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»Dog Duty« – Review

»Dog Duty« – Review

Immer mal wieder erscheinen Spiele, die etwas anders sind. Die uns vielleicht an alte Zeiten erinnern, uns einen Blick in die Zukunft gewähren oder doch zum Beispiel Werke von Autoren widerspiegeln.

»Dog Duty« geht dabei in Richtung 1980er Jahre Flair. Schnell wird man an die Zeiten von Schauspielern wie Bruce Willis und Silvester Stallone erinnert. Man könnte es auch als eine Hommage an »The Expandables« sehen.

Octopia

In »Dog Duty« fangen Spieler*innen ganz klein an. Sie sind eine Ein-Mann-Armee. Mit einem in einer Torte versteckten Schlüssel und einer Waffe bewaffnet, brechen sie aus einem Gefängnislager aus. Schnell finden sie auch schon zwei tapfere Kameraden.

Eingesperrt wurden sie von einem Bösewicht, der Octopia gründen möchten, sein eigenes Domizil, in dem er Mutationen durchführen kann. Diese Aktivität wollen die tapferen Helden, welche sich regelmäßig über das Kommando der Spieler*innen beschweren, sehr schnell stoppen.

Die Geschichte trotzt vor 1980er Jahre Gags und sehr oft wird auch Humor der vierten Dimension – man erinnere sich an »Deadpool«, dem bewusst ist, dass er Zuschauer*innen und Leser*innen hat – verwendet.

Die Geschichte ist aber nur aufheiterndes Beiwerk. Im Kern geht es im Spiel ums Ballern.

Kämpfe teils Widerwillen

Idealerweise bewegt man sich von Deckung zu Deckung, versucht, Gegner von hinten zu erwischen, auf explodierende Fässer zu schießen oder auch ein Geschütz einzunehmen. Idealerweise.

Im Gefecht kann es mit der Zeit etwas hitziger zugehen. Mal kommen Gegner von der Seite oder Verstärkung naht von hinten. Immer wieder muss man sich auf das neue Schlachtfeld einlassen und sich neu positionieren. Man muss die Umgebung nutzen, flankieren und vor allem muss man vorsichtig vorgehen. Einfach reinzustürmen bringt da nicht viel.

Sollte dann doch einmal ein Kamerad fallen, können ihn seine tapferen Heldenfreunde schnell wiederbeleben. Dabei ist schnell so eine Sache, wenn man gerade von Gegnern umzingelt wurde.

Ist es um die Helden geschehen, muss neu geladen werden und das ist in der Regel der Abschluss der letzten Mission.

Nach den Kämpfen findet man ab und an auch mal Geld, mit dem man sich neue Waffen, Ausrüstung und Fahrzeuge kaufen kann. Von Maschinengewehren bishin zu diversen Raketen- und Flammenwerfern ist alles dabei, was das Herz begehrt. Die Sachen sind aber recht teuer, weshalb man sie sich erst verdienen muss.

Apropos Fahrzeuge, um zwischen den Questorten hin- und her zu reisen, nutzt man einen Truppentransporter. Auf diesem stehen die 1980er Jahre Matschos mit ihren Schießeisen und warten auf sich nähernde Gegner. Der Truppentransporter kann auch zu Wasser als Boot genutzt werden. Die Steuerung des Transporters ist okay. Oft ist es sehr hakelig und man kann ihn sowohl vorwärts als auch rückwärts gleich steuern. Wenn man nur geradeaus fahren muss, mal um eine Kurve biegt, dann kann man den Transporter gut steuern. Hat man sich verfahren, muss wenden oder rückwärts fahren, wird das schon etwas fummelig.

Etwas nervig ist es, dass man ständig die In-Game-Maus als auch die Desktop-Maus sieht.

Die Steuerung der Heldenkrieger ist da schon besser. Man kann sie einzeln steuern oder als Truppe. Wenn sie als Truppe gesteuert werden, überlegt sich das Spiel, wie es sie platzieren soll. D.h. im Normalfall, dass bei der Deckungssuche einer in Deckung landet und der Rest ohne Deckung rumsteht. Auf Gegner bei Sichtkontakt zu schießen, können sie aber allemal.

Wenn man die Truppe einzeln steuert, was man unbedingt tun sollte, da man sonst keine fünf Schritte weit kommt, ist die Steuerung schon angenehmer. Der Charakter tut dann das, was man von ihm verlangt, meist ohne Umwege und ohne nachzuziehen.

Fazit

Früher war alles schwieriger und das nimmt sich das Spiel ebenfalls zu Herzen. Das Spiel ist nicht zu einfach und fordert einen regelmäßig heraus. Der Anfang lässt dabei noch vermuten, dass es zu einfach wäre, doch je länger man es spielt, desto umfangreicher werden auch die taktischen Möglichkeiten. Molotows sind dabei nur die erste Erweiterung des Repertoires.

Grafisch ist das Spiel im Pixelzeitalter angekommen. Dabei passt der Stil perfekt zum Gameplay und unterstreicht das 1980er Jahre Feeling. Die Performance ist dabei perfekt.

Insgesamt macht das Spiel einen guten Eindruck. Die Kämpfe werden mit der Zeit anspruchsvoller, die Geschichte ist genau das, was man sich unter diesem Genre vorstellt (mit sehr viel Humor bestückt und nimmt sich nicht zu ernst), der Grafikstil ist interessant und die Performance ist sehr gut. Das Gameplay ist mit der Zeit leider sehr eintönig und bietet nur das Nötigste an Zusätzen, wie etwa das Kaufen von neuen Waffen, Fahrzeugen und Co. Dennoch macht das Spiel einen guten Gesamteindruck und ist vor allem Spieler*innen zu empfehlen, die eine kleine Reise zurück in 1980er Jahre Actionfilme suchen.

0
Good
55100
Pros

Einige Mechaniken mit taktischer Tiefe

Geschichte nimmt sich nicht zu ernst

Cons

Steuerung des Transporters ist teils fummelig

Der Trupp als eine Einheit kriegt nichts gebacken, noch nicht einmal Deckung

Der Einstieg ist erst zu leicht, zieht dann zu schnell an

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