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Necromunda: Hired Gun (PS5) im Test

Necromunda: Hired Gun (PS5) im Test

Kennt ihr das? Ihr seht ein Spiel und denkt euch, dass könnte cool sein! Gerade, wenn es sich um ein Warhammer 40k Game handelt, in dem ihr als Kopfgeldjäger durch die verwinkelten Wege von Necromunda wandern dürft. Genau das möchte euch Necromunda nämlich geben, nur leider versagt es dabei auf technischer Ebene komplett!

Technik, Steuerung und sonst alles, was schief gelaufen ist!

Schon mal vorne weg: Ich habe Necromunda: Hired Gun auf der PlayStation 5 an einem 4k-Monitor gespielt. Das Erste, was mir aufgefallen ist, ist, dass nach ein paar Mal mit dem Digi-Kreuz im Menü navigieren einfach dieses gar nicht mehr angenommen wird. Also muss man auf den Analogstick wechseln, was ja nicht schlimm ist, wenn das Digi-Kreuz dann nicht wieder für ein paar Eingaben funktionieren würde. In dem Sinne war unsere erste Bekanntschaft schon nicht so geil.

Die Einstellung mit 21% toter Zone für den Controller

Bleiben wir aber noch etwas bei der Steuerung, denn diese hat es in sich und ist mit anderen Ego-Shootern nur schwer zu vergleichen. Nachgeladen wird aber klassisch auf Viereck genauso wie Interaktionen und Nahkampf, das liegt alles schön auf einer Taste, schon eine Sache, die ich absolut nicht leiden kann. Dazu kommt dann, dass Rutschen auf L3 liegt und Heilen auf R3, irgendwie ein sehr sehr komisches Standard-Layout für einen Controller. Trotzdem muss man hier dem Spiel zu Gute halten, dass man alle Aktionen selber belegen kann und man nicht einfach nur ein Controller-Layout auswählt, wie es zum Beispiel in CoD oder anderen Shootern der Fall ist.

Allerdings ist das nichts gegen die tote Zone zum Zielen! Hier kann man zwar in den Einstellungen etwas justieren, aber 21% sind schon verdammt viel und so fühlt sich auch das Zielen an, denn man hat das Gefühl, dass man den Analogstick gefühlt erst einmal eine Ewigkeit in eine Richtung drücken muss.

Das generelle Movement, also das Laufen und Springen, fühlt sich auch irgendwie nicht ganz so on Point an. Man hat einfach das Gefühl, also ob der Char auf Schlittschuhen unterwegs ist. Die Beschleunigung fühlt sich irgendwie komisch an und oft hatte ich das Gefühl, zu schnell zu schnell zu werden.

Kommen wir dann noch zur Grafik, die ist… na ja… nicht so Pralle. Irgendwie ist die Texturauflösung ziemlich niedrig, aber es knallt auch ganz schön auf dem Bildschirm, also hier und da spritzt Blut und es gibt einen ganzen Haufen Explosionen. Leider leidet die Framerate dann doch ganz schön, denn manchmal gab knallt die Framerate schon mal unter die 45 FPS und dann ist sie manchmal sogar bei 61 oder 62 FPS. Leider heißt das, dass man manchmal ein recht unruhiges Bild hat, aber in den meisten Fällen dümpelt die Framerate zwischen 59 und 60 FPS umher.

Leider gibt es dann noch das Kamerawackeln, das ich hier reinbringen muss, denn wenn man Probleme mit Motion-Sickness hat und einem beim Wackeln der Kamera schlecht wird, dann muss man unbedingt aufpassen, denn sogar mir, der bisher noch keine Probleme damit hatte, ist an einer Stelle in Mission 2 so schlecht geworden, dass ich erst einmal eine Pause einlegen musste. Das lag vor allem daran, dass sich das Wackeln auch auf ein Terminal übertragen hat und das ganze Menü dort am Schwenken war.

Jetzt aber mal zur Geschichte…

Genug gemeckert, kommen wir mal zur Story! Denn ihr spielt einen Kopfgeldjäger oder eine Kopfgeldjägerin, die in Necromunda für Ordnung sorgt, denn hier geht so einiges schief, wie zum Beispiel die erste Mission. In dieser werdet ihr von den sogenannten Shadows erwischt.

