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Für diesen Test wurde uns ein Muster zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlich bei Gärtner PR.
Minecraft könnte man zwar als in die Jahre gekommen bezeichnen, doch erhält es regelmäßige Updates und die Community arbeitet stets daran, neue Herausforderungen zu bestehen. Auch Animal Crossing: New Horizons gehört zu jenen Spielen, deren Erfolgsgeschichte nicht aufhören möchte. Doch was ist eigentlich dieses Staxel?
Minecraft-Klon wider Willen?
Auf den ersten Blick scheint Staxel so eine Art Minecraft zu sein. Man sieht einen Charakter, der mit einer Schaufel bewaffnet Löcher gräbt. Doch das ist nur ein ganz kleiner Teil des pixelig süßen Spiels.
Char erstellen, Schaufel rausholen und los geht’s
Alles beginnt in Staxel damit, sich einen Charakter zu erstellen. Hierfür gibt es sogar einige Möglichkeiten – vielmehr als man dem Titel vielleicht zugetraut hätte. Nicht etwa, weil hier kein großes Triple-A-Studio werkelt, sondern weil es gerade einmal 20 Euro kostet.
Nun gut, der Charakter mitsamt Frisur, Kleidung und Co. ist nun erstellt und es beginnt das Abenteuer im verschlafenen Dörfchen Staxel.
Kaum angekommen, werden wir gebeten, eine Farm wieder in Schuss zu setzen. Dafür müssen wir die Grundlagen lernen, wie etwa pflügen, Saat aussäen oder auch regelmäßiges Gießen.
Verkaufen? Hat jemand Moonlighter gesagt?
All diese Tätigkeiten sind zwar in ihrem Tun sehr einfach gestrickt, wirken aber auch überaus entspannend. Tag für Tag (in Spielzeit) müssen wir uns um die Aussaat kümmern und Produkte, die daraus entstehen können verkauft werden. Das nimmt nun nicht die Ausmaße eines Moonlighters an, bringt aber auch etwas Abwechslung mit sich.
Über Dialoge, Gebäude und die Ruhe selbst
Diese kleineren Routineaufgaben verbleiben aber nicht die einzige Abwechslung. Wir können uns mit allen NPCs im Dorf unterhalten. Manchmal dienen diese Dialoge zwar nur Tutorials, aber dennoch fühlt sich auch dies sehr natürlich an und bringt einen nicht aus der Ruhe.
Aus den kleinen Aufgaben werden natürlich größere. Mit der Zeit kann die Farm ausgebaut werden und sogar ganze Gebäude errichtet. Haben wir Gebäude errichtet, ziehen in diese sogar NPCs ein.
Das Farmleben bleibt dabei ein sehr beruhigtes Erlebnis und erinnert an eine Mischung aus Minecraft und Animal Crossing: New Horizons – im Guten wie im Schlechten. Actiongeladene Kämpfe werden hier vergebens gesucht, genauso wie eine fesselnde Story, denn diese ist hier ebenfalls nur Beiwerk. All das stört aber auch gar nicht. Das Fehlen der anderen Aspekte macht das Spiel zu einer runden Sache.
Außerdem kann man Staxel auch mit anderen Spielern spielen, sodass man sich nicht ganz so einsam fühlen muss. Wobei hier die Einsamkeit auch wieder die Ruhe schlechthin ausstrahlt.
Minecraft, Animal Crossing – Schluss mit den Vergleichen!
Natürlich ist der Vergleich mit zwei großen Marken recht ungerecht. Immerhin ist Staxel ein Spiel von einem ganz kleinen Entwicklerstudio mit entsprechendem Budget. Dennoch wurde eine Pixelwelt geschaffen, welche mit Blöcken gebaut, zerstört und wieder aufgebaut werden kann. Die Baumöglichkeiten sind dabei zwar beschränkt und mehr als Klötze auf einanderstapeln und mal drehen muss nicht erwartet werden – andere Titel dieser Art bieten dabei aber auch nicht (viel) mehr.
Und sollte das anfangs verschlafene Dörfchen, was man später zu einer Art Hogwarts umgebaut hat, dann doch mal langweilig werden – und hier sei ruhig oder beruhigt nicht mit langweilig zu verwechseln – kann man auch mal einen Blick nach draußen wagen. Dann erwarten einen Angel- und Jagdmöglichkeiten, die dann wiederum in einem Museum ausgestellt werden können.
Gute Figur auf der Nintendo Switch
Auf der Nintendo Switch laufen nicht alle Spiele einwandfrei. Staxel kann sich damit brüsten, viele Frames mitsamt eines schicken Bildes auf die Switch zu transportieren. Es lädt schnell, läuft flüssig und sieht dabei auch noch gut aus. Auf der Nintendo Switch OLED leuchten die Farben regelrecht und die First Person-Perspektive macht hier einen sehr guten Eindruck.
Ein Feature, das man so – meines Wissenstandes noch nicht gesehen hat – ist beispielsweise die Karte. Um eine Karte zu öffnen, kann man die Kamera in Vogelperspektive setzen und dann in Echtzeit weiter laufen. Das sorgt für ein menüarmes Erlebnis, das wiederum mehr Zeit zum Farmen bietet.
Die Steuerung ist in den meisten Fällen sehr gelungen. Manchmal wird es in der Perspektive etwas fummelig, wenn man mal höher bauen möchte. Insgesamt ist dies aber gut gelöst und nur an wenigen Stellen schwierig.
Fazit
Staxel hat eine wunderbare Umsetzung auf der Nintendo Switch erhalten. Es sieht gut aus und auch technisch macht es einen guten Eindruck. Spielerisch ist es einfach gehalten, doch erlaubt dabei auch sehr viel Kreativität, wenn man beispielsweise jedes noch so kleines Häuschen neu einrichten oder zu einem Schloss umwandeln kann. Kreative Köpfe können bei einem schmalen Preis von knapp 20 Euro wenig falsch machen.
NPCs ziehen in errichtete Gebäude
Gute Performance
Guter Look
Sehr günstig (ca. 20 Euro)
Multiplayer
Steuerung bei größeren Bauten schwierig
Dialoge teils (zu) schräg
Wenige Mechaniken
Aufgaben und Beschäftigung muss sich größtenteils selbst gesucht werden