»Remothered : Broken Porcelain« ist der Nachfolger von »Remothered: Tormented Fathers«. Das Spiel wird von dem italienischen Entwicklerstudio Stormind Games entwickelt.
Ihr schlüpft in die Rolle der jungen Jen, deren Charakterzüge vor allem recht rebellisch sind. Dies hatte zur Folge, dass sie aus einem Mädchen-Internat fliegt und zur Strafe als Dienstmädchen im Hotel der Familie Ashmann arbeiten muss. In diesem Hotel stimmt allerdings etwas nicht (um es mal milde auszudrücken). Was hier passiert, wie all die Charaktere in die Sache verwickelt sind und was die 15 jährige Jen damit zu tun hat, gilt es nun zu ergründen. Die Story scheint in unserer Preview-Version sehr interessant zu sein. Die Charaktere sind bizarr und faszinierend und die Dialoge sind sehr gut geschrieben. Aber wie sieht es mit Gameplay aus?
Ihr steuert Jen in der 3rd Person Perspektive und müsst nun versuchen, das Rätsel um das Hotel und deren Inhaber zu lösen. Ihr werdet viel schleichen und vor allem VIELE Kisten und Schränke öffnen. Das macht ihr, um Materialien zu finden, um euch Gegenstände zu craften. Das klingt erst einmal spannender als es ist. Das ständige Suchen und Öffnen von Dingen ist zwar sinnvoll, aber ist auf Dauer doch etwas nervig. Vor allem wenn man bedenkt, dass Jen eigentlich nur vor ihren Verfolgern fliehen will. Richtig gelesen. Die meiste Zeit verbringt ihr damit, euch zu verstecken und an den Irren des Hotels vorbeizuschleichen. Das funktioniert in der Regel auch ganz gut, war aber an machen Stellen auch etwas frustig. Stellenweise wusste ich nicht, warum ich jetzt gesehen oder erwischt wurde. Wenn man erwischt wird, kann man sich zwar in einem Quick Time Event aus den Klauen der Verfolger befreien (mit den Gegenständen, die man gecraftet hat), aber das funktioniert ab und an mal mehr schlecht als recht. »Remothered« setzt hier auf Mechaniken, die man schon häufig gesehen hat die letzten Jahre, ohne dabei etwas besonders gut oder auch etwas besonders schlecht zu machen. Etwas Feinschliff wäre hier noch gut, was auch möglich ist, da es sich hier um eine Preview-Version handelt.
Technisch ist »Remothered: Broken Porcelain« solide. An manchen Stellen sind die Umgebung und die Charaktere sehr schön in Szene gesetzt und an manchen Stellen wiederum nicht. Auch hier gilt, das man das schon besser, aber auch deutlich schlechter gesehen hat. Viel wichtiger sind bei derartigen Horrorspielen aber auch der Sound und die Atmosphäre, die erzeugt wird. Und beides ist hier sehr gut. Die Vertonung der Charaktere und die Umgebungsgeräusche ziehen euch in eine dichte Atmosphäre.
Abschließend muss ich sagen, dass »Remothered: Broken Porcelain« mir durchaus gefällt. Gameplay und Technik sind zwar nur mittelmäßig, was aber durch die interessante Story und die Atmosphäre wieder gut gemacht wird. Horror-Fans sollten mal ein Auge darauf haben, wenn das Spiel am 20.10.2020 für den PC, die PS4, Switch und Xbox One erscheint.