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»Second Extinction« – Preview

»Second Extinction« – Preview

»Second Extinction« startet morgen (13.10.2020) in den Early Access. Für uns Grund genug, uns vor ab schon einmal diesen Ur-Zeitlichen-Sci-Fi-Shooter anzugucken, der einen ein wenig an an »Left 4 Dead« erinnert, aber nur mit Dinos.

Nicht die Mama!

Man sollte vielleicht schon einmal von Anfang an klarstellen, dass der Vergleich mit »Left 4 Dead« hinkt, denn in »Second Extinction« haben wir keine kleinen Schlauch-Level, in denen wir uns von Safe-Room zu Safe-Room durchmetzeln, sondern wir sind auf einer großem Map, die sich sogar verändern soll, Stichwort ist hier Persistenz. Denn erfolgreich abgeschlossene Missionen sorgen dafür, dass die Gebiete sicherer werden. Das ist allerdings alleine kaum machbar, denn hier zählt die Community. Diese muss zusammenarbeiten, damit Gebiete sicherer werden können. Natürlich liegen unsere Ur-Zeitlichen-„Freunde“ nicht einfach nur auf der faulen Schuppe, sondern diese profitieren vom Versagen der Spieler*innen. Einmal in der Woche wird die Map aktualisiert und hier ändern sich dann auch die Bedrohungsstufen. Sollten Spieler*innen die Kontrolle verlieren, soll es auch ein besonderes Event geben, also vielleicht lohnt es sich auch mal ein paar Missionen in den Sand zu setzen!

Bin da, wer noch?!

Man kann »Second Extinction« zwar alleine spielen, allerdings wird man solo auf Dauer keinen Spaß haben. Die Missionen sind schwer und sie werden immer schwerer und gerade alleine sind kleine Horden schon ein ziemliches Problem. Geschweige denn, die großen Viecher, mit denen man schon zu dritt große Probleme hat. Zu zweit ist das Spiel zwar fordernd, aber noch angenehm, wenn einem nicht gerade ein T-Rex über den Weg läuft, denn dieser Spitzen-Predator hat es in sich! Mit einem vollen Squad, also zu dritt, werdet ihr den meisten Spaß haben, denn ihr könnt Aufgaben aufteilen und die Klassen sinnvoll verteilen und das ist auch notwendig, wenn ihr die Missionen wirklich zu 100% beenden wollt.

Let’s fetz!

Innerhalb der Missionen werdet ihr mit Forschungspunkten belohnt, diese bekommt ihr für tote Dinos, das Abschließen von Haupt- und Nebenzielen oder für das Sammeln von Dino-Einzelteilen, die manchmal aus den Viechern herausplatzten. Umso mehr Punkte ihr bekommt, desto mehr Erfahrungspunkte bekommt ihr am Ende der Mission. In einer Mission erkennt ihr das ganz einfach an einer Sternewertung. Diese Sterne zu bekommen ist auch schon knackig genug, denn ihr müsst viele Ziele erfüllen und noch mehr Dinos killen.

Mit den schon erwähnten Dino-Teilen könnt ihr eure Waffen verbessern. Das System ist aber leider etwas kompliziert, da ihr Verbesserungspunkte kaufen müsst, um dann noch einmal die passenden Slots freizukaufen, damit ihr dort die Punkte reinsetzen könnt. Zusätzlich gibt es dann auch noch Perks, die ihr kaufen könnt, wenn ihr den Verbesserungsslot freigeschaltet habt. Hier hätte ich es besser gefunden, wenn ich einfach die Verbesserung hätte freikaufen können und diese dann freigeschaltet ist. Trotzdem ist es cool, wenn man abseits von kosmetischem Kram auch noch wirklich was leveln kann.

Ein T-Rex, aber der ist nicht besonders zäh, zumindest wenn man die blau leuchtende Stelle trifft.

Wie ein Asteroid schlage ich ein!

Kommen wir aber mal zum wirklich Wichtigen und das ist das ist das Gameplay, denn ohne gutes und vor allem ohne spaßiges Gameplay taugt ein Spiel schon mal nichts. Aber das ist überraschend gut. Am Anfang sucht ihr euch eine von 4 Klassen aus:

  • Vollstrecker: Waffe: Minigun; Ist ein Verteidigungsspezialist
  • Agent: Waffe: Granatwerfer; Ist für die Aufklärung gedacht und kann Gegner orten.
  • Soldat: Waffe: Sturmgewehr; Kann Sprinten und eine Art Kampfrausch nutzen
  • Soldat: Waffe: Sniper; Ist ein Tarnungsspezialist und schwer zu entdecken

Was jetzt schon mal irgendwie strange ist, ist, dass es zwei Soldaten gibt und das ist extrem verwirrend. Hier wäre Aufklärer oder sowas besser gewesen. Ich für meinen Teil habe den Vollstrecker gespielt und mit der Minigun ordentlich aufgeräumt, der große Nachteil war aber, dass ich ohne Partner wohl ziemlich oft drauf gegangen wäre, da der Munitionsverbrauch schon sehr hoch ist. Den Agenten und Soldaten (mit Sturmgewehr) habe ich auch in Aktion gesehen. Der Soldat war jetzt nicht sehr besonders, da die Fähigkeiten eher was für Einzelkämpfer sind. So ist der Kampfrausch nur auf den Soldaten begrenzt und hilft nicht wirklich dem Team. Der Agent dagegen ist sehr nützlich. Mit dem Granatwerfer sind größere Horden kein Problem und die Aufklärungsskills helfen Dinos schon früh zu erkennen und sich etwas aufzuteilen.

