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Siege Survival: Gloria Victis (PC) im Test

Siege Survival: Gloria Victis (PC) im Test

Eine Belagerung im Mittelalter hört sich spannend an und als Spiel kann das wirklich geil werden, so hofft man zumindest. Im Fall von Siege Survival: Gloria Victis haben sich Black Eye Games und Fish Tank Studio an dem Thema versucht.

Alles fängt mit einem Überfall an!

Die Story fängt ein bisschen wie eine Visual Novel an. So kriegt ihr die Situation geschildert und seht in extrem coolen Artworks, was passiert ist, als eure Mittelalter-Stadt von Wikingern überfallen wurde. Hier könnt ihr auch schon Entscheidungen treffen, die im Spiel und vor allem im späteren Verlauf Auswirkungen haben. So könnt ihr entscheiden, ob ihr versucht, so viele Bürger wie möglich zu retten und dabei Ressourcen zu opfern, oder aber, ob ihr nur Arbeiter rettet, die euch beim Überleben helfen.

Die Story ist cool mit diesen Abschnitten erzählt

Nach dem gelungenen Intro schwächelt aber Siege Survival etwas, da das Gameplay leider nicht so wirklich zum Rest passt. Ich habe zwar die Bürger gerettet, aber trotzdem sind in meinem Burghof nur zwei Personen. Einmal ein apathischer Handwerker, der gerade seine ganze Familie verloren hat und zum anderen mein erster Arbeiter Flint, der Dinge bauen kann oder kocht. Also muss man direkt mal Nahrung beschaffen und durchforstet erst einmal die Trümmer im Burghof. Nach dem wir dann dem trauernden Handwerker was gekocht haben und er schläft, wird es auch schon Nacht.

Die Nacht in einer Belagerung

Nachts haben wir die Möglichkeit, die Stadt zu durchsuchen. Hier können wir kaputte Rüstungen, Trinkwasser, Holz und andere nützliche Gegenstände finden. Dabei steuern wir unseren Charakter aktiv durch die Stadt und räumen im Verlauf des Spiels immer wieder neue Wege frei, auf denen uns auch Wikinger begegnen können. Diese müssen wir umgehen, damit nicht gleich Alarm geschlagen wird. Das ist aber gerade am Anfang noch gar kein Problem, da die KI feste Routen abläuft und man den Sichtkegel ziemlich genau sieht. Wer jetzt an so etwas wie Desperados 3 oder andere Taktikspiele denkt, dem soll gesagt sein, dass irgendwie keine Spannung aufkommt. Vielmehr ist das Durchsuchen der Stadt eher langweilig und ein nötiges Übel, damit man weiter bauen und die Soldaten versorgen kann.

Forderungen und noch viel mehr Forderungen

Kommen dann noch die Soldaten ins Spiel, wird das Chaos komplett, denn anstatt dass man sich um seine Arbeiter kümmert, versucht man nun die Soldaten in der Bastion zu versorgen. Diese wollen Essen, Ressourcen zum Reparieren der Mauer und dass wir ihnen ihre Waffen reparieren. Leider macht einem gerade beim Aufbauen, Reparieren und Produzieren der Tag- /Nachtwechsel einen Strich durch die Rechnung. Dieser kommt so schnell, dass man kaum was geschafft hat und schon wieder in die Stadt muss.

Gameplay und Technik

Vom Gameplay her ist es ein Aufbau-Spiel, das bedeutet, dass man seine Arbeiter von A nach B schickt und einfach Sachen anklickt. Dabei ist die Menüführung ordentlich gemacht und man findet sich gut zurecht und erkennt schnell, was man benötigt. Die Grafik hingegen ist leider nicht so toll. Es sieht alles etwas lieblos, bis auf die Visual-Novel-Sequenzen, in denen uns das Spiel die Geschichte erzählt und wir Entscheidungen treffen können.

Nachts schleichen wir durch die Stadt

Fazit

Was soll sich sagen, Siege Survival ist kein gutes Spiel, aber auch kein schlechtes. Ich für meinen Teil habe mir unter diesem Titel was völlig anderes vorgestellt. Ich hätte eher an so eine Art Rim World oder Frostpunk gedacht. Halt ein Spiel, in dem man die Bevölkerung managen muss und vielleicht auch seine Burg verteidigen darf, aber das fehlt alles bzw. wir dürfen mit unseren Arbeitern Katapultgeschossen ausweichen oder aber Sachen in einem Hagel aus brennenden Pfeilen reparieren, wobei die eigenen Arbeiter aber keinen Schaden kriegen. Vielmehr sieht man einfach nur eine Anzeige von links nach rechts wandern oder von rechts nach links, je nachdem, welche Seite gerade am Gewinnen ist oder ob man halt der Bastion genug von seinen wertvollen Ressourcen geopfert hat.

0
Mediocre
40100
Pros

Unverbrauchtes Setting

Coole Aufmachung für die Story

Cons

langweiliges Gameplay

nicht so tolle Grafik

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