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Ary and the Secret of Seasons erscheint am 01. September, doch worum geht es eigentlich im Spiel und gehen die Spielmechaniken wirklich auf?
Ein modernes Mulan-Abenteuer
Aryelle ist ein Mädchen mit langem wallenden Haar und einer Spur Abenteuerlust. Ihr Vater ist ein Wächter, der sein Vermächtnis jedoch nur an ihren Bruder Flynn weitergeben kann, denn er ist der nächste männliche Nachfolger.
Eines Tages verschwindet Flynn und Ary sieht sich schnell in seinen Fußstapfen. Nicht nur die kürzeren Haare, auch Flynns Kleidung und die Einstellung, das Land Yule zu retten, tragen dazu bei, dass sich Ary eines Tages hinausschleicht, um die Aufgaben ihres kranken Vaters zu übernehmen. Eigentlich dürfen diese Aufgaben nur von einem Jungen oder einem Mann bewältigt werden, doch Ary trotzt diesen alt eingesessenen Regeln.
Dabei muss sie sich mit Waffen auskennen, Schwerter schwingen und Rätsel lösen.
Jump’n’Run par excellence
Springen und gesammelte Kräfte einsetzen sind zwar ein großer Teil des Spiels und der Fokus wird auch ganz klar darauf gesetzt, doch das muss nicht heißen, dass das Spiel keine weiteren Mechaniken mit sich bringt.
Ganz im Gegenteil: Die Kampfeinlagen in Ary and the Secret of Seasons sind erstaunlich tiefgreifend. Man muss ausweichen, kontern und sogar zum Gegenschlag ansetzen. Das Ganze geht dann auch noch mit gutem Timing und Geschick daher.
Dennoch verbringen wir einen Großteil der Zeit damit, mit verschiedenen Jahreszeitenkräften Wege zu unserem jeweiligen Ziel zu finden.
Inszenierung wie bei Disney
Ob wir nun kämpfen, springen, Rätsel lösen oder einfach nur durch die Gegend laufen und die hübschen Umgebungen in uns aufnehmen, das Spiel sieht nicht nur optisch gut aus, es ist auch sehr gut inszeniert.
Die Kamera und auch der Sound wissen zu überzeugen und untermalen alles, was in der Welt passiert. Düstere Klänge können uns durch Höhlen führen und fröhliches Gezwitscher erwartet uns in der Nähe von Vögeln. Die Kamera schwenkt immer genau dann vor, nach hinten oder ganz nah ran, wenn es etwas Wichtiges zu zeigen gibt. So bleibt der Fokus auf Ary gerichtet und zeigt gleichzeitig die wichtigsten Geschehnisse im Spiel.
Die Zwischensequenzen indes könnten aus einem Disney-Film stammen. Sie sind wunderbar kreiert und in Szene gesetzt.
Sehr begrenzte Altersgruppe
Alles in Allem ist Ary and the Secret of Seasons ein sehr rundes Spiel. Es ist abwechslungsreich, die Grafik ist fantastisch, die Geschicklichkeitseinlagen passend, jedoch ist die Geschichte sehr kitschig – und das nicht im negativen Sinne. Man merkt, dass sich die Geschichte an eine sehr junge Zielgruppe richtet und auch einen moralischen Wert mit sich bringt. Wenn Filme wie Mulan noch einen faden Beigeschmack in manchen Themengebieten hatten, so zeigt Ary and the Secret of Seasons auf eine süße und nicht aufdringliche Art, dass auch Videospiele für Kinder und Jugendliche förderlich sein können, um sie moralisch gut auszubilden.
Feste Geschlechterrollen werden nicht in die Kritik genommen, in dem alles schlecht gemacht wird, sondern Lösungen und starke Frauen und Mädchen gezeigt werden. Und das ist nur eine von vielen moralischen Prägungen, die hier vorgenommen werden und gesellschaftlich nötig sind.