Das ist im Großen und Ganzen die Prämisse, aber hier erfüllt ihr ziemlich austauschbare Kopfgeld-Mission, in denen ihr Geld verdient und euren Charakter auflevelt. Leider sind so ziemlich alle Charaktere und Story-Elemente ziemlich leicht zu vergessen und so ballert man sich eigentlich nur durch die Gegner und man erwischt sich schnell beim Überspringen von Dialogen. Das liegt aber leider auch an den Synchron-Sprecher*innen, denn manchmal hat man einfach das Gefühl, dass sie irgendwie lustlos waren. Dabei spürt man aber auch, dass sie sich an manchen Stellen doch Mühe gegeben haben.

Das täuscht aber leider auch nicht über die eigentlichen Dialoge weg, denn diese sind teilweise einfach ziemlich platt und sehr stereotypisch.

Ein bisschen Rollenspiel darf aber nicht fehlen!

Jetzt kommen wir aber endlich zur wichtigsten Frage: Was macht man eigentlich so? Eigentlich ganz einfach! Denn man bewegt sich durch die Level, tötet alles, was sich bewegt und springt mal hier und da hoch. Ok, das war jetzt etwas knapp zusammengefasst, allerdings im Kern ist das Necromunda.

Die Level sind sehr horizontal, aber trotzdem noch nicht Open-World artig. Am ehesten kann man das Gameplay und auch das Gunplay mit einem DOOM vergleichen. Ihr ballert Horden von kleinen bis großen Gegnern über den Haufen und folgt den Weg-Markern, dabei ist der generelle Weg immer mit grün pulsierenden Lichtern markiert. So findet man sich eigentlich gut zurecht. Hier und da kann man dann mal Kisten mit Loot finden und man kann nach besonderen Kisten suchen, die etwas besser versteckt sind und in denen auch besserer Loot ist.

An Checkpoints kann man auch wieder zurück ins HQ und seine Med-Kits auffüllen, von denen man allerdings nur drei Stück tragen darf. Zwischen Mission und HQ kann man dann noch seinen Char mit neuen Waffen und neun Rüstungen bestücken, allerdings wandert alles, dass man nicht ausrüstet, direkt zum Händler und wird automatisch verkauft. Es gibt also keine Ausrüstungstruhe oder irgendeine Form von managebarem Inventar.

Im HQ kann man dann neue Waffen kaufen, die eigenen mit Aufsätzen versehen oder aber seinen Char leveln bzw. augmentieren. Es ist aber egal, was ihr verbessern wollt, für alles benötigt ihr Geld, das ihr durch und in Missionen bekommt bzw. finden könnt.

Fazit

Tja, was soll ich dazu sagen? Eigentlich ist das Grundgerüst von Necromunda nicht schlecht, wobei das wohl auch schon zu harsch wäre, vielmehr könnte ich mir vorstellen, dass man mit der PC-Version Necromunda wirklich Spaß haben kann, aber die PS5-Version hat leider ein sehr großes Problem und das ist das Standard-Layout der Steuerung in Verbindung mit dieser extrem großen toten Zone am Controller. Alles andere, dass technischer Natur ist, kann man bestimmt in ein paar Patches fixen. Aktuell kann ich euch aber nur einen Kauf empfehlen, wenn ihr wirkliche Warhammer 40k-Fans seid, die auch richtig Bock haben, da einzutauchen. Trotzdem empfehle ich euch schon die PC-Version, da ihr dort mit Maus und Tastatur spielen könnt und das Spiel optisch dann doch mehr hermacht.

0
Good
45100
Pros

Man kann die Tasten des Controllers neu belegen

Cons

Wirklich schlechtes Standard-Layout für Controller

Unfassbar große tote Zone beim Spielen - so kann man nur ganz schlecht Zielen

Die Story ist schnell vergessen

Es fehlt ein Inventar

Die Grafik ist nicht gut

Framerate bricht öfter mal ein

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