erst durch die Early Access-Phase und zahlreichem Feedback eingebaut, um Spielern einen ersten Einstieg in die Komplexität des Spiels zu bieten.

Die Einführung ist auch soweit gelungen. Man fängt sehr klein an und darf erst einmal auf einem vordefinierten Stück Erde die ersten Gebäude bauen. Viel Auswahl gibt es zu Beginn noch nicht und so ist das Tutorial genau das, was es sein möchte: Schnell und unkompliziert bringt es einem das Nötigste bei.

Nachdem man gelernt hat, wie man Gebäude und Parks baut, geht es immer weiter ins Detail. Irgendwann muss man Grundstücke sogar selbst zuschneiden, um diese dann weiter zu bebauen.

Ist das wirklich noch ein Aufbau-Spiel oder schon eine -Simulation?

Dabei geht das Spiel in eine gewisse Tiefe, die man so noch nicht unter Videospielen gesehen hat. Es ist nicht nur wichtig, ein Gebäude zu bauen, auch die Form, die Höhe und vieles mehr wollen bestimmt werden. Und wir sprechen noch von den Gebäuden! Es können ja nicht nur Gebäude und Parks gebaut werden.

So entwickelt sich das Paris mit jeder angefangenen Spielstunde zu etwas Neuem. Immer wieder schaut man sich seine alten Bauten an, die noch nicht ganz so gelungen waren und verbessert diese. Immerhin muss man hier nicht alles abreißen und á la Tabula Rasa neu starten.

Man kann alte Bauten neu aufleben lassen, verbessern und ins Bild des eigens gestaltenen Paris übergehen lassen.

Fast schon ein Rollenspiel – nur sehr authentisch

Ein Grund für ein Neubau ist beispielsweise das Freischaltsystem. Mit der Zeit gewinnt man an Ruf und diesen Ruf kann man als Währung nutzen, um weitere Stile freischalten zu können. So kann man auf gewisse Stile hinarbeiten oder diese dann in einer gewissen Zeit für sich entdecken und dementsprechend umdekorieren.

Im Gegensatz zu vielen anderen Aufbauspielen geht es hier nicht um das Große und Ganze. Natürlich kann ein Architekt nicht endlos viel Geld ausgeben und muss auch wirtschaftlich arbeiten. Das sorgt zum einen für Beschränkungen, zum anderen bietet es aber auch eine gewisse Herausforderung und bietet Spielern einen Grund, weiterzumachen, um ihr Ziel zu erreichen.

Neben der Wirtschaftlichkeit, den diversen Kartenmenüs, der Statik und Symmetrie, die nicht nur in der Mathematik auf taube Ohren stoßen, bis das Gerüst zusammenfällt, ist es die unglaubliche Authentizität, die das Spiel mit sich bringt.

Grafik macht doch den Unterschied

Auch optisch verbleibt es nicht „nur“ ein Spiel. Auch hier sieht es so realistisch aus, dass man schon fast von einer Simulation sprechen könnte. Eigentlich könnte man mithilfe dieses Spiels einen Neuversuch im Sinne von Assassin’s Creed Unity wagen, wenn man mal von Story und Gameplay absieht und sich rein auf die architektonische Seite von Spielen konzentriert.

Endlose Spielzeiten

Wie lange das Spiel bei Laune hält, kommt dabei ganz auf den Spieler an. Wie sehr es reizt, neue Stile auszuprobieren, sich die Bauten der Community anzuschauen, Mods zu erstellen oder zu nutzen oder gar den Sandbox-Modus zum Überlasten zu bringen, liegt am jeweiligen Spieler. Und wenn alle Aktivitäten langsam aber sicher ausgereizt sind, dann gibt es auch noch den Fotomodus, der sehr viele Einstellungsmöglichkeiten mit sich bringt, um das beste Foto zu schießen.

Fazit

Mit seinen 14,90 Euro zeigt The Architect: Paris, das eine Architekten-Simulation bzw. ein Aufbauspiel nicht viel kosten muss, um gut zu sein. Der Early Access hat dem Spiel sichtlich gut getan und gezeigt, wie wichtig es ist, die Community bei solchen Projekten miteinzubeziehen.

0
Amazing
89100
Pros

Umwerfend detailgetreue Grafik

Freischaltsystem

Sehr nah an der Community

Mod-Support

Viele unterschiedliche Architekturstile

Sehr komplex

Wirtschaftssystem gut eingesetzt

Sehr günstig

Cons

Einstieg trotz gutem Tutorial schwierig

Keine Vertonung im Karrieremodus

Systemanforderungen recht hoch (weil gute Grafik)

Scroll To Top