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Obey Me – Schläge von oben

Obey Me – Schläge von oben

In Obey Me schlüpfen wir in die Rolle Vanessas, einer niederen Dämonin. Diese wird ausgesandt, einen Verräter, einen hohen Dämon zu töten. Mithilfe ihres treuen Hundes schlägt sie sich durch die Zombie-Reihen in den Slums, um ihren Ziel Schritt für Schritt näher zu kommen.

Wo ist denn schon wieder der Hund geblieben?

Erzählt wird das Ganze in einer humorvollen Geschichte. Der Hund kann sprechen und es entstehen sehr viele Streitgespräche zwischen den Beiden. Auch Vanessa muss sich zu allem, was gerade auf dem Bildschirm passiert, einen Spruch zurecht legen.

Wenn es nicht gerade darum geht, der Geschichte zu folgen oder sich der gesteuerte Charakter mit Gegnern ein Spruch-Duell liefert, geht es hauptsächlich ums Kämpfen.

„Kurze“, knackige Dialoge mit Bossen, bevor man sie zu Brei schlagen darf

Das komplette Gameplay wird von oben gezeigt. Aus dieser Top-Down-Ansicht heraus steuert man Vanessa und ein Koop-Partner kann beispielsweise den Hund steuern.

Vanessa kann zuschlagen, magische Dolche werfen und mit der Zeit immer mehr Kombos und Fähigkeiten einsetzen, die richtig Wumms machen. Der Hund bleibt keine liebe Bulldogge, sobald er in den Kampfmodus geht, verwandelt er sich in einen Höllenhund. Zwischendurch hat man aber auch die Möglichkeit, beide zu fusionieren und noch stärke Angriffe auf die Gegner niedersausen zu lassen.

Befindet man sich nicht gerade im Kampf, schaut man sich nach Kristallen um. Manche sind für die Gesundheit, andere für’s Leveln und wieder andere um den Magiebalken aufzufüllen und sehr starke Angriffe auszuführen.

Das Spiel wechselt dabei schnell zwischen Nah- und Fernkampf. Auch ausweichen ist eine wichtige Mechanik.

Dabei kann man sich zwischen drei Schwierigkeitsgraden entscheiden: leicht, mittel, schwer. Diese sind sehr ausgewogen, sodass auch langsamere Spieler auf normal auf ihre Kosten kommen.

Der Einstieg ist immer einfach: Erst 2, dann 4, dann 8 Gegner, …

Je weiter das Spiel voranschreitet, desto mehr Möglichkeiten gibt es, gleichzeitig verlangt das Spiel aber auch mehr Eigeninitiative. Sieht man explodierende Gegner in Massen von anderen Gegnern, kann man ihre Stärke schnell gegen sie wenden. Auch explosive Fässer können dabei helfen, vielen Gegnern entgegenzuwirken.

Insgesamt macht Obey Me einen guten Gesamteindruck. Die Grafik ist mit ihrem eigenen Stil sehr schön anzusehen, wenn auch an manchen Ecken und Enden etwas ungeschliffen. Die Framerate ist perfekt und sorgt für ein schnelles und gutes Gameplay. Die Zwischensequenzen sehen sehr gut aus und auch sämtliche Dialoge sind vertont, was heutzutage leider nicht alle Spiele bieten.

Vollvertonte Dialoge machen das Spiel lebendiger in einer toten Welt

Der einzige Kritikpunkt ist der Humor. Über Humor und Geschmack lässt es sich ja eigentlich nicht streiten, doch sind manche Sprüche manchmal wirklich zu viel. Es wird sehr lange auf einem Witz aufgebaut und rumgeritten und eigentlich möchte man doch einfach nur zum Boss gelassen werden. Wenn dieser dann auch noch versucht, witzig zu sein, gestalten sich die Dialoge sehr lang, die Kämpfe dagegen kurz.

Auch das Sammeln von Gegenständen ist nicht wirklich anspruchsvoll. Nur sehr selten werden wichtige Kristalle nicht auf dem direkten Weg platziert, sodass man sie eigentlich nicht verpassen kann. Hier hätte ich mehr Verzweigungen gewünscht, um einfach mehr zu tun, als „A“ zu hämmern.

Das Spiel erinnert an vielen Ecken und Enden an Devil May Cry, will aber gleichzeitig seine eigene höllische Note einbringen. Meistens macht es auch sehr viel Spaß, doch sind manche Mechaniken veraltet, wie etwa Wände, die erst weggehen, wenn man alle Gegner besiegt hat. So kann man sehr viel Schönes im Spiel entdecken, doch richtet es sich hauptsächlich an Spieler, die bereits genanntes Genre mögen.

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Great
70100
Pros

Viele unterschiedliche Gegnertypen

Interessante, wenn auch bekannte, Gameplay-Mechaniken

Geschichte voll vertont

Herausforderung anpassbar

Cons

Viel bereits Bekanntes

Level sehen generisch aus

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