»Frostpunk« ist eine ganz eigene Hausnummer im Bereich Survival-Aufbauspiel. Neben Entscheidungen, die meist zwischen Pest und Cholera liegen, zeigt auch das Gameplay, wie knüppelhart ein Spiel in Szene gesetzt werden kann.
Der DLC »On the Edge« macht dabei keine Ausnahme.
Wir starten bei -1
Wir starten an einem Außenposten, der keinerlei Zugang zu Nahrung findet und noch nicht einmal die Wärme eines Generators genießen kann. Wir erinnern uns: Im Hauptspiel gab es in der Mitte einen Generator, der uns gewärmt hat.
Ziemlich allein gelassen müssen wir den Außenposten auf Vordermann bringen. Wir räumen also eine Straße und beginnen damit, Kontakt zu Neu London aufzunehmen. Diese haben nämlich genau das, was uns fehlt: Nahrung. Wir haben dafür die Möglichkeit, Dampfkerne und Stahl abzubauen.
Der Austausch scheint in der Not noch fair zu sein: Essen gegen Stahl. Schnell nutzt Neu London aber seinen Status aus. Nahrung gibt es immer nur dann, wenn wir 100 Stahl und 2 Dampfkerne liefern. Die Rationen werden immer kleiner und unser Außenposten beginnt zu verhungern. Ein Spähtrupp soll da die Lösung sein.
Wir entsenden Männer auf Erkundung und hoffen, dass sie nicht nur Ressourcen mitbringen, sondern auch Kontakte aufbauen. Neu London sitzt uns im Nacken und unsere Leute verhungern immer weiter.
Freunde machen Feinde
Kaum haben wir die ersten Menschen entdeckt, die zu viel Nahrung haben und diese mit uns teilen, beginnt der eigentliche Konflikt:
Neu London möchte nicht, dass wir mit anderen handeln. Wir sollen voll und ganz abhängig sein. Von nun an, muss sich jeder Spieler die Frage stellen, ob er weiterhin unter der Fuchtel Neu Londons stehen möchte. Entscheidungen haben Konsequenzen, wobei manche Konsequenzen sehr deutlich sind, manche aber auch überraschen – und das selten im positiven Sinne.
Alles neu, aber dennoch alles beim Alten
Mit dem DLC stehen nun Außenposten im Fokus und der Handel von Ressourcen. Es gibt auch einige neue Gebäude, welche die Spielmechaniken verfeinern. Dass man zu Beginn keine eigenen Gesetze verfassen kann und diese von Neu London verabschiedet werden, sorgt für ein wenig Abwechslung und ganz viel Chaos, das es zu beseitigen gilt.
Insgesamt bleibt »Frostpunk« mit einigen Neuerungen auch im DLC noch »Frostpunk«. Klar, manche Spielmechaniken werden leicht abgeändert und es gibt auch mal etwas Neues zu entdecken, doch letzten Endes wird man den Kauf des DLCs nicht bereuen, wenn man bereits Fan der Reihe ist.
Ob einem »Frostpunk« gefallen könnte, klären wir in diesem >>Review zum Hauptspiel.
Alles in Allem ist der DLC für 12,99 Euro schon umfangreich. Da man in der Regel nicht im ersten Spieldurchgang das Ende sieht, ist es schwierig den Umfang in Spielzeit umzurechnen. Je mehr Spaß man also an »Frostpunk« hat, desto länger ist auch das Spielerlebnis.
Verbesserungen, die Spaß machen
Neue Bauten, neues Glück
Immer noch sehr anspruchsvoll und herausfordernd
Entscheidungen wiegen nun schwerer
Nichts für Anfänger
Schwierige Themen sehr gut in Szene gesetzt und diskutiert