Ein hübscher Dino, oder?

Die Map ist auch cool, da diese sehr weitläufig ist, leider stellt sich bei den Missionen aber auch das Gefühl ein, dass man das ja auch gerade schon hätte machen können, als man vor fünf Minuten an diesem oder jenen Ort war. Auch fühlen sich die Dinos etwas langweilig an, da es nur sehr wenig Gegnertypen gibt und diese auch recht generisch sind. So gibt es welche, die die Horde buffen, welche mit Fernkampfangriffen und einen mit Flächenangriffen. Spannend wird es erst, wenn die Großen kommen, denn diese sind zäh und müssen über ihren Schwachpunkt besiegt werden und der ist meistens an einer Stelle, die nicht gepanzert ist, also am Bauch und um da dran zu kommen, muss man sich schon etwas überlegen.

Die Missionsziele sind dafür abwechslungsreich. Mal versucht man, Flugzeuge zu starten und ein anderes Mal rettet man Forscher und bringt ihre Scans zu Ende oder man jagt ein verdammtes Nest in die Luft! Das macht auch alles Spaß und lässt sich sehr gut spielen, aber leider kommt auch schnell das Gefühl auf, dass man man alles gesehen hat, da sich die Ziele recht ähnlich spielen lassen. Hier muss man mal einen Scanner verteidigen und dort ein Flugzeug, das repariert wird oder man muss mal ein paar Sprengsätze anbringen oder Düsen an eine Kiste, damit diese wegfliegt.

Keine Angst, der beißt nicht fest zu.

Technik

Also rein vom Technischen ist die Early Access-Version super. Es gab keine größeren Totalausfälle und bis auf einen ätzenden Soundbug, bei dem ich Rauschen hatte, ist auch nichts passiert.

Grafisch sieht »Second Extinction« gut aus, aber es ist jetzt nicht so, dass einen das Spiel vom Stuhl haut und das ist auch gut so, denn es ist ein Online-Koop-Shooter, den man mit seinen Freunden spielen soll und wenn man durch völlig abgehobenen Systemanforderung viele Leute ausschließen würde, dann wäre das echt extrem großer Mist! Denn nicht jeder hat einen Highend-PC und mal ganz ehrlich: bei dem Gewimmel, was teilweise los ist, kann man wirklich keine formalistische Grafik erwarten, vielleicht in 10 Jahren oder so.

Die Steuerung mit Maus und Tastatur und sogar dem Controller sind dafür aber jetzt schon auf den Punkt gebracht. Es ist alles intuitiv und fühlt sich gut an.

Der Sound fetzt auch, vor allem wenn die Kugeln meiner Minigun durch Horden von Dinos fetzen. Gerade das macht wirklich Spaß!

Fazit

Für wen ist denn jetzt »Second Extinction«? Eigentlich ganz einfach für alle, die Lust auf einen geilen und etwas abgedreht Koop-Shooter haben, in dem man eine längst aus gestorbene Spezies noch einmal ausrotten darf! Na ja, ganz so einfach ist das noch nicht, denn wir sind immer noch im Early Access und da wird halt noch viel an dem Spiel gemacht. Man hat noch nicht den vollen Umfang uns es wird noch ganz viel Arbeit und vor allem noch Liebe in das Spiel gesteckt, sodass wir zum vollen Release einen hoffentlich sehr guten Shooter haben, in dem wir mit unseren Freunden Spaß haben werden! Ich für meinen Teil hatte aber jetzt schon einen Riesenspaß mit dem Ding und wir werden auch beobachten, wie es weitergeht.

Wer sich jetzt denkt, dass die Preview arg negativ ist oder es doch schon viele Kritikpunkte gibt, der hat vielleicht recht, aber genauso schnell sind die Punkte auch wieder vom Tisch. Denn die Roadmap sieht jetzt schon super aus! Neue Waffen, neue Gegnertypen, neue Features, neue Events uvm. Also man sieht, es tut sich was, aber wie bei jedem Early Access, sind solche Artikel hier nur Momentaufnahmen von einem Spiel, das noch nicht fertig ist.

Die Roadmap!

Also für alle, die auf der Suche nach einem coolen Koop-Spiel sind und denen der Early-Access nichts ausmacht, heißt es zugreifen! Und alle anderen setzen »Second Extinction« einfach schon einmal auf die Wunschliste.

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