Inhalt
Wenn einem eine Frau schon im Startbildschirm so laut ins Ohr kreischt, dass einem das Blut in den Adern gefriert, dann weiß man, dass es schlimm wird. Allerdings setzt »GTFO« auf Schlimm noch eine Schippe drauf. Zuerst einmal eine Warnung an alle, die sich denken, dass »GTFO« ein tolles Spiel für nur einen Abend ist, denn »GTFO« besitzt KEIN Tutorial und auch sonst KEINE Hilfen.
Ihr startet die erste Map und seid erst einmal überfordert und ganz ehrlich: Das ist schon ziemlich geil. Denn man hat direkt ein beklemmendes Gefühl, dass sich so ein bisschen nach »Dead Space« anfühlt und dass obwohl man zu viert bzw. in unserem Fall zu dritt unterwegs ist. Eine Lobby ist schnell erstellt und was auffällt ist, dass das Menü extrem stimmungsvoll ist und sich einfach in das Spiel einfügt. Es fühlt sich halt alles glaubwürdig an.
Story
Worum geht es eigentlich? Das ist jetzt die Frage, die einem im Kopf rumgeistert. Im Großen und Ganzen spielt man einen Sträfling, der sich seine Freiheit verdienen will oder muss, in dem er in eine Forschungsanlage oder sowas Ähnliches einbricht, die voller abartiger und extrem hässlicher mutierter Menschen ist. Vielmehr haben wir bisher nicht verstanden, aber auch nicht so schlimm, denn wir sind ja noch im Early Access!
Gameplay
Einmal in der Anlage angekommen, heißt es erst einmal für Orientierung sorgen und gucken, ob Monster in der Nähe sind. Denn ganz wichtig ist es, dass man einen Bioscanner mit dabei hat. Denn vor einer Mission sollte man immer dafür sorgen, dass die Tools und Waffen von allen Spielern aufeinander abgestimmt sind und ganz wichtig ist auch, dass die Rollen einigermaßen klar sind, denn später hat man nicht immer Zeit, sich zu besprechen.
Kommen wir aber zur Orientierung zurück, denn in der ersten Mission, die wir gespielt haben, sollten wir sechs Festplatten beschaffen. Das Spiel, sagt uns natürlich nicht, wo und vor allem wie wir diese finden. Früher oder später trifft man allerdings auf Terminals, die von einem Spieler benutzt werden können. Diese werden genutzt, wie jede andere Kommandozeile auch, denn ihr müsst Befehle eintippen und mit eintippen meine ich wirklich tippen. So muss man erst einmal gucken, welche Befehle es gibt mit dem tollen Befehl „COMMANDS“ dort sieht man auch schon die drei wichtigsten: „PING“, „QUERY“ und „LIST“. Mit „LIST“ werden ALLE nutzbaren Items, Türen usw. aus dem Level aufgelistet, darunter auch unsere Festplatten, Medikits, Munition und Schlüssel. Das Problem ist, die Items haben eine Kennung. So wurde eine unsere HDDs mit HDD_454 benannt. Mit dieser Kennung kann man herausfinden, in welcher Zone des Levels ein Objekt liegt, das macht man mit dem Befehl „QUERY“, dieser hat uns dann gesagt, dass unsere HDD_454 in Zone 33 liegt. Da wir zu diesem Zeitpunkt noch in Zone 32 waren, konnten wir nicht den Abschnitt mit „PING“ erfragen. Denn die Zonen sind in einzelne Sektoren unterteilt, die noch einmal mit Buchstaben versehen wurden.
Auf dem Weg zu Zone 33 muss man allerdings sehr sehr vorsichtig sein, denn die Monster sind nicht gerade ohne, denn wenn man nicht leise und vorsichtig ist, ist man innerhalb von Sekunden tot. So muss der Spieler mit dem Bioscanner erst einmal jeden raum scannen und vor allem sollte man schon einmal die Monster zählen, denn wenn die Tür einmal offen ist, muss es schnell gehen. Entweder schleicht man hinein und zerschmettert die Viecher mit einem Vorschlaghammer oder man baut eine Verteidigungslinie auf und lässt sie zu sich kommen. Allerdings ist das sehr gefährlich, da Munition sehr begrenzt ist und man dann vielleicht später, wenn man wirklich keine Munition mehr hat, leer geschossen ist und das bedeutet unweigerlich: GAME OVER!
Also sollten die Räume schnell und leise gecleart werden, allerdings wurden wir durch Unachtsamkeiten immer wieder in Feuergefechte verwickelt und so kamen wir schon ziemlich abgebrannt und halb tot in Zone 33 an. Dort muss erst einmal wieder ein Terminal aufgesucht werden, damit man die Festplatte anpingen kann. Das Gute ist, dass der „PING“-Befehl erst einmal den genauen Sektor angibt und dann auch noch ein Geräusch macht, so kann man die Items schnell finden und weiter machen. So lief es auch recht gut. Bis zu einem gewissen Punkt..
Strafe muss sein!
Als wir später allerdings den Sektor wechseln mussten, hat uns das Spiel allerdings wirklich gezeigt wie Hardcore es eigentlich ist, denn wir mussten durch eine Sicherheitstür. Diese scannt die Spieler und löst dann einen Alarm aus. Beim ersten Mal waren wir allerdings so gar nicht darauf vorbereitet und so wurden wir einfach überrannt, den plötzlich kamen die Viecher von überall und wenn schon drei oder vier schlimm sind, kann man sich auch ganz schnell vorstellen, wie es wird, wenn dort 10-20 in einen Raum reinstürmen und das aus jeder Richtung! In dem Moment ist allerdings noch eine ganz andere Sache ziemlich krass aufgefallen, denn es gibt Friendly Fire, also haben wir uns auch teilweise gegenseitig einfach über den Haufen geschossen und so waren wir dann auch schon ganz schnell Game Over!
Technik
Der Klang, die Grafik und vor allem die daraus resultierende Stimmung sind einfach genial! »GTFO« erzeugt Angst, und dass ohne Musik und ohne billige Jumpscares, alleine das Wissen, dass man vorsichtig sein muss und dass man die Viecher andauernd hört, die sich außerdem ein bisschen wie Klicker aus »The Last of Us« anhören reicht schon aus, um eine gewisse Atmosphäre zu erzeugen. Zusätzlich ist die Grafik einfach der Hammer und das trotz der Unity-Engine. Gerade die volumetrischen Effekte haben es in sich, so ist Nebel extrem dicht und mit einer Taschenlampe verringert man seine Sicht sogar noch, halt wie im echten Leben.
An wen richtet sich »GTFO« eigentich?
»GTFO« ist für Spielergruppen von vier Personen ausgelegt, die wirklich auf knallharte Spiele stehen und sich gerne absprechen. Wichtig ist auch, dass man wirklich zu viert ist, denn zu dritt hatten wir eigentlich so gut wie keine Chance. Außerdem benötigt man zwingend einen PC, denn unserer Meinung nach würde »GTFO« niemals auf einer Konsole funktionieren, da man das Gameplay und die Kernessenz viel zu stark verwässern müsste. Denn gerade dieses Nutzen des Terminals und das sogar unter Zeitdruck machen das Spiel einfach aus. Also sollten sich wirklich nur Gruppen das Spiel kaufen. Es gibt zwar Matchmaking, aber ganz ehrlich, bei solchen Spielen ist das nicht wirklich geil.
Fazit
»GTFO« macht Spaß und auch im Early Access fühlt sich das Spiel einfach fantastisch an. So muss man wirklich taktieren und planen. Man kann sogar auf die Map, die man im Spiel hat, malen, um Sachen zu besprechen. Wichtig ist nur, dass man zu viert ist, denn alles andere ist einfach viel zu hart. Also jeder Gruppe, die mal wieder zusammenspielen möchte und auf Horror-Games steht, sollte zuschlagen – auch im Early Access.